Kolumne des Herausgebers Dr. Rafael Korenzecher

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

die absoluten Zahlen der mit dem Corona-Virus Infizierten und Erkrankten gehen zurück und leiten nach einigen bereits im Mai vorgenommenen Lockerungen besonders im soeben begonnenen Monat Juni eine erhebliche Zahl von Aufhebungen und Teilaufhebungen der seit vielen Wochen bestehenden erheblichen Virus-bedingten Restriktionen ein.

Gleichzeitig steigt die Ungeduld der so dramatisch, drastisch und substantiell eingeschränkten Menschen und der mit wenigen Ausnahmen über alle Maßen gebeutelten Wirtschaft. Deutlich an Fahrt gewinnt auch die Diskussion, ob die per Dekret der Exekutive verordnete Anti-Corona-Vollbremsung unseres gesamten Lebens überhaupt in diesem extensiven Umfang erforderlich war, und ob die Lockerungs-Maßnahmen zu früh oder zu spät kommen, und zu weitgehend oder zu gering ausfallen.

Dabei fallen die Antworten je nach politischer Anschauung, Lebens- und Betroffenheitslage sowie Zugehörigkeit zur Alters- und Gefährdungsgruppe sehr unterschiedlich, und vor allem überaus subjektiv und – von der vielbeschworenen Corona-Solidarität kaum eine Spur – sehr Eigeninteresse-bezogen aus. Das Virus mag klein sein, seine gesellschaftliche Sprengwirkung ist enorm.

Hatte ich bereits im Februar geschrieben, dass die Anzahl der wirtschaftlichen Untergänge die Zahl der Corona-Geschädigten und -Toten bei weitem überschreiten wird, so musste ich im Mai hinzufügen, dass, wenn auch von vielen noch nicht erkannt, wir uns bereits in einem in uns hineingetragenen Krieg befinden – nicht nur gegen die heimtückische Infektion, die die kaum Erkrankten gegen die Schwerkranken einnimmt und Alt von Jung trennt, sondern auch für den Erhalt unserer Gesellschaft und unseres bisherigen Lebens in Freiheit, Wohlstand und Demokratie.

Es ist wahr, die Corona-Krise vermochte vielleicht viele andere durch unsere linkslastige und Islam-affine Politik verursachten Probleme in den Hintergrund zu drängen. Sie löste sie aber nicht und schaffte sie auch nicht ab. Die Probleme des Versagens unserer Politik sind keinesfalls verschwunden. Sie werden wiederkommen und sich noch erheblich verschärfen.

Dies umso mehr als es der etablierten Merkel-Regierung gelungen zu sein scheint, ihren bisherigen und durchaus verdienten Wahlstimmenverlust à conto Rettung aus der Corona-Krise zu stoppen und sogar teilweise verlorenes Terrain wiederzugewinnen.

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