KOLUMNE DES HERAUSGEBERS DR. R. KORENZECHER

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

auch wenn der Monat November in unseren Breiten insgesamt ein eher von elegischer Stimmung getragener Herbstmonat ist und nicht wenige, meist dieser Stimmung entsprechende Gedenktage aufweist, so beinhaltet er doch gerade in der neueren Geschichte Tage der Erinnerung an Ereignisse, die sowohl für Deutschland als auch für die Juden von schicksalhafter Bedeutung sind, und maßgeblich zur heutigen politischen Situation beigetragen haben.

Der 29. November 1947 ist der Tag der Resolution 181 (II), in der sich die UNO mit überwältigender Mehrheit für eine Teilung des damaligen britischen Mandatsgebiets und die langersehnte Wiederentstehung eines jüdischen Nationalstaates auf einem Teil des alten jüdischen Territoriums aussprach. Dieser Tag ist damit die eigentliche Geburtsstunde des modernen demokratischen Staates Israel.

Für Deutschland, aber auch für die deutschen und europäischen Juden schicksalhaft sind jedoch auch unfraglich die historischen Ereignisse, die jeweils koinzident auf den 9. November fielen, und von denen außer dem auch von dem US-republikanischen Präsidenten Ronald Reagan ermöglichten Mauerfall von Berlin insbesondere die schrecklichen Ereignisse des 9. November 1938 hervorzuheben sind.

Der Hoffnungsfunke, den vor 102 Jahren die Abdankung des deutschen Kaisers und das Ausrufen einer Republik Deutschland am 9. November 1918 und zwei Tage später am 11. November 1918 das offizielle Ende des schrecklichen Ersten Weltkriegs mit über 17 Millionen Todesopfern, davon allein 12.000 für das deutsche Kaiserreich gefallenen Juden, in dem geschundenen Europa für einige wenige Jahre aufkeimen ließ, wurde sehr bald wieder zertreten. Deutschland selbsterwählten braunen Nazi-Herrschaft, dem antisemitischen Terror der Pogromnacht des 9. November 1938 und der folgenden Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden durch deutsche Nazischergen und ihre bereitwilligen Helfer aus unterschiedlichen Nationen.

Im diesem November jähren sich die schrecklichen Ereignisse von damals zum 83. Mal.

Angesichts der unvorstellbaren, von unserer links jeder Vernunft eine für unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie suizidale, offensichtlich von dem letzten Funken gesunden Menschenverstandes verlassene Islamisierung unseres Landes und ganz Westeuropas zulassende Politik, wird auch uns wie einstmals den Zeitgenossen der Pogrome von 1938 zur Rechtfertigung unseres Handelns vor den nachkommenden Generationen zwingen.

Die sich jeder nachvollziehbaren Vernunft und jedem Selbsterhaltungs-Anliegen entziehende, von unserer durch und durch verantwortungslosen Politik veranlasste quasi unbeschränkte Aufnahme muslimischer Zuwanderer hat einen fast allenthalben deutlich spürbaren, mit vielen Beispielen belegbaren, Islam-zugewandten kulturellen Umbau unserer Gesellschaft verschuldet, der bislang trotz mahnender Stimmen beinahe ungebremst weitergeht, und zu einer erheblichen Verunsicherung der originären abendländisch ausgerichteten Stammbevölkerung geführt hat.

 

Der Steigbügelhalter FDP und die entkernte CDU

Trotz allen Medien-Hypes der links-grün durchseuchten öffentlich-rechtlichen und weiter Teile der Mainstreammedien hat sich der Wähler in seiner Gesamtheit keinesfalls mehrheitlich links-grün entschieden. Wäre da nicht der sich deutlich abzeichnende Wählerverrat der ganz sicher nicht zur Bildung einer Koalition mit den Sozialisten und den Grünen gewählten naiv Stimmen-verstärkten FDP, die vorbei am Wählervotum den Roten und Grünen überhaupt erst den Weg an die Macht ebnet.

