Islamische Partei „DAVA“: Wer mischt hier eigentlich mit?

Auch Kandidat Nr. 4 ist ein alter Bekannter in der islamischen Szene Hamburgs: Seyed Mohammad Hadi Ale Hosseini.

Die Wählervereinigung „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“ (DAVA) trat im Juni 2024 erstmals bei den EU-Wahlen an. Laut TRTdeutsch.com sieht sich das Bündnis „vor allem als Interessensvertreter der Minderheiten im Land“. Bei genauerer Betrachtung scheint es in Wirklichkeit aber nur um eine Minderheit zu gehen, nämlich um Muslime.Deutschlandweit erzielte DAVA lediglich 0,4 Prozent und konnte somit keinen Abgeordneten nach Brüssel schicken. Allerdings holte die offensichtlich Erdogan-nahe Partei in zwei Duisburger Wahlbezirken über 40 Prozent der Stimmen. Die Jüdische Rundschau hat sich die EU-Kandidaten der DAVA einmal genauer angeschaut. (JR)

Von Birgit Gärtner

„Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“, kurz DAVA, nennt sich ein Mitte Januar 2024 gegründetes Wahlbündnis, das mit einer eigenen Kandidatenliste zur Europawahl am 9. Juni 2024 angetreten ist. Laut TRTdeutsch.com sieht sich das Bündnis „vor allem als Interessensvertreter der Minderheiten im Land“. Derer gibt es viele, bei genauerer Betrachtung scheint es aber – und zwar ausschließlich – um eine Minderheit zu gehen: Muslime. Und zwar jene türkischer und iranischer Provenienz – jener Melange des Sunniten- und Schiitentums, die neben Katar zu den Hauptunterstützern der HAMAS gehört.

Zunächst hielt das Bündnis sich mit den Namen der Personen, die letztlich auf der Wahlliste standen, sehr zurück. Dann war der Webseite aber zu entnehmen, dass DAVA mit neun Kandidaten und zwei Kandidatinnen antreten werden würde. Diese wurden auf der Webseite kurz vorgestellt, wie allgemein üblich mit einer sogenannten Kurz-Biographie. Doch wie der Name schon sagt, sind solche Selbstdarstellungen kurz gehalten. Zu kurz, wie wir finden. Deshalb hat die JR sich erlaubt, diese Lücken bei den ersten vier Kandidaten mit – wie wir meinen – wissenswerten Informationen zu füllen.

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