Zwischen Synagoge und Schreibmaschine – Jüdisches Leben im Romanischen Café

Ein Sehnsuchtsort der geistigen Bohème kehrt zurück: Mit der eindrucksvoll erweiterten Neuauflage des Buches zur Ausstellung „Das Romanische Café im Berlin der 1920er Jahre“ wird dem legendären Treffpunkt hauptsächlich jüdischer Künstler, Literaten, Intellektueller und Freigeister ein würdiges Denkmal gesetzt. Zwischen Enzyklopädie und Münzfernsprecher, Kaffeehaus-Intimität und intellektueller Brillanz wurde hier Weltgeschichte mitgeschrieben – bis die nationalsozialistischen Barbaren den Traum zertraten. Die detailreiche Spurensicherung ist nicht nur ein Geschichts-, sondern auch ein Kulturereignis. (JR)
Das Romanische Café an der Gedächtniskirche in Berlin schillert noch lang nach seiner Glanzzeit in den Goldenen Zwanziger Jahren bis in die Gegenwart hinein. Einige Bücher haben bisher seine illustren Gäste – die geistige und künstlerische Elite der Stadt, zu der viele jüdische Kulturschaffende gehörten – erinnernd zusammengetragen. Eine besondere Hommage war die Eröffnung einer kleinen, aber hervorragenden Ausstellung über das Café im Januar 2024 im Europa Center, wo das Café einst stand – nämlich nahe der Gedächtniskirche (siehe Jüdische Rundschau Juni 2024). Der Zuspruch war so groß, dass die Ausstellung mehr als ein Jahr nach seiner geplanten Laufzeit das geschichtsträchtige Café weiterhin präsentieren darf. Es ist eine lebendige Ausstellung, facettenreich und mit einer hohen Informationsdichte.
Das Team um die Ausstellungsleiterin Katja Baumeister-Frenzel mit Christiane Barz, Michael Bienert, Arne Krasting, Roland Pohl und Jan Schneider hat bei seiner Recherche mehr Schätze entdeckt als in einer publikumsfreundlichen Ausstellung unterzubringen waren. Daher war das Buch zur Ausstellung „Das Romanische Café im Berlin der 1920er Jahre“, das im August letzten Jahres herauskam, ein Segen – und im Nu vergriffen. Jetzt ist es in zweiter und erweiterter Auflage erschienen und setzt ein mit viel Leidenschaft gestaltetes Denkmal, sowohl für das Café als auch für die Ausstellung selbst.
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