Es ist ein Skandal, eine Schande und ein Zeichen von rückgratloser und unverantwortlicher Dummheit, wie sich FDP, aber auch die CDU nach der Wahl zum Schaden dieses Landes und seiner Menschen verhalten, statt unter einem geeigneteren Kanzlerkandidaten zusammenzugehen, um dieses Land nicht dem klimahysterischen, links-grünen, wirtschafts- und systemfeindlichen Morast zu überlassen.

Ein Übriges tat die durch die in Wahrheit links-grüne Kanzlerin praktizierte jahrelange nahezu widerstandslos hingenommene Aushöhlung ihrer eigenen Partei und Zerstörung der bürgerlichen Mitte. Jedenfalls hat die unter der Kanzlerin Merkel weit nach links und grün gerückte CDU von heute nicht mehr viel mit der CDU der 90er Jahre gemeinsam.

Dies dürfte neben der selten dummen, an der Wählerbasis vorbei beschlossenen Aufstellung eines voraussehbar untauglichen Kanzlerkandidaten, der als Kopie der Grünen versucht hat diese noch zu überbieten, statt das bürgerliche Profil seiner Partei zu schärfen, wirtschaftliche Themen liberal aufzunehmen, die überfällige Abkehr von dem für unser Land vollkommen enthirnten Krieg gegen die Autofahrer zu betonen und das vor allem Islam-generierte Migrationsdesaster für unser aller Sicherheit in den Vordergrund seines Wahlkampfes zu stellen.

Sicherlich wäre es richtig gewesen sich vor der Wahl bewusst zu machen, dass niemand eine dümmliche Kopie des klimahysterischen, innen-roten-außen-grünen Denkens braucht. Wer wirklich grün will, der wählt das Original. Dass sich die Kernwähler von der nach links gerückten ehemals bürgerlichen Partei nicht mehr vertreten sehen, konnte nur die politisch Verantwortlichen überraschen.

Aber statt der Schärfung des eigenen bürgerlichen Profils ist heute bereits absehbar, dass die CDU auch nach der selbstverschuldeten Wahlniederlage unbelehrbar aus der Opposition heraus die künftige, von der FDP gegen den Willen ihrer wohl allzu naiven Wähler ermöglichte, sozialistische Regierung eher stützen als bekämpfen wird.

Befremdlich und bezeichnend für die einseitig ausgerichtete links-grüne Kritikunwilligkeit, für mangelndes Demokratieverständnis und die links-ideologisch begründete Unfähigkeit zur selbstkritischen Schuldeinsicht, sowie für fehlenden menschlichen und politischen Anstand ist es, wenn eine Doktorarbeits-Plagiatorin mit SPD-Parteibuch von linker Seite problemlos als geeignet für den wichtigen Bürgermeisterposten in der deutschen Hauptstadt gesehen wird, und ein SPD-Politiker wie Olaf Scholz, der offensichtlich und wohl auch wesentlich in erhebliche strafrechtlich relevante Wirtschaftsskandale in Milliardenhöhe verwickelter SPD-Politiker nach dem Willen seiner linken Partei und der ihn tragenden Koalitionsparteien mit dem Kanzleramt belohnt werden soll, während unsere links-durchseelte Politik geradezu frohlockt, wenn in Österreich ein ihr politisch nicht genehmer Bundeskanzler nach dem nicht unberechtigten politischen Verständnis der Österreicher sein Kanzler-Amt niederlegen muss, weil er mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert wird.

Das konnte gar nicht gut gehen: Den CDU-Mitgliedern wurde eine Abstimmung verweigert, aber die Basis wusste von Anfang an, dass der Schein-Konservative Merz besser bei den Wählern ankommen würde als der Merkelianer Laschet.© THOMAS KIENZLE / AFP

In Deutschland verwundert das offensichtlich niemanden mehr. Zu sehr hat man sich offensichtlich an die linke Doppelmoral gewöhnt.

