Ein Echo zur Ausstellung „Nachrichten“: Der Beitrag von Juden im Pressewesen

Haus des Rundfunks in Berlin.© Foto: Sabine Schereck
Die Gründung von Reuters, Wolffs Telegraphischem Bureau und Havas durch jüdische Unternehmer war kein Zufall, sondern Ausdruck eines zutiefst jüdischen Interesses an Aufklärung, Bildung und Kommunikation. Es war dieselbe publizistische Leidenschaft, die später Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch oder gar Billy Wilder antrieb – lange bevor deutsche Mehrheitsgesellschaften Juden überhaupt gleichstellten. Doch auch hier gilt heute leider wieder: Die Beiträge von Juden zur Medienfreiheit werden wie so oft schon in der Geschichte lieber verschwiegen als gewürdigt. (JR)
Das Museum für Kommunikation Berlin zeigt derzeit die Ausstellung „Nachrichten“ (siehe Mai-Ausgabe der JR). Sie skizziert, was Nachrichten kennzeichnet und wie sie verbreitet werden; einerseits inhaltlich, wenn Einschränkungen durch staatliche Zensur gegeben sind, andererseits praktisch bzgl. der Übermittlung durch Nachrichtenagenturen und Plattformen wie Zeitungen, Radio, Fernsehen, Onlinepublikationen und Social Media. Die Entwicklung der Medien in den vergangenen hundert Jahren ist dabei maßgebend und wird im Eiltempo aufgerollt. Schlaglichtartig werden verschiedene Facetten angerissen, wie die zunehmende Bedeutung des Fotos und die ersten Nachrichtensprecherinnen im Fernsehen – in der DDR 1963, in der BRD erst 1971. Auch Kurioses wird hervorgeholt, wie den Nachrichtendienst der Deutschen Post, wo über das Telefon Nachrichten, Wetterberichte, Kinoprogramme, Stellenangebote und mehr abgerufen werden konnten. Die Informationen waren auf Band aufgenommen.
Den Medienmachern allerdings, d.h. den Verlegern, Rundfunkpionieren, Redakteuren und Journalisten, die die Geschichte ebenfalls prägten, ist kein bzw. kaum Raum gegeben. In der Branche haben viele Juden entscheidende Beiträge geleistet. Ein Anlass also, einige vorzustellen und darüber zu sinnieren, was im jüdischen Wesen und in der Geschichte liegt, dass ihr Talent auf diesem Gebiet begünstigt.
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