Salman Schocken – Inventuren eines Visionärs

Ausstellungsansicht „Inventuren. Salman Schockens Vermächtnis“ im Jüdischen Museum Berlin, 2025
© Foto: Sabine Schereck


Bücher aus dem Schocken Verlag schlummerten bislang unbeachtet in den Beständen des Jüdischen Museums Berlin – nun dienen sie als Aufhänger für eine Ausstellung. Salman Schocken, einst Warenhauskönig und später Verleger jüdischer Autoren wie Kafka, Buber und Heine, ist in Berlin fast in Vergessenheit geraten. Obwohl er die deutsche Konsumlandschaft prägte und mit seinem Verlag europäisches Gedankengut in die USA brachte, bleibt seine Bedeutung im hiesigen Stadtgedächtnis ein weißer Fleck. Die Ausstellung „Inventuren“ will das ändern – sie erzählt von Kaufhäusern und Büchern, von Konsumgütern und Ideen, doch auch von den Lücken, die bleiben, wenn ein Leben von der Machtübernahme der Nationalsozialisten erschüttert wird. Die Zeit zwischen dem Verlassen Deutschlands 1933 und seinem Neubeginn 1940 in den USA verbrachte der jüdische Unternehmer in Palästina. (JR)

Von Sabine Schereck

Bücher aus dem Schocken Verlag schlummerten in der Sammlung des Jüdischen Museums Berlin. Dies war Anlass für das Museum, sie im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren. Der Verlag wurde 1931 vom Unternehmer Salman Schocken in Berlin geschaffen und spezialisierte sich auf jüdische Themen und Texte jüdischer Autoren. Wer nicht gerade Judaistik studiert oder Kontakte zu einer älteren jüdischen Generation hat, die seine Bücher im Regal hat oder hatte, ist mit dem Namen Schocken in Berlin vermutlich weniger vertraut. Bevor er sich stark für jüdische Kultur auf literarischer Ebene einsetzte, prägte er die Kaufhauslandschaft mit seinen Warenhäusern, die über ganz Deutschland verteilt waren. Bis 1930 war sein Unternehmen zur viertgrößten Warenhauskette Deutschlands avanciert. In Chemnitz, Zwickau, Bremerhaven, Nürnberg, Stuttgart, Regensburg oder Pforzheim gehörte der Gang zu Schocken zum Alltag und der Name hat sich dort in die DNA der Stadt eingeschrieben. In Berlin hingegen gab es keine Filiale, so gleicht diese bedeutende und prägende jüdische Persönlichkeit hier einem weißen Fleck.

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