Wo jüdische Sportler und Journalisten zusammenkommen

DIE JÜDISCHE RUNDSCHAU vor Ort bei „Football for Friendship“ in Madrid

Kinder lernen Fußball von den Großen.© TIMOTHY A. CLARY , AFP

Von Urs Unkauf

Bereits zum siebten Mal findet das internationale soziale Programm „Football for Friendship“ statt – dieses Jahr in Madrid als Austragungsort des Champions League Finales. Die jungen Teilnehmer aus aller Welt lernten einander im Internationalen Lager für Freundschaft beim Fußballspielen und im Rahmen von gemeinsamen inhaltlichen Schulungen kennen. Im Zentrum des Programms stehen Werte wie Freundschaft, Fairness, Gesundheit, Frieden und Traditionen. Das von der Firma „Gazprom“ geförderte Programm möchte damit einen Beitrag zur internationalen Verständigung und zum Bau zwischenmenschlicher Brücken zwischen jungen Nachwuchstalenten aus dem Bereich des Fußballs und des Journalismus leisten.

Die Kinder stemmen dabei gemeinsame Projekte und besuchen Vorlesungen und Workshops bekannter Sportler, Journalisten und Experten aus anderen Fachbereichen. Insbesondere teilt der britische Künstler Bill Asprey sein Wissen mit den Kindern. Asprey ist ein Schöpfer der Comic-Serie „Love is…“ und Autor der Maskottchen des Programms „Football for Friendship“.

Auf die jungen Fußballspieler warten Trainings, die von international anerkannten Profis der Fußballwelt durchgeführt werden. Dazu gehören Spieler der Akademie des Fußballklubs „Juventus“, sowie Luka Markovic und Gotscha Gogritschiani, die bereits in der Vergangenheit an dem „Football for Friendship“-Programm teilgenommen haben.

Sportjournalisten aus aller Welt bieten ebenfalls Kurse an für junge Journalisten, die im Internationalen Kinderpressezentrum des Programms „Football for Friendship“ tätig sind. Sie veröffentlichen ihre ersten Materialien über Veranstaltungen des Programms unter der Leitung der erfahrenen älteren Kollegen.

Israelische Jugendliche nehmen bereits seit dem Bestehen des Programms daran teil. „Es war eine echte Freude, Menschen aus unterschiedlichen Ländern wie Russland, Finnland, der Tschechischen Republik und vielen anderen Ländern zu treffen“, erklärt der zwölfjährige Aviv Chen. „Meiner Meinung nach ist die Bedeutung von Fußball für internationale Verständigung folgende: Selbst, wenn Du mit einem Land spielen musst, das Du nicht magst, musst Du mit ihm zusammenarbeiten, weil man ohne Kooperation nicht gewinnen kann“, so Chen auf die Frage nach seiner Erfahrung bei „Football for Friendship“.

Während der Eröffnung des Internationalen „Football for Friendship“-Forums 2019 sprachen der Vorsitzende des Direktorenrates von „Gazprom“, Wiktor Subkow, der berühmte Fußballspieler der Nationalmannschaft Brasiliens und des Fußballklubs „Real Madrid“ sowie Gewinner der Weltmeisterschaft und dreimaliger Gewinner der UEFA-Champions-League, Roberto Carlos, die junge Botschafterin des Programms, Ananya Kamboj aus Indien, sowie der Leiter der „Soccer Barcelona Youth Academy“, Michelle Puch, vor Gästen aus der ganzen Welt. In diesem Jahr gab es zehn thematische Panels bei dem Forum, die aktuellen Fragen der Entwicklung des Sports unter Kindern und Jugendlichen gewidmet waren.

Das Finalspiel der Meisterschaft erfolgte auf dem berühmten Fußballfeld UEFA-Pitch ganz im Herzen Madrids, auf dem Plaza Mayor. Außerdem besuchten die Teilnehmer des Programms das Finalspiel der UEFA Champions League 2019, das im Stadion Metropolitano stattfindet.

Das Programm „Football for Friendship“ wird von UEFA, FIFA, vom Internationalen Olympischen Komitee, von Fußballföderationen verschiedener Länder, von internationalen Wohlfahrtsfonds für Kinder, von berühmten Sportlern und führenden Fußballklubs der Welt unterstützt. Im Laufe der vergangenen sieben Jahre hat das Programm mehr als 6.000 Teilnehmer zusammengebracht und mehr als fünf Millionen Unterstützer gewonnen, einschließlich berühmter Sportler, Künstler und Politiker.

Israels Teilnahme und Anerkennung bei internationalen sportlichen Großereignissen hat in den letzten Jahren eine positive Dynamik entwickelt. Und vielleicht kann das gemeinsame Fußballspielen wirklich einen Beitrag dazu leisten, Vorbehalte anderer Länder gegenüber Israel abzubauen und sich zumindest auf menschlicher Ebene anzunähern. Für den israelischen Jungen Aviv Chen jedenfalls sind es diese Eindrücke, die er in seine Heimat mitnimmt.

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