Nichts gelernt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat ein islamisch-antisemitisches Problem

Kaum ist die hasserfüllte Israel-Feindin Nemi El-Hassan als WDR-Fernsehmoderatorin verhindert worden, stellen die Öffentlich-Rechtlichen (diesmal das ZDF) mit Yasmin Ayhan erneut eine islamische Israel-Hasserin als Autorin ein.

Von Gorki Netstinov

Keine drei Monate nach den Enthüllungen der „Bild“-Zeitung über Nemi El-Hassan und ihr, gelinde formuliert, ambivalentes Verhältnis zum Staat Israel, hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk erneut für Aufsehen gesorgt. Dieses Mal steht die 1998 in Berlin-Wedding geborene Yasmin Ayhan im Fokus, die als Autorin für das neue ZDF-Comedy-Format „Barrys Barbershop“ arbeitet.

Vieles dabei erinnert an die Causa Nemi El-Hassan. Antisemitische Parolen und kaum verhohlene radikal-islamische Bestrebungen der beiden finden sich seit Jahren zuhauf im Internet, für das meiste davon genügt eine kurze Suche bei Google. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob sich die Personalabteilungen der Öffentlich-Rechtlichen keine Internetverbindung leisten können, wenn derlei Personal immer wieder eingestellt wird.

 

Die Opferrolle als Methode

Inhaltlich verbindet die beiden Frauen vieles: Während Yasmin Ayhan 2015 in der vom Verfassungsschutz beobachteten Berliner Dar-as-Salam-Moschee bei einer Kundgebung der „Deutschen Jugend für Palästina“ auftrat, fand El-Hassan nach eigenen Angaben in der ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachteten Blauen Moschee in Hamburg zum Glauben und verkehrt mit mutmaßlichen Vertretern des iranischen Mullah-Regimes.

Was die beiden voneinander unterscheidet, ist die Methodik, mit der die eigene Weltanschauung in die Mitte der Gesellschaft getragen wird. Nemi El-Hassan fällt deutlich stärker durch ihre persönlichen Verbindungen zu islamistischen Organisationen auf, und hält sich dafür mit offen antisemitischen und anti-westlichen Äußerungen vergleichsweise zurück, während Feyza-Yasmin Ayhan unmissverständliche Botschaften verbreitet, diese jedoch unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit zu verschleiern versucht.

So hieß es in einem ihrer poetischen Ergüsse im Rahmen des Jerusalemtages 2015 in der Dar-as- Salam-Moschee: „Keiner, der kontern könnte, wenn ich sage, eine Zwei-Staaten-Lösung ist nicht fair.“ Und: „Das, was Israel in Palästina vernichtet hat, wird nicht sterben, und das, was Israel in Palästina errichtet hat, wird keine Sekunde leben.“ Man fragt sich, wie die Chancen auf ein öffentlich-rechtliches Engagement für jemanden aussähen, der irgendeinen anderen Staat auf der Welt in dieser Form „kritisierte“.

So plump sich diese Frau in Bezug auf ihre öffentlichen Auftritte verhält, so gerissen versteht sie es, wohlmeinende westliche Linke zu blenden und die Opferrolle als eigenständige, freiwillig Kopftuch tragende Muslima im Kampf gegen alte weiße Männer, Rechtspopulisten und das gesamte Patriarchat einzunehmen.

In den Kommentarsektionen unter ihrem Interview für das Online-HipHop-Magazin „TV Straßensound“, sowie ihrem Rap-Auftritt beim HipHop-Radiosender „Jam FM“ finden sich unzählige Kommentare junger muslimischer Männer, die verlautbaren lassen, eine gläubige Muslima habe nicht zu rappen, beziehungsweise lyrisch zu schreiben. Andere Kommentare fordern ihre Entlassung durch das ZDF aufgrund ihrer antisemitischen Äußerungen.

