Kolumne des Herausgebers Dr. Rafael Korenzecher

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

in dem ausklingenden Monat April wurden weltweit zwei große globale Feste begangen, die beide in engem Zusammenhang mit der Geschichte des jüdischen Volkes verbunden sind.

Sowohl das jüdische Pessachfest als auch das christliche Osterfest belegen – so unterschiedlich sie auch in ihrem Sinngehalt sein mögen – in herausragender Weise die historische Legitimation des jüdischen Volkes auf seine ungeteilte jüdische Hauptstadt Jerusalem und den auf Jahrtausende altem jüdischen Boden wieder neu entstandenen Staat Israel.

Durch die am Ende des Pessach-Exodus vor über 3.000 Jahren mit dem jüdischen Königreich begründete Eigenstaatlichkeit der Juden stellt das im letzten Jahrhundert auf altem Staatsgebiet wiedergeborene Israel das historisch am längsten legitimierte existierende Staatswesen nicht nur in der Region dar. Das dem jüdischen Religionsstifter gewidmete christliche Osterfest beweist den legitimen Anspruch des jüdischen Volkes auch auf seine letztmalig im Jahre 1967 aus brutaler arabischer Okkupation befreiten Ostteile seiner uralten Hauptstadt Jerusalem sowie der historischen Gebiete Galiläas, Samarias und Judäas. Zahlreiche zeitgenössische Quellen benennen neben der Hauptstadt Jerusalem genau diese Gebiete mit ihren jüdischen Ortschaften Betlehem, Nazareth, Hebron, Jericho und anderen mehr als heimatliche Wirkungsstätten des Juden Jesus. Auch die begriffliche Identität belegt die unauflösbare Verbindung des jüdischen Volkes zu seiner ihm durch arabische Eroberungen strittig gemachten Heimat. Judäa ist das Land der Juden und Juden sind die Bewohner Judäas. So war es, so ist es und so wird es bleiben.

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