6 (82) Juni 2021
Ausgabe als PDF herunterladenKolumne des Herausgebers Dr. Rafael Korenzecher
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
im Juni 2014, in einer Zeit wieder zunehmender, nach der Tragödie der Schoah nie mehr erwarteter Feindseligkeit gegen die jüdische Minderheit in vielen Ländern Europas sowie massiver Anfeindung und Delegitimierung des Staates Israel, haben unsere Redaktion und ich den Schritt gewagt, für Sie eine unabhängige jüdische Monatszeitung herauszugeben, die sich mit ganzer Seele und vorbehaltlos für die jüdische Sache und den Staat Israel, die Heimat aller Juden, einsetzt.
Das sind sieben Jahre, in denen unsere Redaktion und unsere Autoren unermüdlich bemüht sind, Ihnen über viele aktuelle und historische Aspekte des nahezu unbegrenzt facettenreichen jüdischen Lebens in der Diaspora und in Israel zu berichten, die unschätzbaren evolutionären Verdienste des jüdischen Volkes für die moralische und kulturelle Entwicklung unserer freiheitlich-abendländischen Lebenswelt zu beleuchten und gegen jede Form des Antisemitismus, gleich welcher Couleur, sowie gegen Diffamierung und Dämonisierung des als Heimat aller Juden wieder neu erstandenen jüdischen Staates anzukämpfen.
Das sind auch sieben Jahre, in denen Sie, unsere Leser, uns mit wachsendem Interesse und in wachsender Zahl treu zur Seite gestanden und uns mit Ihren zahlreichen wertvollen, konstruktiven Beiträgen und Hinweisen in der Richtigkeit unseres Bemühens bestärkt und mit Mut und Zuversicht für unsere Aufgabe erfüllt haben.
Mut hierfür macht uns 73 Jahre nach der neuen Staatsgründung auch die erfreuliche Entwicklung des an Attraktivität als prosperierende westliche Demokratie ständig zunehmenden jüdischen Staates und seiner nunmehr seit 54 Jahren wiedervereinigten heiligen jüdischen Hauptstadt Jerusalem.
Seit König David die Stadt im Jahre 1004 v.d.Z. zum Mittelpunkt seines Reiches gemacht hatte, ist Jerusalem die historische Hauptstadt des jüdischen Volkes geblieben – auch nach seiner Zerstörung durch die Römer im Jahre 70 n.d.Z. und zeitweiligen Umbenennung Jerusalems in Aelia Capitolina.
- Deutschland
Antisemitismus als "Erlebnisorientierung"
Andreas Geisel (früher SED, jetzt SPD) verharmlost die unerträglichen Gewaltexzesse arabischer Judenhasser, die im Mai 2021 ihre tiefste Gesinnung offenbarten, in einer skandalösen Rede als „erlebnisorientierte“ Handlung junger Menschen. Eine Wiederholung dieser antisemitischen Ausschreitungen in naher Zukunft dürfte mit derartigen Politikern gewiss sein.
- Israel
„Unfair zu Goliath“
Zum 54. Jahrestag des siegreichen 6-Tage-Krieges
- Zu guter Letzt
Koscherer Familienurlaub in Deutschland
Wie eine kinderreiche jüdische Familie einen Urlaub in Deutschland nach den Regeln des Judentums organisieren kann.
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Israel
Jitzchak Herzog zum 11. Staatspräsidenten gewählt
Mit Herzog wählt die Knesset den politisch erfahreneren Kandidaten in das höchste Staatsamt. Die Mehrheit der Israelis hätte jedoch seine Herausforderin bevorzugt.
Welt
Während große Teile der amerikanischen Juden politisch zu den nahezu durchgehend israelfeindlichen Democrats neigen, entwickeln sich besonders die evangelikalen Christen in den USA zu den engagiertesten Freunden des jüdischen Staates.