 

Pseudo-moderater Islamismus

Dass Fundamentalisten, die sich keine Musik von weiblichen Interpreten anhören, Frau Yasmin Ayhan ebenso ablehnend gegenüberstehen wie westliche Islamkritiker und Israelfreunde, macht diese noch lange nicht zu einer Frau der Mitte. Das Lächeln mag charmanter sein, das Auftreten ungezwungener, doch in ihrem Antisemitismus und ihrer Verachtung für die „ungläubige“ Mehrheitsgesellschaft unterscheidet sie sich kaum von den zottelbärtigen Gefährdern.

Für den politischen Influencer Tarek Baé, der in der Vergangenheit für eine Stiftung von Erdogans AKP gearbeitet hatte, fand die Poetin lobende Worte. Er gehöre nicht zu den „von Zionisten finanzierten Medien wie ein Großteil des Landes, sondern arbeitet sehr sauber und nicht schlampig“.

Erneut stellt sich hier die Frage, wie fest ein Mitarbeiter des Rundfunks noch im Sattel säße, äußerte er Vergleichbares über einen Journalisten von „Russia Today“.

 

Die Gleichgültigkeit des ZDF

Während MTV Deutschland bereits im Jahr 2020 die Zusammenarbeit mit Yasmin Ayhan aufgrund antisemitischer Entgleisungen beendet hatte, hält das ZDF weiterhin an ihr fest. Man habe sich mit ihr unterhalten und eine aufrichtige Entschuldigung erhalten – damit sei das Thema erledigt, hieß es von Seiten des Senders.

Dass ein privat geführter US-amerikanischer Musiksender gegen muslimisch motivierten Antisemitismus rigoroser vorgeht als das Staatsfernsehen im NS-Nachfolgerstaat, spricht Bände über den Zustand des hiesigen Journalismus. Die „Nie wieder“-Parolen deutscher Linker beziehen sich quasi ausschließlich auf den ebenfalls nicht zu vernachlässigenden deutschen Antisemitismus, während man sich offenkundig schwer damit tut, dieselben Standards bei Muslimen anzuwenden.

Die Personalien Yasmin Ayhan und El-Hassan sind lediglich Symptome derselben Krankheit, die Universitäten und Medienhäuser überall im Westen seit Jahrzehnten befallen hat, und die sich im Rundfunk am prominentesten offenbart. Die kaum verhohlene Verachtung gegenüber Weißen unter dem Deckmantel des „Antirassismus“, sexistische Forderungen nach Quoten im Namen der „Geschlechtergerechtigkeit“, sowie das Ignorieren oder gar Tolerieren von antisemitischen Allmachtsfantasien im Gewand der „Israelkritik“ sind längst zum Modus Operandi beim Rundfunk geworden. Skurrile Gestalten wie Malcom Ohanwe oder Jan Böhmermann sind längst in die Fußstapfen neugieriger Journalisten vom Kaliber eines Günter Gaus getreten.

Die falsch verstandene Toleranz dieser neuen Journalistengeneration führt zu einer weiteren Verschiebung des Sagbaren in Bezug auf antizionistische und antiwestliche Standpunkte, und hilft am Ende niemandem, der an einer säkularen und freiheitlichen Gesellschaft interessiert ist.

 

Fatales Signal für Juden in Deutschland

Es wird Zeit, dass die Ächtung von Antisemitismus in zwangsfinanzierten Gebührenmedien wieder ernstgenommen wird, damit die jüdische Gemeinde in Deutschland wieder in Ruhe leben kann. Wer sich einerseits zurecht über steigende Zahlen antisemitischer Übergriffe empört, andererseits aber Antisemiten in den eigenen Reihen duldet, macht sich unglaubwürdig.

Es bleibt zu hoffen, dass das ZDF seine Entscheidung in Bezug auf Yasmin Ayhan überdenkt und künftige Bewerber im Vorfeld prüft.

Antisemitismus darf nie wieder einen Platz in der gesellschaftlichen Mitte haben, weder auf den rauen Straßen des Berliner Weddings, noch in den gemütlichen Büros von Berlin-Mitte.

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