KOLUMNE DES HERAUSGEBERS DR. R. KORENZECHER
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
mit sehr gemischten Gefühlen beging das jüdische Volk in Israel und in der gesamten Welt soeben Rosch HaSchanah, das jüdische Neujahrsfest 5785.
Noch im vor uns liegenden Monat Oktober folgen nach zehn Tagen der inneren Einkehr das jüdische Versöhnungsfest, das als Jom Kippur (Schabbat Schabbaton) den höchsten Feiertag für die Juden darstellt und ein Tag des Fastens, der Besinnung und des Neubeginns ist.
Es folgen Simchat Torah und das einwöchige Laubhüttenfest Sukkot.
Sukkot ist ein frohes jüdisches Erntedankfest, das an den ruralen Ursprung des jüdischen Volkes erinnert.
Simchat Torah spiegelt den Dank und die Freude des jüdischen Volkes über sein größtes Glaubenswerk, die Thora wider, die sowohl die Schöpfungsgeschichte als auch die als ethischer und allgemeiner Menschenkodex bis heute geltenden zehn Gebote enthält.
Israel befindet sich seit einem Jahr im Krieg gegen den Terror der bestialischen Verbrecher der Hamas aus Gaza, der Hisbollah aus dem Libanon und der Huthis aus dem Jemen. Die grausamen Morde, Vergewaltigungen und Entführungen jüdischer Frauen, Kinder und Männer, die am 7. Oktober 2023 begangen wurden, liegen ein Jahr zurück, doch die Wunden, die diese Taten den Familien der Opfer zugefügt haben, werden noch lange nicht verheilen. Vor allem an Feiertagen wie dem Neujahrsfest sind diese Wunden besonders schmerzhaft, insbesondere weil immer noch etwa 120 Geiseln der sadistischen und menschenverachtenden Willkür der Gazaner ausgeliefert sind.
Der 7. Oktober offenbarte der Welt den abgrundtiefen Juden-Hass vieler sogenannter „Palästinenser“, die die Ermordung jedes jüdischen Kindes mit Freudentänzen und Bon-Bon-Verteilung feiern, sich selbst aber unermüdlich und bis zur Übelkeit weinerlich als Opfer vermarkten, was übrigens sehr gut ankommt bei unserer woken und linken Israel-Dauer-Verurteilungs-Politik. Die Perversion dieser islamischen Gewaltexzesse ist unfassbar und in ihrer Bösartigkeit nahezu einzigartig im 21. Jahrhundert. Es war der größte Judenmord nach der Shoah der Nationalsozialisten. Seit die mordlüsternen Gazaner über die unschuldigen israelischen Männer, Frauen, Kinder und Babys herfielen, sie bestialisch vergewaltigten, abschlachteten und schändeten, befindet sich der jüdische Staat im ungewollten Kriegszustand. Verbunden in der Trauer und im Schmerz über 1200 Opfer stehen die Bürger Israels als ein Volk und als eine Nation geschlossen im Kampf gegen einen Feind, der das reine Böse verkörpert. Sie tun das trotz der täglichen Gehirnwäsche der hiesigen und weltweiten Israelfeinde, die jede in einem demokratischen Staat legitime Demonstration für die Freilassung der Geiseln sofort und böswillig, als Ablehnung der israelischen Regierung interpretieren, wobei klar ist, dass die weltweite Polemik der Israelfeinde gegen Israel nur dem Anliegen entspringt, Israel in seiner Verteidigung zu schwächen und den Mord-Terror gegen Juden zu stärken.
Ethischer Kodex für die gesamte Welt
Das jüdische Jahr und der jährliche Thora-Zyklus stehen in diesen Tagen des Schmerzes wieder am Anfang. Das ganze Jahr hindurch lesen die Juden in aller Welt die Thora von Anfang bis Ende und beginnen nach Rosch HaSchanah immer wieder aufs Neue – Jahr um Jahr, Jahrhundert um Jahrhundert, Jahrtausend um Jahrtausend. Sowohl der eigene Ursprung als auch die durch viele Zeiträume hindurch erlittene, leidvolle Geschichte des jüdischen Volkes werden von Generation zu Generation weitergetragen. Kein jüdisches Opfer wird jemals vergessen. Trotz der Jahrtausende währenden Anfeindungen und Verfolgungen verdanken Christen und Muslime in religiöser Hinsicht ihren Ursprung diesem heiligen Buch der Juden, der Thora. Besonders mit den Zehn Geboten haben die Juden der gesamten Menschheit und der Zivilisation einen ethischen und moralischen Kodex hinterlassen, der in seinem Grundwesen bis heute gültig ist.
