Britisches Uganda-Programm: Ringen um eine nationale Heimstätte für die Juden

Titelseite der zionistischen Zeitung Die Welt, die Großbritanniens Unterstützung für den Uganda-Plan ankündigt
Als Reaktion auf die blutigen Pogrome im Zarenreich bot der britische Kolonialsekretär Joseph Chamberlain Theodor Herzl an, ein Gebiet in Ostafrika zu einem Zufluchtsort für Juden zu machen. Das sogenannte „Uganda-Programm“ wurde in Folge auf dem 6. Zionistenkongress in Basel präsentiert und entfachte eine innerjüdische Debatte über den Ort einer jüdischen Heimstätte. Letztendlich wurde der Plan verworfen, da er keinerlei Bezug zur jüdischen Geschichte beinhaltete. Der Anspruch und der Wille der Juden zur Gründung eines eigenen jüdischen Nationalstaats manifestierte sich trotzdem und ebnete letztendlich den Weg zur Gründung des Staates Israel auf dem historischen Gebiet des Judentums vor der Vertreibung durch die Römer. (JR)
Der Plan für einen jüdischen Staat in Uganda, genauer gesagt in Kenia, entstand durch die leichte Hand eines britischen Journalisten, galt als Zwischenlösung nach dem Pogrom von Kischinew und überlebte Theodor Herzl nicht lange.
Wasserloses El-Arish
Fragt man jemanden, der mit der jüngeren jüdischen Geschichte vertraut ist, welche Assoziationen die Worte "Herzl" und "Uganda" bei ihm hervorrufen, wird er sofort antworten: Einige Jahrzehnte vor Stalins Birobidschan wollte der in einer assimilierten Familie aufgewachsene Begründer des Zionismus in Uganda einen Ersatzstaat errichten, doch seine traditionalistischen Kollegen waren dagegen. In Wirklichkeit sollte ein jüdischer Staat im heutigen Kenia gegründet werden, und unter denjenigen, die Herzl aktiv unterstützten, befanden sich religiöse Zionisten und sogar Rabbiner.
Aber wir wollen nicht zu weit vorgreifen. Einer von Herzls Weggefährten war Israel Zangwill, ein britischer Journalist jüdischer Herkunft. Der Sohn litauischer und polnischer Einwanderer war ein Territorialist, der für einen Staat für seine verfolgten Brüder überall auf der Welt eintrat. Auf Zangwill geht das Motto "Ein Land ohne Volk, ein Volk ohne Land" zurück, das er in Gebieten Kanadas, Australiens, Mesopotamiens und Libyens umzusetzen versuchte.
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