TU-Präsidentin Geraldine Rauch: Herzchen und Likes für Hamas

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin Geraldine Rauch hat antisemitische Tweets im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt geliked. Einer davon zeigte ein Bild von einem großen Transparent, das den israelischen Premier Benjamin Netanjahu in einer eindeutig antisemitischen Darstellung abbildet: blutrünstig und mit Hakenkreuzen, ganz im Stürmer-Stil, ein anderer, ebenfalls von ihr geliketer Tweet, warf Israel „Völkermord“ in Gaza vor. Trotz massiver öffentlicher Kritik und einer Abstimmung des TU-Gremiums, die den Rücktritt der Hochschulpräsidentin forderte, lehnte Rauch diese Konsequenz bisher für sich ab. Auch ihre Kollegin Julia von Blumenthal, Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, fiel ebenfalls und völlig ungeahndet, mit großem Verständnis für Judenhasser und Israels Todfeinde auf. Die Universitäten Berlins, aber auch anderer deutsche und internationale Hochschulen sind heute bis zu ihrer Führung hinauf, virulente Keimzellen für grassierenden Juden-Hass und Israel-Dämonisierung. (JR)

Von Claudio Casula

Vor nicht einmal einem halben Jahr mussten Präsidentinnen von US-Universitäten den Hut nehmen, weil sie in Sachen Judenhass herumgeschwurbelt hatten. In einer Anhörung des US-Kongresses zum Thema Antisemitismus an den Hochschulen wurden die Präsidentinnen im vergangenen Herbst gefragt, ob der „Aufruf zum Völkermord an den Juden“ an ihren Universitäten gegen Richtlinien zu Mobbing und Belästigung verstoße. Zu einem klaren Ja mochten sie sich nicht durchringen. „Das kann sein, abhängig vom Kontext“, antwortete etwa Harvard-Präsidentin Claudine Gay, und auch Liz Magill, Präsidentin der Universität Pennsylvania, meinte: „Es ist eine kontextabhängige Entscheidung.“ Nach massivem öffentlichem Druck traten die Damen, die fanden, dass ein Aufruf zum Völkermord unter Umständen ganz okay sein kann, zurück.

Nun schwappt die Welle des Judenhasses nicht nur durch amerikanische Universitäten. „Propalästinensische Aktivisten“ vulgo Judenhasser besetzten Räume der Berliner Humboldt-Universität aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Hamas bzw. „der Palästinenser“. Etwa 170 Aktivisten sollen sich in den Räumen und auf dem Hof der Hochschule aufgehalten haben, auf dem Platz vor der Uni versammelten sich ca. 400 Sympathisanten unangemeldet. Die Universitätsleitung duldete dies zunächst und setzte auf einen Dialog mit Besetzern und Wissenschaftlern.

Laut rbb24 forderten die Demonstranten unter anderem, dass die Universitäten „sich für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand von Israel einsetzen, Druck auf die deutsche Regierung ausüben, ein Waffenembargo gegen Israel zu verhängen und alle deutschen militärischen, finanziellen und diplomatischen Hilfen an Israel zu beenden.“ Die Polizei räumte das besetzte Gebäude erst, nachdem der Regierende Bürgermeister die Anweisung dazu gegeben hatte. Daraufhin stellte sich eine sichtlich angefressene Präsidentin, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, der Presse.

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