Trotz dieser überragenden Leistung des Judentums wurden Antisemitismus und gewalttätiger Judenhass nicht nur von rechten Extremisten, sondern auch von Teilen der christlichen Kirchen immer wieder mitgetragen und gerechtfertigt. So sahen viele Christen in der Ermordung von Juden keinen Widerspruch zu ihrem Glauben und ignorierten ihre jüdischen Ursprünge und ihren jüdischen G’tt. Die Schoah, der systematische Mord an sechs Millionen jüdischen Kindern, Frauen und Männern, deren einzige „Schuld" es war, Juden zu sein, war nicht nur das Werk einiger weniger Verbrecher. Sie wurde von einer breiten Mehrheit der deutschen Bevölkerung und den meisten christlichen Kirchen unterstützt. Diese historische Wahrheit mag schmerzen, doch sie ist unverzichtbar, um die heutige Situation zu verstehen.
Bedrohung durch den Islam
Heute erleben wir erneut, wie der Antisemitismus weltweit auflebt, diesmal jedoch vor allem durch einen massiv erstarkenden islamischen Judenhass. Besonders in Westeuropa und in unserem Lande, wo durch eine von aller Vernunft verlassene suizidale, woke, grün-links dominierte Einlass-, Duldungs- und Anbiederungspolitik der muslimische Bevölkerungsanteil wächst und die ideologische woke Willfährigkeit gegenüber dem Islam, dieses Problem täglich verstärkt, gefährdet die islamische Bedrohung die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft. Heute steht eine Population von nur etwa 16 Millionen Juden weltweit einer zumeist von Judenhass erfüllten Mehrheit von 1,6 Milliarden Islamis gegenüber, die zunehmend durch gewalttätigen und mörderischen Antisemitismus geprägt ist.
Dieser Hass wird durch die islamophile Politik vieler europäischer Länder, darunter auch Deutschland, verstärkt. Die grün-linken Zerstörer unserer freien westlichen Welt und ihre politischen Verbündeten haben in den letzten Jahren eine Politik betrieben, die die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland gefährdet. Universitäten sind zum Albtraum für jüdische Studenten geworden und jüdische Schüler an unseren Schulen werden von zumeist muslimischen Mitschülern angegriffen. Die offiziöse Empfehlung an Juden, heute jüdische Symbole zu verbergen und ein demütigendes und entwürdigendes Identitäts-Mimikry zu betreiben, ist nichts weniger als eine Kapitulation vor dem zunehmenden fast ausnahmslos islamischen Judenhass. Gleichzeitig steht Israel, das historisch und durch UNO-Beschluss von 1947 legitimierte Homeland des jüdischen Volkes, weltweit unter massivem Druck.
Legitimität Israels ist unerschütterlich
Israel ist seit Jahrtausenden das spirituelle und historische Zentrum des jüdischen Volkes. Es umfasst Judäa, Samaria, Galiläa und besonders Jerusalem, die ungeteilte und heilige Hauptstadt des jüdischen Staates. Jerusalem, seit Jahrtausenden heilig und untrennbar mit dem Judentum verbunden, wird in der Thora immer wieder erwähnt, lange vor der Entstehung des Christentums und des Islam. Trotz der vielen Eroberungen und Versuche, den jüdischen Anspruch auf Jerusalem und andere heilige Stätten zu leugnen, bleibt die Legitimität Israels unerschütterlich. Israel ist nach seiner Wiederherstellung im Einvernehmen mit vielen Nationen der Welt einer der am längsten legitimierten Staaten, nicht nur in der Region, sondern weltweit.
Jeder Versuch, die jüdischen Wurzeln und den jüdischen Anspruch auf diese heiligen Stätten infrage zu stellen, ist historisch absurd und geht ins Leere. Besonders im Zusammenhang mit dem Tempelberg, wo islamische Eroberungsbauten die jüdischen Stätten schänden, wird deutlich, wie tief der Judenhass sitzt.