Zu sehr hatten die bisherigen Machteliten um Frau Merkel, das nahezu allparteiliche Heer ihrer ideologischen Claqueure und der sie umgebenden, feige um die eigenen Ämter besorgten Opportunisten unbelehrbar und in geradezu trotziger Macht-Arroganz in ihren Steuergeld-bezahlten Panzerglas-geschützten Dienstlimousinen jede Bodenhaftung und jedes Gespür für die wirklichen Bedürfnisse und die berechtigten Ängste ihrer Wähler vor dem Islam-generierten Verfall, der wachsenden Gewalt und dem rechtlichen und kulturellen Umbau unserer bislang noch Religions-toleranten und Religion-getrennten westlichen Demokratie verloren.

Dies belegen auch die kaum kontroversen Wahlkampfthemen, mit denen die Etablierten und die bisherige parlamentarische Pseudo-Opposition Volk und Wähler am Kern der Sache vorbei langweilten, statt sich mit der von Frau Merkel und Co unkontrolliert importierten islamischen Gewalt, Demokratie-, Kultur- und Rechtsverachtung sowie dem bereitwillig und unkritisch eingelassenen mörderischen muslimischen Judenhass auseinanderzusetzen.

Besonders für die Juden in diesem Lande ist daher das verantwortungslose Hinwirken von FDP und CDU auf eine rot-grün dominierte Koalition trotz des Beifalls der kaum noch wirklich jüdisches Interesse in diesem Lande vertretenden Claqueure aus den Reihen der bereits bestens domestizierten jüdischen Funktionäre alles andere als ein Versprechen auf ein anhaltend normales Leben ohne Angst vor der von linker und grüner Seite beförderten, zumeist islamischen, und häufig gewalttätigen Judenfeindlichkeit.

 

Kritische Juden widersprechen Zentralrat

Bei der durch vor allem durch die Steigbügelhaltung der FDP zu erwartenden Bildung einer grünen und sozialistisch dominierten, islamaffinen Regierung dürfte das bereits heute stark eingeschränkte offene jüdische Leben hierzulande in nicht allzu ferner Zukunft und zumindest für die kommende Generation kaum noch möglich sein und die bereits begonnene Abwanderung der Juden nach französischem Vorbild noch erheblich verstärken. In diesem Zusammenhang widersprechen wie letztens in der Synagoge in Bonn immer mehr kritische Juden der Anbiederungs-These des Zentralrats, der sich entgegen allen Fakten weigert im Islam die Hauptgefahr für jüdisches Leben in unserem Lande zu sehen.

Nur 83 Jahre nach dem 9. November 1938, nach den brennenden Synagogen und dem Mord-Pogrom gegen jüdische Menschen wird das Juden-feindliche Klima und die islamische Rechtsverachtung dank der Kanzlerin und ihrer politischen Entourage immer unerträglicher in unserer Republik. Juden betreten Islam-dominierte No-Go-Areas in unseren Städten nur unter einem Verleugnungs-Mimikry ihrer jüdischen Identität oder unter dem wachsenden, von unserer Politik weitgehend tatenlos hingenommenen Risiko von Beleidigungen oder körperlichen Angriffen. Jüdische Schüler werden aus deutschen Schulen mit relevantem Anteil muslimischer Schüler ohne wirklichen Schutz oder Abhilfe durch Schulleitung, Elternbeirat oder Schulbehörde hinausgeprügelt.

Auch wir werden uns die Frage von unseren Enkeln und Urenkeln gefallen lassen müssen:

Wo wart ihr und was habt ihr getan, als in unserem Lande und in Westeuropa friedliche Menschen auf Weihnachtsmärkten, auf Veranstaltungen oder beim friedlichen Feiern ermordet wurden, als man unschuldige Menschen auf unseren Straße mit Macheten niedermetzelte, Lehrer köpfte, vor unseren Synagogen mordete und zufällige Passanten nahezu täglich in Fußgängerzonen und in unseren Verkehrsmitteln mit Messern verletzte und tötete?

Wo wart ihr, als man Mädchen und junge Frauen in nicht gekannter Häufigkeit und Brutalität gruppenvergewaltigte, Ex-Ehefrauen und ehemalige Freundinnen abschlachtete und Schwule tötete?

Wo wart ihr und was habt ihr getan, als man wieder jüdische Schüler von deutschen Schulen mobbte und prügelte, als man Rabbiner und an ihrer Kleidung als Juden erkennbare Menschen auf offener Straße anspuckte, anpöbelte, beschimpfte, körperlich angriff und verletzte?

