Araber im israelischen Militär – Kein Widerspruch
Ella Waweya, auch bekannt als „Captain Ella“, ist die erste arabische Majorin der israelischen Verteidigungsstreitkräfte.© Israel Defense Forces/WIKIPEDIA
Ein Fünftel der israelischen Bevölkerung, etwa 2 Millionen Menschen, sind Araber – nicht alle von ihnen sind Muslime, es gibt auch eine christliche und eine drusische Minderheit. Sie sind Staatsbürger Israels und entgegen allen Apartheid-Vorwürfen sind sie Knesset-Abgeordnete, Minister, Richter und Botschafter. Entgegen allem Apartheid-Gefasel vieler westlicher Medien und anderer Israel-Feinde und dem Versuch, diese Wahrheit zu verschweigen: Es gibt nicht wenige israelische Araber, die es als ihre Ehre und ihre Pflicht ansehen, ihren Staat Israel, in dem sie frei nach ihrem Credo leben können, in seinem Existenzkampf zu verteidigen. (JR)
Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und dem darauf begonnenen Krieg zwischen der Hamas und Israel wurden die Beziehungen zwischen Israel und den Arabern zunehmend polarisiert, antagonistisch und von gegenseitigem Hass geprägt gesehen und dargestellt. Die israelisch-arabische Problematik ist jedoch sehr viel komplexer und vielschichtiger.
20% der Israelis sind Araber
Ein Fünftel der israelischen Bevölkerung, etwa 2 Millionen Menschen, sind „Palästinenser“, also Araber – nicht alle von ihnen sind Muslime, es gibt auch eine christliche und eine drusische Minderheit. Sie sind Staatsbürger Israels, was in gewisser Weise ein Paradox darstellt, da Israel sich als ‚jüdischer Staat’ definiert und gegen die arabischen Nachbarn abgrenzt. Araber sind und waren aber in Israel Knesset-Abgeordnete und Minister, Richter und Botschafter. Was jedoch besonders bemerkenswert ist: Es gibt auch israelische Soldaten, die Araber sind. Die Wehrpflicht gilt in Israel zwar nur für Juden. Doch können sich Araber freiwillig melden und Berufssoldaten werden. Dabei leben und handeln sie ständig im Spannungsfeld zwischen Verbundenheit mit der „palästinensischen“ Sache und Loyalität zum Staat Israel.
Zwar bewegt sich die Zahl arabischer Soldaten in Israel zahlenmäßig auf einem bescheidenen Niveau, doch mit steigender Tendenz – und das in Zeiten, in denen es wie beispielsweise 2021 – wiederholt zu Gaza-Konflikten gekommen ist. Auch die Zahl derer, die den Wehrdienst abbrechen oder unerlaubt fernbleiben – oft unter dem Eindruck aktueller Ereignisse – ist zurückgegangen. Das mag an einer Werbekampagne liegen, mit der die israelische Armee [IDF] gezielt Araber und vor allem Beduinen im Negev ansprach. Eine Rolle spielen könnte auch, dass in Corona-Zeiten ein fester Arbeitsplatz und gute gesundheitliche Versorgung einen wachsenden Stellenwert einnahmen. Möglicherweise hat auch die intransigente und militante Haltung der Hamas mehr und mehr Araber, die ja in Israel mit Juden zusammenleben [müssen], irritiert oder vor den Kopf gestoßen und ihre Haltung zum Staat Israel positiv beeinflusst.
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