Antisemitismus-Bericht: Amadeu Antonio Stiftung räumt erstmals islamischen Juden-Hass ein

AAS-Gründerin Anetta Kahane.© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Notorische Denunziantin und ehemalige „Inoffizielle Mitarbeiterin“ der Stasi in der DDR Anetta Kahane war Gründerin und langjährige Vorsitzende der entsprechend belasteten Amadeu Antonio Stiftung (AAS). Im Zentrum der Stiftungsarbeit lag die Erfassung antisemitischer Vorfälle, vor allem aber auch die Erfassung vermeintlich fremdenfeindlicher politisch-Andersdenkender und ihrer Diffamierung als Rechtsstaats-Feinde, wobei man gerne politisch Andersdenkende als rechte Staatsfeinde geframed hat. Sogar die einschlägig für ihre Erblindung auf dem linken und islamischen Auge bekannten Amadeu Antonio Stiftung muss nun den lange von ihr negierten islamischen Juden-Hass einräumen, aber natürlich nicht ohne gegen die „Rechten“ auszuteilen.In ihrem „Lagebericht Antisemitismus" ist man bei der AAS nun doch tatsächlich gezwungen, Linksextreme als „Steigbügelhalter für Islamismus" zu identifizieren. Wohl oder übel ist man selbst bei der links-rot-verbohrten Kahane-Stiftung wegen der erdrückenden Fakten genötigt, einen ideologischen Richtungswechsel wenigstens im Ansatz anzudeuten. In Wirklichkeit kritisiert man zwar den antisemitischen „Schulterschluss mit den Antiimperialisten“, doch AAS wäre nicht die AAS, wenn sie nicht immer noch falsch gewichten und immer noch faktenwidrig behaupten würde, dass es an erster Stelle die „Rechtsextremen“ sind, die „den Kampf gegen Antisemitismus und Israelhass instrumentalisieren, um ihren Rassismus offen überall platzieren zu können“. Also kein Anlass zur Sorge - alles beim Alten bei der Kahane-Truppe. (JR)

Von Thilo Schneider

Sie haben bestimmt schon von Anetta Kahane gehört. Die rüstige Anfangssiebzigerin, aufgewachsen und sozialisiert und den Gerüchten nach wirklich voll für die SED schwärmende Dame und Beschützerin der Staatssicherheit ist Gründerin einer der seltsamsten Stiftungen, die die an seltsamen NGO („non government organisation“ – Nichtregierungsorganisationen) wahrlich nicht arme Bundesrepublik kennt.

Die „Kahane Stiftung“ oder, wie sie offiziell heißt, „Amadeu Antonio Stiftung“ hat sich dem „Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ auf die roten Fahnen verschrieben und ist benannt nach einem der ersten Opfer rechtsextremer Gewalt nach der Wende 1990.

Kurz zur Einordnung des Namensgebers: Amadeu Antonio kam 1987 als angolanischer Vertragsarbeiter in die DDR. Und wie es in der sozialistischsten aller Republiken so war, arbeitete er, statt, wie er wollte, Flugzeugbau zu studieren, als Fleischer in irgendeinem wüsten Fleischkombinat in Eberswalde. Nach der Wende war sein Aufenthaltsstatus unklar und er verlor seinen Job.

Am Abend des 24.10.1990 trafen sich in Eberswalde mehrere Skinheads zum, wie sie es nannten, „Neger klatschen“ und Amadeu Antonio hatte das Pech, mit zwei weiteren Mosambikanern den Irren über den Weg zu laufen. Während die beiden Mosambikaner entkommen konnten, schlugen die Skinheads den Angolaner krankenhausreif, der Hauptverdächtige sprang dem bereits am Boden liegenden Mann mit beiden Beinen auf den Kopf. Amadeu Antonio erwachte nicht mehr aus dem Koma und starb elf Tage später. Er hinterließ seine schwangere Frau.

Besonderes Entsetzen löste hierbei die Tatsache aus, dass sich etwa 20 Polizisten in voller Montur in der Nähe aufhielten und keinen Anlass sahen, einzugreifen. Drei Polizisten in Zivil, die den Skinheads gefolgt waren, griffen trotz Bewaffnung nicht ein, um, wie einer der Polizisten später aussagte, „nicht mit der Gruppe in Konflikt zu geraten“. Eine krude Mischung aus Brutalität, Rassismus und „Feigheit vor dem Freund“ kosteten dem 28-Jährigen das Leben.

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