Ferdinand Lasalle: Rebell, Arbeiterfreund, Parteiengründer, Frauenheld

Ferdinand Lasalle© Bridgeman Images via AFP
Der Begründer der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung wurde vor 200 Jahren geboren. Einerseits tapferer Streiter für die Rechte der Arbeiter, andererseits ein Revolutionär, der Zeit seines Lebens mit seinem Judentum haderte. Ein zwischen Leidenschaft, Glaube, Religion und Liebe zerrissener Held, ein Patriot und Freund der Frauen. (JR)
Kein Sozialist erfreut sich in Deutschland größerer Popularität als Ferdinand Lassalle. Der Begründer der deutschen Sozialdemokratie hat in seinen 39 Lebensjahren als philosophischer Gelehrter, sozialistischer Theoretiker und Politiker, als agitatorischer Redner und Schriftsteller Leistungen vollbracht, die bis in die Gegenwart nachwirken. Das gilt auch für seine Extravaganzen, seine Eitelkeit, seine dialektische Gewandtheit, sein unausgeglichener Charakter und seinen Machtwillen. Zweifellos spielt Lassalle in der Geschichte der Arbeiterbewegung eine herausragende Rolle, daran hat auch sein spektakuläres Ende (1864) im Duell um eine Frau nichts geändert. Im Bewusstsein der Menschen hat sich nur der eine Lassalle verankert – der Jude und Arbeitermessias. Es gibt kaum eine Biographie über Lassalle, die nicht den Aspekt seiner jüdischen Abstammung auf sein Tun und Lassen hervorhöbe.
„Der eine, der Schwerter uns gab!“
Ferdinand Lassalle hat 1863 mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) die erste sozialdemokratische Organisation der deutschen Arbeiterschaft geschaffen. Er war „der eine, der Schwerter uns gab“, der einzige Arbeiterführer jener Zeit, zu dem die deutsche Arbeiterschaft ein tiefes Gefühl innerer Zusammengehörigkeit gehabt und behalten hat. Das schrieb Jakob Audorf in seinem als „Arbeitermarseillaise“ bekannt gewordenen Gedicht 1864 anlässlich der Hamburger Totenfeier für Lassalle. Die lassalleanische Programmatik, das war: Gleiches Recht, vor allem Wahlrecht, für alle; Überwindung des „Bildungsnotstands“ der Massen; Errettung des Vaterlandes und des Volkes vom Elend durch die Lösung der „Magenfrage“.
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