Die aktuelle Situation verdeutlicht dies erneut. Am 27. September 2024 gelang Israel ein entscheidender Schlag gegen die Hisbollah. Die erfolgreiche Tötung ihres Führers Hassan Nasrallah und weiterer hochrangiger Kommandeure ist ein immenser Erfolg und keinesfalls eine Eskalation, wie unsere grüne Fehlbesetzung im Außenministeramt, Frau Baerbock, nicht müde wird zu behaupten. Die Hisbollah, der seit Jahrzehnten verlängerte Arm der Mord-Mullahs im Iran, ist nun schwer geschwächt. Israel hat mit einer Reihe von technologisch brillanten Operationen und gezielten Angriffen die Hisbollah schwer getroffen und steht nun vor der Möglichkeit, eine der größten Bedrohungen für seine Sicherheit endgültig auszuschalten.
Doppelstandard und perfide Scheinheiligkeit
Die Worte der grünen Luxus-Jetsetterin, Che Guevarra Zitiererin und gefährlichen sowie peinlichen und rufschädlichen Fehlbesetzung im Amt des deutschen Außenministers der Bundesrepublik Deutschland, der schwere Verteidigungskampf Israels sei eine Eskalation der Lage strotzen nur so von doppelter Moral und schierem judenfeindlichen Vorbehalt.
Wenn Israel sich verteidigt, ist das eine „Eskalation“ und die arme Zivilbevölkerung der Bejubler jeden noch so bestialischen Mordes an jüdischen Kindern leidet ganz schrecklich.
Juden dagegen leiden nicht. Folgt man den Guterressen und/oder den Baerbocks dieser Welt und ihrer woken, grün-linken Ideologie, so haben Juden kein Recht dazu – weder früher noch heute.
Und wir hören ihnen immer noch allen Ernstes bei ihrem israelfeindlichen und antisemitischen Bias zu, den sie täglich verzapfen und lassen sie ungestört gewähren, wenn sie auf ihrem bereits eingeleiteten, sich gewiss bald noch beschleunigenden Absturz in die Jauchegrube der Geschichte, in die sie längst hineingehören, in Übelkeit erregender Scheinheiligkeit jeden und alle anderen, die nicht ihrer Bevormundung und ideologischen Doppelmoral folgen, ohne auch nur den geringsten Ansatz von Eigendistanz und kritischer Selbsterkenntnis, „Nazis“ nennen!!!
Vergleicht man die Zeit von damals bis heute, ergeben sich erschreckende Parallelen. Keine 30 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verweigerte die damalige sozialliberale Bundesregierung unter Willy Brandt die Unterstützung Israels. Im September 2024 erlebt die Welt ein Déjà-vu. Obwohl erneut radikale Muslime versuchten, den jüdischen Staat auszulöschen, lehnte es Außenministerin Baerbock ab, Waffen in Richtung Israel zu verkaufen. Die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah wurde von Baerbock kritisiert, da sie angeblich zu einer Eskalation der Lage und Destabilisierung des Libanon führen könnte, was gemäß der faktenverdrehenden Annahme von Frau Baerbock „in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels“ sei.
Doch im Konflikt um die islamischen Terroristen gibt es auch gute Nachrichten. In einer beeindruckenden Aktion, die über Jahre vorbereitet wurde, explodierten im Libanon am 17. September zeitgleich viele Pager von Hisbollah-Terroristen, tags darauf deren Walkie-Talkies. Dabei wurden etwa 20 Terror-Mitglieder getötet und etwa 3000 verletzt. Damit wurde die militärische Infrastruktur empfindlich beschädigt. Was viele deutsche Medien verschweigen und womöglich auch Frau Baerbock bewusst ausblendet – seit dem 8. Oktober 2023 wird Israels Norden unentwegt bombardiert, sodass dieser längst unbewohnbar gemacht worden ist. Mehr als 80.000 Israelis mussten fliehen. Über 40 Menschen wurden seither getötet. Das natürlich stellt für unsere grüne Außenministerin keine Eskalation dar.