Welt
Die Krieger der Hamas sind in den Medien unsichtbar
Auffällig, aber kaum debattiert: Die Terroristen der Hamas sind 2021 im deutschen und österreichischen Fernsehen ebenso unsichtbar wie jene der Hisbollah im Krieg von 2006. Auf moslemischer Seite zeigen unsere Medien fast nur Zivilisten und zerstörte Häuser.
Welt
Als Auswirkung der Trumpschen Friedenspolitik erkennt der islamische Kosovo den jüdischen Staat Israel an. Der Balkanstaat eröffnet sogar seine Botschaft in Jerusalem. Die Europäische Union und vor allem ihre westlichen Mitgliedsländer reagieren feindselig und verärgert.
Deutschland
Der Zentralrat und die Selbstverleugnung
Im „weltoffenen“ Bonn wurde im Mai 2021 die Synagoge Opfer eines Anschlags durch drei Syrer. Der Gemeindevorstand weiß ganz offensichtlich, warum der Antisemitismus seit einigen Jahren zugenommen hat, traut sich aber vor der Lokalpresse nicht zu einer klaren Stellungnahme.
Deutschland
CDU-Kultusminister Alexander Lorz: Keine Islamkritik an hessischen Schulen
Nachdem es zu Übergriffen auf Lehrkräfte gekommen ist, die Mohammed-Karikaturen gezeigt haben oder sonstige Islam-Kritik im Unterricht geäußert haben, kapituliert das hessische Kultusministerium und zieht nun eine erschreckende und skandalöse Konsequenz: Statt wehrhaft gegen islamische Extremisten vorzugehen, rät man den Lehrern im ganzen Bundesland zur Zurückhaltung und Selbstzensur.
Deutschland
Hamburg: Martialischer Aufmarsch der Vereinigung „Muslim interaktiv“
Ein in Nazi-Manier durchgeführter Aufmarsch der Gruppe „Muslim interaktiv“ in Hamburg strafte die Islamverharmlosung von Politikern und Teilen der jüdischen Gemeinde Lügen. Welche Ideologie vertritt die der 2003 verbotenen Hizb ut-Tahrir zugeordnete Gruppe, die offenbar in Deutschland ungehindert agieren und Aufmärsche durchführen kann?
Deutschland
Wo wird der Westen in 10 Jahren sein?
Bei den Ausbrüchen des gewalttätigen Antisemitismus im Westen geht es längst nicht mehr nur um Agitation gegen Israel. Das Modell des freiheitlichen Lebens steht auf der Kippe. Die antiliberale Allianz reicht weit bis ins Zentrum der Gesellschaft, bis zu den Leitmedien und unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Deutschland
Der grölende islamische Antisemitismus auf deutschen Straßen ist auch ein Kind von CDU und SPD
Wer die Probleme nicht erkennen will, wird sie niemals lösen: Der gescheiterte Kandidat für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten, Manfred Weber, gibt der an keiner Regierung beteiligten und erst 2013 gegründeten neuen Opposition die Schuld für die islamisch-antisemitischen Aufmärsche im Deutschland des Jahres 2021. Gleichzeitig fantasiert der staatliche Deutschlandfunk sogar eine frei erfundene Mäßigung der Hamas herbei.
Deutschland
Jüdisches Leben in Deutschland: Schutzhaft de luxe
Das angeblich so blühende jüdische Leben in der Bundesrepublik findet mit zunehmender Islamisierung unter noch mehr Polizeischutz statt. Der von der Bundesregierung großzügig geförderte Zentralrat aber kritisiert den islamischen Antisemitismus zaghaft bis gar nicht.
Deutschland
Immer wieder zitieren unsere Politiker und Journalisten eine Statistik über antisemitische Straftaten, die belegen soll, dass antisemitische Taten zu 90 % von „rechts“ begangen werden. Doch diese Angabe enthält bei genauerem Hinsehen zahlreiche absichtliche Falschverortungen und deckt sich nicht im Geringsten mit den Erlebnissen der Betroffenen.
