70 Jahre Leo Baeck-Institut - Das gerettete Erbe des deutschen Judentums

Vor 70 Jahren wurde das Leo Baeck Institut gegründet – aus dem Willen heraus, das geistige und kulturelle Erbe des deutschsprachigen Judentums vor dem Vergessen zu bewahren. Was die Verbrecher des „Dritten Reiches“ vernichten wollten, retteten Überlebende, Intellektuelle und Emigranten in Archiven, Büchern, Briefen und Erinnerungen. Heute sind die drei Institute in New York, London, Jerusalem – und seit 2001 auch in Berlin – die wichtigsten Forschungsstätten jüdischer Geistesgeschichte deutscher Sprache. Das Leo Baeck Institut ist damit nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein lebendiger Beweis dafür, dass sich der Satz des deutsch-jüdischen Rabbiners und Holocaustüberlebenden Leo Baeck von 1945 – die Epoche der Juden in Deutschland sei „ein für alle Mal vorbei“ – nicht erfüllt hat. Ein negativer Punkt bleibt, dass das Institut mit seinem Preis woke Protagonisten wie Cem Özdemir, Angela Merkel oder Christian Wulff geehrt hat, die sich hierzulande als wesentliche Unterstützer der islamischen Massenmigration einen Namen gemacht haben, was zur Folge hatte, dass in den Jahren danach jüdisches Leben systematisch verunmöglicht wurde. (JR)

Von L. Joseph Heid

Leo Baeck (1873-1956), Rabbiner, einer der bedeutendsten Führer des Reformjudentums in Deutschland, ab 1912 Dozent für Midrasch-Literatur und Homiletik an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin; Mitglied des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Baecks liberale Deutung des Judentums betonte den ethischen Monotheismus der Propheten. Obwohl kein Zionist, war er Mitglied der Jewish-Agency. Ab 1933 war er Präsident der Reichsvertretung der deutschen Juden. Baeck weigerte sich ab 1933, Deutschland zu verlassen und wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert, überlebte das Konzentrationslager und ging nach seiner Befreiung 1945 nach London, wo er Präsident der World Union for Progressive Judaism wurde. Baeck lehrte bis zu seinem Tod zeitweise als Professor für Religionsgeschichte am Hebrew Union College in Cincinnati. Er war der charismatische Repräsentant des deutschen Judentums. So seine lexikalische Kurzbiografie.

Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Hier können Sie

die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.
Zugang erhalten

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden