Rund um Jugendclub: Der arabische Antisemitismus fasst Fuß im linken Friedrichshain

Links: Auf diese Hauswand wurde "Free Palestine" gespührt, im Hintergrund die Alte Feuerwache. Rechts: Ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Alten Feuerwache und ihres Jugendclubs steht dieses Klohäuschen, auf dem seit 4. Januar 2022 großflächig auf Arabisch "Tod Israel!" prangt.

Von Benjamin Kanz

Erstmals sind Anfang Januar 2022 im linken Berliner Bezirk Friedrichshain großflächige antisemitische Graffitis in arabischer Sprache in unmittelbarer Nähe des Kulturzentrums Feuerwache aufgetaucht, darunter der arabische Aufruf „Tod Israel!“.

Ob die seit einigen Monaten in dem Jugendclub Feuerwache verkehrenden orientalischen Jugendlichen, die in der Nachbarschaft bereits mehrfach mit aggressivem Verhalten aufgefallen sind, mit den antisemitischen Schmierereien in Zusammenhang stehen, kann nur gemutmaßt werden. Auffällig bleibt das zeitliche Zusammenfallen beider Phänomene (seit kurzer Zeit erstmals orientalische Jugendliche im Jugendclub Feuerwache, seit ganz kurzer Zeit erstmals arabische antisemitische Graffitis rund um den Jugendclub Feuerwache).

Ein Alarmzeichen ist auf jeden Fall, dass sich in einem Berliner Viertel, das bis jetzt von dieser Art der rassistischen Hassrede verschont geblieben war, nun plötzlich diese Art des arabischen Antisemitismus breit macht. Die Redaktion der JÜDISCHEN RUNDSCHAU hofft, dass die grüne Bezirksregierung um Bürgermeisterin Clara Herrmann der Sache ebenso nachgeht wie die Polizei.