Deutschland
Nach Jahrzehnten des als vollkommen gescheitert anzusehenden Religionsdialoges wurde nun in Berlin der Grundstein für das sogenannte „House of One“ für Christen, Moslems und Juden gelegt. Angesichts der Christen- und Judenverfolgung in islamischen Ländern wird damit dem quasi nicht integrierbaren Islam mithilfe von Steuergeldern ein weiteres Alibi geschaffen.
Deutschland
Wie die „Badische Zeitung“ (BZ) den moslemischen Judenhass verschweigt
Bei der aufgeheizten und gewaltbereiten Freiburger Hass-Demo wurde von Muslimen dazu aufgerufen Juden zu „schlachten“. Die Journalisten der großen Regionalzeitung erwähnen diese Ungeheuerlichkeit nicht und blenden den islamischen Judenhass aus, den auch unsere Autorin vor Ort erfahren musste.
Deutschland
Hätte es Israel damals schon gegeben, wären sie noch am Leben
Israel, der Staat auf historisch jüdischem Gebiet, stellt angesichts des wachsenden Antisemitismus auch heute einen Zufluchtsort für verfolgte und eingeschüchterte Juden dar. Die künstliche Trennung von Antisemitismus und Israel-Kritik, die gerade Politiker des linken Spektrums vornehmen, ist sowohl historisch als auch politisch totaler Humbug.
Israel
Keine Verschnaufpause für die Hamas!
Es ist kurzsichtig und gewissenlos in Hinsicht auf die Sicherheit jüdischen Lebens in Israel, vorzuschlagen, der Hamas eine Waffenruhe zu gewähren. Das Gebot der Stunde im letzten Gaza-Konflikt wäre gewesen, dass Israel den Terroristen eben keine Verschnaufpause gibt und weiterkämpft, bis dieses terroristische Übel endlich besiegt ist.
Israel
Jede Koalition, die auf die Unterstützung von Ra‘am und der „Gemeinsamen Arabischen Liste“ angewiesen ist, gefährdet die nationale Sicherheit des Landes. Gerade nach den gewaltsamen Zusammenstößen in Israel zwischen Juden und Arabern wurde offensichtlich, dass die Gefahr dieser subversiven Bedrohungen von Innen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Israel
Evangelische Kirchen trennen sich aus Protest gegen Israel von Anteilen an Caterpillar
Bei der Zerstörung „palästinensischer“ Terrornester kommen wie überall bei Abrissarbeiten Maschinen von Caterpillar zum Einsatz. Allein aus diesem Grunde verkauft u.a. die einflussreiche Methodistische Kirche in Großbritannien ihre Anteile an dem amerikanischen Unternehmen, distanziert sich aber keinesfalls vom „palästinensischen“ Terror in Israel.
Israel
„Spiegel“: Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge
Einmal mehr macht das selbsternannte „Sturmgeschütz der Demokratie“ und Relotius-Blatt auf mit verzerrenden Schlagzeilen wie „Israelische Soldaten erschießen palästinensischen Jugendlichen im Westjordanland“. Der aufmerksame Leser ahnt, dass der „Spiegel“ schon wieder den Kontext in der Überschrift ins Gegenteil verkehrt.
Israel
Warum äußern sich israelkritische Promis nicht zu Kaschmir oder Kurdistan?
Ein Israeli schreibt sich den Frust über Leute im Westen von der Seele, die sich fortschrittlich geben, aber Sympathien für den Terror zeigen und Marketing für die Hamas betreiben.
Israel
Gaza-Abzug 2005: Wie konnte Israel nur?
Im Sommer 2005 lebte und arbeitete die Journalistin Orit Arfa in Tel Aviv. Sie hatte bereits den starken Verdacht, dass der bevorstehende Abzug aus dem Gazastreifen am 15. August 2005 katastrophale Folgen haben würde – nicht nur sicherheitspolitisch, sondern auch humanitär. Es erschien ihr unerträglich, dass jüdische Soldaten Juden gewaltsam aus ihren Häusern herausreißen würden. Sie lebte mehrere Wochen in Gush Katif, und erlebte hautnah den (ausgerechnet vom hier als „Hardliner“ bezeichneten Ariel Scharon angeordneten) fatalen Rückzug, der den fortwährenden Hamas-Raketenbeschuss in den Folgejahren erst möglich machte.
