Vom Freund zum Feind – Irans Abkehr von Israel

Israel und Iran waren einst Wirtschaftspartner. © Bild ist KI generiert
Zu Zeiten von Mohammad-Reza Schah Pahlavi lebten rund 150.000 Juden im Iran. Der Schah pflegte enge diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen zu Israel – ein strategisches Bündnis inmitten eines feindlich gesinnten Nahen Ostens. Doch mit der Islamischen Revolution 1979 begann öffnete sich der islamische Fanatismus Tür und Tor und es begann csfein ideologischer Kurswechsel, der zur mörderischen Staatsdoktrin wurde. Ayatollah Ruhollah Chomeini, der Begründer des Mullah-Regimes, rief nicht nur den judenfeindlichen Quds-Tag ins Leben – ein offener Aufruf zur Vernichtung Israels –, sondern nahm paradoxerweise während des Iran-Irak-Krieges (1980–1988) dennoch israelische Militärhilfe in Anspruch. Was folgte, war die systematische Umwandlung des Landes in den Hauptsponsor des globalen Juden-Hasses. Der Iran wurde zum Großsponsor islamischer Terrorgruppen: Die Hisbollah im Libanon, die Hamas in Gaza und die Huthis im Jemen wurden aufgerüstet, finanziert und ideologisch auf Linie gebracht. Ziel: die Einkreisung Israels mit einem existenzbedrohenden Terrorgürtel islamischer Schurkenorganisationen. (JR)
Die Geschichte des Judentums und Persiens ist eng miteinander verknüpft: Perserkönig Kyros II. beendete 539 v. Chr. das babylonische Exil der Juden und erlaubte ihnen, sich im Perserreich anzusiedeln.
Nach der Befreiung aus dem babylonischen Exil kehrten viele Juden jedoch zunächst nach Jerusalem zurück. Dort wurde einige Jahrzehnte später der Serubbabelische Tempel errichtet, benannt nach Serubbabel, dem Statthalter des Perserkönigs Dareios in der Provinz Juda. Rund 70 n. Chr. eroberten die Römer Jerusalem, der Tempel wurde zerstört, 1,1 Mio. Juden verloren im „Jüdischen Krieg“ ihr Leben und 97.000 wurden in die Sklaverei verschleppt. Doch einigen gelang auch die Flucht. Sie nahmen Wasser und Erde aus ihrer Heimat mit und ließen sich nur dort nieder, wo Wasser und Erde so wie in Jerusalem aussahen. Das war wohl im Gebiet des heutigen Isfahan der Fall. Sie gründeten dort die später „al-Yahūdiyya“ („Judenort“) genannte Siedlung. Iranische Historiker gehen davon aus, dass daraus der Stadtteil „Dschuybare“ entstand, das alte Judenviertel Isfahans, von dem aus sich die Stadt entwickelte.
Heute steht an diesem nicht nur für Juden bedeutsamen Ort eine der wichtigsten Atomanlagen der Mullahs, gebaut um eine Bombe erschaffen zu können, um Israel atomar zu vernichten. Auch die Anlage in Isfahan wurde in der Nacht vom 21. Juni 2026 unschädlich gemacht.
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