Moralische Verkommenheit der UN
Eine besonders judenfeindliche Perfidie lieferten einmal mehr die Vereinten Nationen. So soll die Altstadt von Jerusalem innerhalb eines Jahres judenrein werden, ebenso wie Judäa und Samaria, laut einer von den sogenannten „Palästinensern“ verfassten Resolution, die die UN-Generalversammlung am 18. September verabschiedet hat. Deutschland erinnerte sich wohl an die Enthaltung Willy Brandts im Yom-Kippur-Krieg 1973 und folgte der Anweisung unserer Fehlbesetzung auf dem viel zu großen Außenministerposten, die keine Waffen verkaufen will, und enthielt sich. Es ist ein weiteres Indiz für die moralische Verkommenheit der UN, die im Zweifel auf Seiten der Judenhasser steht, anstatt sich für Israel zu positionieren.
Auch die Erfolge des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) lassen die Truppe um die Kommunistin dazu bewegen, die Masken fallen zu lassen. Die neurotische Israel-Aversion des ehemaligen Mitglieds der Mauer-Schieß-Partei SED paart sich mit einer bedingungslosen Solidarität mit den Schlächtern der Hamas. Wagenknecht ist klug genug und lange genug in der Politik, um zu wissen, dass sie damit die niederen Instinkte ihrer potenziellen Wähler anspricht: Nackter, unverblümter Judenhass.
Israels Verteidigungsaktionen nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas werden schamloserweise von der woken Politik des Westens entgegen aller Wahrheit als Kriegsverbrechen bezeichnet, was eine perfide Täter-Opfer-Umkehr darstellt. Diese gefährlichen Narrative verstärken den Hass gegen Israel und untergraben seine legitimen Verteidigungsmaßnahmen.
Währenddessen arbeitet die Ampel-Koalition in Deutschland fleißig daran, die Meinungsfreiheit einzuschränken und die linke Hegemonie zu festigen. Anton Hofreiter von den Grünen erwägt sogar ein Verbot des Kurznachrichtendienstes X (ehemals Twitter) in Deutschland, um gegen vermeintliche Radikalisierung im Netz vorzugehen. Doch was eigentlich gemeint ist, ist die Unterdrückung regierungskritischer Stimmen.
Zusammen mit den wirtschaftlichen Fehlentscheidungen von Robert Habeck, die Deutschlands Energieversorgung und Wirtschaft in die Knie zwingen, steuert Deutschland auf eine Krise zu, während es gleichzeitig die Augen vor den Bedrohungen für die jüdische Gemeinschaft verschließt.
Die USA bereiten sich derweil auf die Wahlen vor, und die Aussichten auf eine Rückkehr von Donald Trump, der stets ein starker Unterstützer Israels war, lassen hoffen. Seine entschiedene Haltung gegen den Iran und seine Unterstützung für Israel könnten entscheidend sein, um die Lage im Nahen Osten zu stabilisieren.
Währenddessen sieht sich Israel nun mit einer weitgehend neutralisierten Bedrohung aus Gaza konfrontiert und hat die Möglichkeit, die Hisbollah im Norden zu neutralisieren. Eine andere Möglichkeit, den jüdischen Staat zu schützen, gibt es nicht. Wer einen Waffenstillstand im Norden fordert, liegt falsch. Für Israel gibt es kein Zurück. Der jüdische Staat kann keine Verschnauf- und Wiederbewaffnungspause für die Terrormörder leisten.
Der richtige Schritt für die USA, aber auch für unsere Politik wäre jetzt, Israel nach Kräften dabei zu unterstützen, die Terroristen endgültig auszuschalten. Das ist längst überfällig. Und es ist nicht nur Israels Kampf. Es ist der Kampf von Freiheit gegen Knechtschaft, Fortschritt gegen Rückschritt und Selbstbestimmung gegen Barbarei.
Schana Tova und Gemar Chatima Tova!
Mögen alle Geiseln in Gaza sofort, unversehrt und sicher freikommen.
Zum neuen jüdischen Jahr 5785 alles erdenklich Gute – Möge der Staat und das Volk Israel, mögen wir alle und alle unserer Lieben eingeschrieben werden in das Buch des Lebens, der Gesundheit, des Glücks und des Wohlergehens in Frieden und Sicherheit.
Am Israel Chai!!!
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