Israel
Marokko und Israel: Sich näher kommen mit Avocados
Im Interesse der Verbesserung der diplomatischen Beziehungen verstärkt sich nun auch die wirtschaftliche Kooperation: Israelis bauen mittlerweile in Marokko sogar die boomende Trend-Frucht Avocado an, weil dort u.a. Wasser leichter verfügbar ist als im jüdischen Staat.
Israel
Die Operation „Wächter der Mauern“ – ein Beispiel für lernfähige Präzision
Israels Sicherheitskräfte arbeiten seit Jahren auf allen möglichen Ebenen daran, die Aktivitäten der Hamas und anderer Terrorgruppen in Gaza zu überwachen. Alle Beobachtungen fließen in ein System der künstlichen Intelligenz, das nicht nur Daten sammelt, sondern auch in Echtzeit lernt. Dabei ist die Komplexität der Aufgabe nicht zu unterschätzen.
Israel
Während der Fall Sheikh Jarrah auf eine Entscheidung des Gerichts wartet, behaupten viele, israelische Juden würden das Jerusalemer Stadtviertel Sheikh Jarrakh „kolonisieren“ und Israel versuche Jerusalem zu „judaisieren“. Das Schicksal der Familie des Autors widerlegt diese Behauptungen und zeigt, dass die Anschuldigungen nur ein weiterer Versuch sind, die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft auszulöschen.
Israel
Verschnaufpause oder Gelegenheit zur Wiederaufrüstung?
Seit Kurzem herrscht zwischen Israel und der Hamas eine Waffenruhe. Das ist jedenfalls das Wort, das benutzt wird. Dabei sind der Hamas, die dafür keinerlei Zugeständnisse machen musste, lediglich die Raketen ausgegangen! Besondere Dramatik bekommt der Raketenterror für deutschsprachige Leser, wenn man die Zahl der auf Israel abgefeuerten Hamas-Raketen auf Deutschland umrechnet.
Kunst und Kultur
Meisterwerke eines Feuilletonisten
Die in Buchform veröffentlichten „Plauderbriefe“ des großen jüdischen Schriftstellers Alfred Kerr zeichnen ein einmaliges Porträt des Berlins des Kaiserreiches und der Weimarer Republik.
Kunst und Kultur
Bob Dylan feiert 80. Geburtstag
Seine Karriere begann in den 60er Jahren. Mit Liedern wie „Blowin‘ in The Wind“ wurde er weltberühmt und zur Stimme einer ganzen Generation. Eines seiner Lieder weist außerdem auf die Lage Israels hin. Nun wurde der jüdische Musiker Bob Dylan, der auch mehrmals in Israel auftrat, 80 Jahre alt.
Kunst und Kultur
„Rahel Varnhagen – Lebensbild einer Salonière“
Der Eulenspiegel-Verlag hat die Porträts von Dorothee Nolte über Persönlichkeiten der Goethezeit mit einem Bändchen über Rahel Varnhagen fortgesetzt. Es bietet faszinierende und inspirierende Einblicke in die Geschichte Berlins.
Kunst und Kultur
Billy Joel: „Alle meine Lieblingskomponisten sind Deutsche“
Jüdische Singer-Songwriter (4)
Geschichte
„Rote Kapelle“: Juden im Spionagenetz des Zweiten Weltkrieges
Während des Zweiten Weltkrieges kämpften hunderte von Juden im sowjetischen Geheimdienst gegen die Nazis. Sogar dort begegnete ihnen tiefes Misstrauen seitens des Diktators Stalin, der zahlreiche seiner eigenen jüdischen Agenten verhaften und umbringen ließ.
Geschichte
Farhud – das unbekannte Pogrom
Die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs warfen auch im Nahen Osten ihre Schatten. Im Irak kam es zu einem beispiellosen Pogrom und zur Ermordung von einheimischen Juden. Die Ereignisse jähren sich Anfang Juni zum 80. Mal. Ein Rückblick.