Selbst Muslime sehen Israel in der Führungsrolle im Kampf gegen die Tyrannei des Islam und den Dschihad

Millionen sehen in Jerusalem eine geistige Hauptstadt, die sie gerne besuchen würden.© AHMAD GHARABLI / AFP

Yishai Fleisher ist der internationale Sprecher der jüdischen Gemeinde von Hebron und Berater des israelischen Ministers für nationale Sicherheit Itamar Ben Gvir. Auf einer Reise in die USA begegnete er – ein israelischer „Siedler“, der die stolze jüdische Gemeinde des biblischen Hebron vertritt – drei Muslimen an drei verschiedenen Orten. Ihre Begegnungen waren überraschend und inspirierend. (JR)

Von Yishai Fleisher / JNS.org

Meine erste Begegnung war mit einem jungen Mann mit dem Namen Minn, der im Flugzeug von Tel Aviv nach Miami neben mir saß. Er war Anfang 20, groß und hatte an den Seiten kurz geschnittenes Haar. Auf den ersten Blick konnte ich nicht erkennen, dass er Araber war. Sein Aussehen und sein Akzent waren völlig jüdisch-israelisch.

Wir reden zunächst nicht viel miteinander, aber irgendwann nahm er ein Tablet heraus und begann, ein Programm anzusehen, das man nur als Softporno bezeichnen kann. Als religiöser Mensch musste ich meine Augen abwenden, bis er es ausschaltete, aber als er es schließlich tat, lächelte ich und machte einen Witz: „Nun, das war sicher nicht die wöchentliche Tora-Lektion, die du dir da ansiehst.“ Er lachte und so kamen wir ins Gespräch.

Er war ein israelischer Araber mit christlicher Mutter und muslimischem Vater (was ihn nach muslimischem Recht zu einem Muslim macht). Ich fragte ihn, wo er wohnte, und es stellte sich heraus, dass er aus demselben Viertel stammte, in dem ich aufgewachsen war – einem gemischt arabisch-jüdischen Viertel in Haifa. Wir waren uns einig, dass dieses Viertel an den Hängen des Berges Karmel mit Blick auf das Mittelmeer einer der schönsten und magischsten Orte Israels ist. Es stellte sich ebenfalls heraus, dass Minn säkular und schwul war und Meretz gewählt hatte.

Ich erzählte ihm, dass ich für die jüdische Gemeinde von Hebron arbeite, was ihn aber nicht beeindruckte, da er kein politischer oder religiöser Typ war. Dann fragte ich ihn, ob er etwas über das Grab der Patriarchen und Matriarchen wisse – die zentrale Pilger- und Gebetsstätte in Hebron. Er sagte, Nein.

In meinem Handgepäck hatte ich ein Tablet mit 20 Animationsfilmen über die Geschichte von Hebron, das Grab der Ahnen und das Leben der biblischen Väter und Mütter, das ich mitproduziert habe. Er nahm das Tablet und begann, sich die Filme mit großem Interesse anzusehen. Er nickte immer wieder mit dem Kopf und sagte: „Das wusste ich nicht.“ Er schien echt fasziniert zu sein.

 

Eine wichtige Lektion

Die Zeit mit Minn hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass eine biblische Erziehung in Israel für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund der Schlüssel zur Erziehung von Generationen ist, die sich mit der Gründungsgeschichte des jüdischen Staates identifizieren.

Doch es gab noch eine weitere wichtige Lektion in unserem Gespräch: Nicht ein einziges Mal erwähnte Minn „Palästina“, „Palästinenser“ oder die so genannte „Besatzung“. Warum nicht? Wahrscheinlich, weil das „Palästina“ der PLO ihm die Freiheit nehmen würde, schwul zu sein, und auf seinen säkularen Lebensstil herabsehen würde. In Haifa ist er sicher, da kann er frei studieren und hat das Recht, so zu leben, wie er es möchte. Nicht so im nahe gelegenen Dschenin, wo er von einem Dschihad, der ihn und Israel gleichermaßen hasst, angegriffen und ermordet werden würde. Also kein „Palästina“ für Minn.

Der nächste Muslim, mit dem ich Kontakt aufnahm, war eine Frau namens Basrat, Mitte 60. Sie arbeitet seit vielen Jahren als Verkäuferin in demselben Kaufhaus. Als ich das letzte Mal in ihrem Laden war, half sie mir bei der Auswahl eines Smokings, den ich für eine schicke Veranstaltung brauchte. Dieses Mal wollte ich einen neuen Anzug kaufen und ging in dasselbe Geschäft. Wie bei meinem letzten Besuch sprachen wir über ihr Heimatland Iran.

Basrat kämpft in den sozialen Medien aktiv für die Befreiung des iranischen Volkes von dem Unterdrückungsregime, unter dem es seit 45 Jahren leidet. Sie erzählte mir von den Hunderten von mutigen Demonstranten, die von den Streitkräften des Regimes während der laufenden Demonstrationen ermordet wurden. Es ist schwer, zu begreifen, in welcher Gefahr sich das mutige iranische Volk befindet. Basrat brach in Tränen aus, als sie die „schönen Jungen, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben“ beschrieb, denen in Folterkammern die Augen ausgestochen wurden. Wir beklagten auch die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber der Notlage des iranischen Volkes. Und natürlich sprachen wir über die historische Freundschaft zwischen Iran und Israel, die die Mullahs zerstört haben.

