Antiisraelische Propaganda mit Pressausweis: Kristin Helberg und ihr Kreuzzug gegen Israel

Die Journalistin Kristin Helberg lebte jahrelang in Syrien.
© WIKIPEDIA/Heinrich-Böll-Stiftung

Wenn deutsche Fernsehredaktionen „Nahostexpertise“ buchen, dann meinen sie oft das genaue Gegenteil davon – so auch zum vielfach wiederholten Mal beim jüngsten Auftritt von Kristin Helberg bei Maybrit Illner. Die vermeintlich objektive Journalistin verbreitet dort mit seelenruhiger Attitüde das alte Narrativ: Israel als Aggressor, die verbrecherischen Gazaner als Opfer. Die Mörder-Bande Hamas taucht in ihrer Weltsicht nur als „Akteur“ auf, der jüdische Staat hingegen als imperialistisches und kolonialistisches Projekt. Helbergs perfide Rhetorik stellt keine Analyse dar – sie ist Teil eines gefährlichen pseudo- intellektuellen Angriffs auf Israels Existenzrecht. Sie dämonisiert Israels Selbstverteidigung als Expansion und nennt den jüdischen Staat „Groß-Israel“ – eine Chiffre, die direkt aus dem Propagandabaukasten antisemitischer Verschwörer stammt. So wird Staatsfernsehen zur Bühne mit dem unerträglichen Dauergast Kristin Helberg für kaum verhohlene Israel-Delegitimierung. (JR)

Von Julian M. Plutz

In Deutschland sind die Zeiten für proisraelische Stimmen hart. Die Stimmung im Land ist rau, wenn es darum geht, ein positives Bild für den jüdischen Staat zu präsentieren. Talkshows sind voll von selbst- oder fremdbenannten Nahostexperten, die auf jeden Fall eines genau wissen: Israel ist der Aggressor und Hamas, wahlweise der Iran, sind die Opfer eines aggressiven jüdischen Staates. Dabei ist die Wahrheit freilich gegenteilig; ist es doch Israel, das sich seit Staatsgründung gegen seine Feinde wehrt, die sich nichts sehnlicher wünschen, als den Job von Adolf Hitler zu beenden.

Am 19. Juni 2025 ereignete sich ein solcher Fall: Zu Gast bei Maybrit Illner war Kristin Helberg. Frau Helberg, die sich als Nahostexpertin ausgibt, hat ihre Karriere auf fragwürdigen Grundlagen aufgebaut: Sie lebte von 2001 bis 2008 in Syrien, wo sie angeblich „unvoreingenommene“ Berichte lieferte, doch ihre einseitige Kritik an Israel zeigt eine klare anti-israelische Agenda. Ihre Expertise beschränkt sich auf Syrien, wenn überhaupt, doch sie posiert als Autorität für den gesamten Nahen Osten, was ihre Glaubwürdigkeit weiter untergräbt.

Das Thema der Sendung, bei der Frau Helberg zu Gast war, klang zunächst harmlos: „Droht ein regionaler Flächenbrand im Nahen Osten?“ Doch wie so oft, wenn sie spricht, ging es weniger um Ursachen und Fakten, sondern um Schuldzuweisungen – und zwar in eine Richtung: Israel. Mit bemerkenswerter Kälte behauptet sie dort, Premierminister Netanjahu arbeite „seit 30 Jahren daran, den Iran als existentielle Bedrohung darzustellen“. Eine solche Aussage ist nicht nur historisch ignorant, sie ist auch perfide: Denn sie kehrt Täter und Opfer um. Der Iran ruft offen zur Vernichtung Israels auf, arbeitet nachweislich an atomarer Bewaffnung, bewaffnet Terrorgruppen an Israels Grenzen – aber laut Helberg ist das eigentliche Problem der jüdische Staat, der sich zu schützen versucht.

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