Wo waren wir alle, und was haben wir getan, als Teile unserer politischen Vertretung wieder zum Kaufboykott jüdischer Waren aufforderten, als die Polizei gegen das Schwenken von Israel-Fähnchen einschritt und man bei Hass-Demos gegen Israel vor den nahezu untätigen Augen der Staatsgewalt wieder ungehindert Juden den Tod wünschen und „Juden ins Gas“ grölen durfte?

Wo waren wir und was haben wir getan, als Juden sich zunehmend einem entwürdigenden Identitäts-Mimikry unterwerfen mussten, um nicht als Juden erkannt und angegriffen zu werden, als No-Go-Areas für Juden zusehends wieder Normalität in unseren Städten wurden, und Juden sich dran machten Westeuropa und dieses Land zu verlassen, weil sie hier keine Zukunft mehr für sich und ihre Kinder sahen?

Werden wir zumindest einräumen, dass wir opportunistisch, angepasst und feige zu all dem geschwiegen haben? Das gilt auch für einen nicht unerheblichen Teil unserer sehr einseitig erblindeten offiziellen jüdischen Funktionäre, die sich ohne Scham und Rückgrat bei unserer all dies verantwortenden Politik anbiedern und sich als jüdisches Alibi für das Versagen unserer Politik andienen.

Werden wir zugeben, dass wir brav, schmerzunempfindlich, bequem und unbeirrt diejenigen weiter an der Macht belassen haben, die unser Land mit absurden, bereits im letzten Jahrhundert grandios gescheiterten linken Spinnereien und Systemchange-Fantasien durch den Neu-Einlass und durch verantwortungslos-suizidale Duldung dem Krebsfraß eines sich hier nahezu ungehindert breit machenden eingeschleppten, islamisch-atavistischen Männlichkeitswahns, islamischen Rassismus eines durch nichts zu rechtfertigenden intoleranten religiösen Superioritätsanspruchs sowie fundamentaler Rechtsverachtung ausgesetzt haben und damit, obwohl nicht eingestanden, last but not least besonders durch den massiven Neuimport gewalttätigen Judenhasses auch der bereits bestehende tradierte Antisemitismus verstärkt reaktiviert wurde?

Werden auch wir wieder sagen, wir haben das alles nicht gesehen und nicht gewusst?

Oder was werden wir – und falls wir es nicht mehr können –, was wird die Geschichte unseren Nachfahren zu unserem Versagen antworten?

 

Donald Trump, der pro-jüdischste Präsident der USA

Leider steht es seit der Wahl von Joe Biden zum Präsidenten mit der ehemaligen Leitnation westlicher Lebensart nicht mehr zum Besten. Es ist bezeichnend, dass sein desaströses afghanisches Versagen und der Verrat an Tausenden von afghanischen Menschen, die an eine westliche Zukunft glauben wollten, in derartiger Geschwindigkeit nahezu aus dem Blick der links dominierten Medien verschwunden sind.

Die Wahrheit wird dennoch und besonders mit zunehmenden Andauern des Juden- und Israel-aversen, Islam-affinen Biden- und Democrats-Irrsinns immer deutlicher: Der unpräsidialste aller Präsidenten, Donald Trump, war gleichzeitig und eindeutig auch der pro-westlichste, der pro-amerikanischste und ganz sicher auch der pro-jüdischste und pro-israelischste Präsident, den die Vereinigten Staaten je hatten.

Die JÜDISCHE RUNDSCHAU, unsere Leser, der Verfasser und alle Menschen guten Willens stehen geschlossenen an der Seite des jüdischen Volkes und wünschen uns allen in diesem Sinne alles erdenklich Beste.

Israel, dem gesamten jüdischen Volk, unseren Lesern und uns allen vor allem Gesundheit in diesen immer noch sehr ungewöhnlichen pandemischen Zeiten sowie alles erdenklich Beste.

 

Am Israel Chai!

 

Dr. Rafael Korenzecher

 

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