Sechstagekrieg 1967: Wie Israel den gegen die Juden geplanten arabischen Vernichtungskrieg gewann

General Narkis, Verteidigungsminister Moshe Dayan, Chef des Stabes Yitzhak Rabin in der Altstadt von Jerusalem am 07. Juni 1967. © ABBAS MOMANI / AFP
Der Sechstagekrieg von 1967 jährt sich in diesem Juni zum 55. Mal. Im Mai 1967 drohte der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser öffentlich und vor aller Welt, „alle Juden ins Meer zu treiben“. Darauf reagierte Israel mit einem militärischen Präventivschlag und fügte nach nur sechs Tagen den arabischen Streitkräften von Ägypten, Jordanien und Syrien eine vernichtende Niederlage zu. (JR)
Bis heute hält nicht nur die Diskussion über die politischen Auswirkungen des Sechstagekriegs an. Es wird auch heftig über den Charakter des Kriegs gestritten. Für einige Historiker bedeutet der Krieg von 1967 ein Wendepunkt in der israelischen Militärgeschichte. Dieser kürzeste aller Kriege im Nahen Osten hat die regionalen Machtverhältnisse wie kein zweiter geprägt. Alle nachfolgenden militärischen Auseinandersetzungen und Krisen, vom Yom-Kippur-Krieg 1973 bis zur Intifada, sind eine unmittelbare Folge dieser sechs intensiven Kriegstage.
„Ha-Hamtana“- „Das Warten“, so nennt die israelische Geschichtswissenschaft die kritischen Wochen von Mitte Mai bis zum Ausbruch des Kriegs am 5. Juni 1967. Am 17. Mai erreichten den israelischen Ministerpräsidenten Levi Eschkol die ersten Geheimdienstberichte über ägyptische Militärbewegungen auf der Sinai-Halbinsel. „Es ist noch völlig unklar, welche diplomatischen Überlegungen oder charakterlichen Schwächen ihn zu dieser verheerenden Entscheidung veranlasst haben“, heißt es in einem Schreiben des israelischen Außenministeriums vom 17. Mai. Gemeint war damit nicht etwa der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser, der seinen Truppen an diesem Tag den Marschbefehl in Richtung Israels Südgrenze befahl. Das Schreiben und das darin bekundete Unverständnis bezogen sich auf den damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, den aus Birma stammenden U Thant. Der hatte am 16. Mai 1967 dem wiederholten Drängen der arabischen Seite nachgegeben und erklärt, die zur Sicherung des Friedens zwischen Israel und Ägypten auf der Sinai-Halbinsel stationierten internationalen Truppen der UNEF (United Nations Emergency Force) abziehen zu lassen. Eine verheerende Entscheidung des Generalsekretärs: Israel verlor damit von dem einen auf den anderen Tag die wichtigste militärpolitische Errungenschaft seit 1956, waren doch die UNO-Truppen nach dem Suez-Krieg auf dem Sinai stationiert worden, um israelischen Schiffen die freie Passage durch die Meerenge von Tiran zu gewährleisten und die Südgrenze des jüdischen Staats dauerhaft zu sichern.
Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.
Vollversion des Artikels
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Hier können Sie
die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.
Sehr geehrte Leser!
Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:
alte Website der Zeitung.
Und hier können Sie:
unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform


175. Geburtstag von Joseph Pulitzer: Ein Journalist mit jüdischen Wurzeln, der zur Institution wurde

Die jüdischen Falken des deutschen Kaisers
Über 100.000 Juden dienten in der Reichswehr dem deutschen Kaiser im Ersten Weltkrieg, was überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil stand. Unter ihnen der Meisterflieger Wilhelm Frankl. Nur 18 deutsche Piloten waren mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden. Und drei von ihnen waren die Juden Wilhelm Frankl, Fritz Beckhardt und Edmund Nathanael. (JR)
Auf den Spuren des Judentums von der Zarenzeit bis zur Gegenwart
Ein Reisebericht aus dem Herbst 2021 über die jüdische Kultur in den russischen Städten Ufa und Samara kurz vor Beginn des aktuellen Geschehens. (JR)

Im Vorfeld der noch im gleichen Jahrhundert nach dem 2. Weltkrieg vollzogenen Staatsgründung Israels erschien 1902 Theodor Herzls utopischer Roman „AltNeuLand“ als letztes Werk vor seinem Tod (Teil II) (JR)

Der Holocaust war kein Mysterium
Ist der Holocaust auch ein Ergebnis der christlichen Lehre? Darüber stritten und streiten Historiker und Theologen. (JR)

„Kein Jude mit zitternden Knien“: Vor 30 Jahren starb Menachem Begin
Dreizehn Ministerpräsidenten haben die Regierung des Staates Israel in den fast 74 Jahren seines Bestehens geführt aber nur einer wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (JR)