Hitler – ein antikapitalistischer Revolutionär? Der NSDAP-Führer verstand sich nie als Rechter

Adolf Hitlers Weltanschauung wird bis heute als rechtsextrem eingestuft, doch das neu aufgelegte Buch von Dr. Dr. Rainer Zitelmann widerspricht dieser Einordnung. Die Nationalsozialische Deutsche Arbeiterpartei (wieviel mehr links braucht man eigentlich noch in seinem Namen ) war zu Beginn eine linke Prekariatsbewegung und ein Sammelbecken besonders gegen Juden neiderfüllter und häufig gescheiterter Lebensverläufe. Das haben auch die JR und ihr Herausgeber Dr. Rafael Korenzecher schon in der Vergangenheit in klarer Übereinstimmung zu Dr. Zitelmann festgehalten. In „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“ zeigt Zitelmann überzeugend, dass Hitler sich nicht als Rechter verstand, sondern als antikapitalistischer Revolutionär, der Konservative verachtete. Diese akribische Analyse von Hitlers Reden und Schriften bietet sachlogische und gut nachvollziehbare Einsichten in die Denkweise des NS-Diktators. (JR)

Von Mag. Stefan Beig

Hitlers Weltanschauung wird bis heute dem politischen Rechtsextremismus zugeordnet. Ein Buch, das dieser politischen Einordnung widerspricht, stößt nun, Jahrzehnte nach seinem Erscheinen, auf wachsendes Interesse und liegt in einer Neuauflage vor. Rainer Zitelmanns in Fachkreisen hoch gelobte Studie „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“ zeigt, dass sich Adolf Hitler weder als Rechter noch als Linker verstand, sondern als antikapitalistischer Revolutionär, der für bürgerliche und konservative Kräfte nur Verachtung übrig hatte. Die soziale Frage und Chancengleichheit waren ihm sehr wichtig, und mit zunehmendem Alter bewunderte er auch die sowjetische Planwirtschaft.

Das Buch ist ein Longseller. Als es vor 37 Jahren erstmals im Berg-Verlag erschien, interessierte sich primär die Historikerzunft dafür. Heute stößt es bei einer immer breiteren Leserschaft abseits der Fachwelt auf enormes Interesse – im In- wie im Ausland. Von Rainer Zitelmanns „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“ ist die Rede, einer inneren Biographie Adolf Hitlers, mit der Zitelmann 1986 zum Doktor der Geschichte promovierte. Dank der akribischen Analyse von Hitlers Reden und Schriften avancierte die Doktorarbeit mittlerweile zum Standardwerk über die Weltanschauung des NS-Diktators.

Bis heute sind mehrere deutschsprachige Auflagen des Werks erschienen, die letzte im März 2024 im Lau-Verlag – mit einem Nachwort des renommierten Politikwissenschaftlers Jürgen W. Falter und ein paar neueren Aufsätzen Zitelmanns.

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