Basrat half mir, meinen Anzug auszusuchen. Sie erkannte meine Anzuggröße, indem sie mich einfach ansah. Ich sagte ihr, dass ich den Anzug für meine Arbeit im israelischen Parlament brauche. Das schien sie noch mehr zu motivieren, den richtigen Anzug für mich zu finden, sowohl was die Passform als auch was den Preis angeht. Sie sagte mir, sie wisse, dass ich eine wichtige Arbeit für ein starkes Israel leiste und dass dies vielleicht eines Tages auch zur Befreiung ihres Volkes beitragen würde. „Inshallah“, sagte ich zu ihr.

 

Israel ist Gegenkraft der Freiheit

Im Gegensatz zu Minn war Basrat offen kritisch gegenüber der „palästinensischen“ Bewegung. Für sie sind die Hamas und der Islamische Dschihad dasselbe wie die Ayatollahs und Mullahs, die ihr Land zerstört haben. Sie kennt deren zerstörerischen Weg und sieht Israel als eine Gegenkraft der Freiheit für ihren geliebten und unterdrückten Iran.

Der dritte Muslim, den ich auf meiner Reise traf, arbeitete am Flughafen in Houston. Ich nahm da an einer Hilula-Gedenkveranstaltung zu Ehren des heiligen „Baba Sali“ – Rabbi Yisrael Abuhatzeira – teil. Bei der Landung stieß ich auf ein Problem: Meine Tasche kam nicht auf das Gepäckförderband, und dafür hatte ich nun wirklich keine Zeit. Also ging ich zur Gepäckausgabe und wandte mich an eine Mitarbeiterin namens Huma. Ich fragte sie nach meinem Gepäckstück, in der Wartezeit kamen wir ins Gespräch.

Huma, eine Frau mittleren Alters, verriet durch ihren Akzent und ihr Aussehen, dass sie vom indischen Subkontinent stammte. Ich fragte sie, ob sie Hindu oder Muslima sei, worauf sie antwortete, sie sei Muslima aus Pakistan. Sie fragte mich, woher ich käme. Ich trage eine Kippa und habe einen Bart, also war sie nicht überrascht, dass ich aus Israel komme. Doch was sie sagte, war für mich eine Überraschung: „Ich liebe Israel – ich war schon zweimal dort!“ Es wurde warm in ihren Augen, als sie die erstaunliche Freundlichkeit der Menschen beschrieb, wie sicher sie sich fühlte und wie sauber es war.

Ich fragte sie, welche Orte sie besucht habe. Sie erwähnte Tel Aviv und Jerusalem und dass sie Al-Aqsa und das Grab Abrahams gesehen habe. „Sie waren in Hebron?“ fragte ich. Sie sagte: „Ja, unbedingt!“ Ich zückte meine Visitenkarte mit einem Bild des Grabes der Vorfahren und gab sie ihr. Ein sichtbarer Schauer durchlief sie. Ihre Augen weiteten sich: „Beten Sie jeden Tag am Grabmal Abrahams?“ Ja, sagte ich, fast jeden Tag. „Würden Sie dafür beten, dass meine Söhne heiraten?“, fragte sie ernst und hielt meine Karte fest. Ich antwortete: „Ja, das werde ich“, und fragte nach ihren Namen. Sie dankte mir ausgiebig.

Es schien sie nicht zu stören, dass ich Jude, Israeli und ein „Siedler“ bin, der in Hebron arbeitet. Alles, was zählte, war, dass ich mit Abraham verbunden bin und dass Israel ein gastfreundlicher Ort ist. Auch hier wurde „Palästina“ nicht erwähnt. Als Frau, die Pakistan in Richtung Texas verlassen hat, hat sie sich für die Freiheit entschieden und nicht für eine restriktive Form des Islam. Für sie ist Israel ein Ort, an dem man sich mit seiner Religion und Identität verbinden kann, und zwar in Freiheit. Sie erwähnte sogar ausdrücklich, wie erstaunt und erfreut sie darüber war, dass sie nachts in Jerusalem frei herumlaufen konnte. Obwohl sie es nicht sagte, vermutete ich, dass „Palästina“ eher dem unterdrückerischen Pakistan ihrer Vergangenheit gleicht.

Auf meinen Reisen treffe ich oft auf Menschen, die den jüdischen Staat respektieren und lieben. Israels authentische Kultur, seine militärische Stärke und sein wirtschaftliches Wachstum werden in der Region respektiert, und viele sehen in Israel ein Beispiel für Liberalismus und Menschlichkeit – mit einer Führungsrolle im Kampf gegen Tyrannei und Dschihad. Millionen sehen in Jerusalem eine geistige Hauptstadt, die sie gerne besuchen würden.

„Palästina“ dagegen ist für viele Muslime nicht attraktiv. Sie wissen nur zu gut, dass die „Palästinensische“ Autonomiebehörde, die PLO und die Hamas die gleichen korrupten Dschihadisten sind, die schon so viele arabische und muslimische Staaten zerstört haben. Diese Muslime sehen die Abraham-Abkommen und die Normalisierung Israels in der Region als eine Quelle der Hoffnung, und sie beobachten und beten für den Erfolg des jüdischen Staates – Inschallah!

Yishai Fleisher ist der internationale Sprecher der jüdischen Gemeinde von Hebron und Berater des israelischen Ministers für nationale Sicherheit Itamar Ben Gvir. Er ist der Gastgeber des Yishai Fleisher Israel Podcast.

 

Aus dem Englischen von Daniel Heiniger

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