Deutschland nach der Wahl: Kaum eine Zukunft für jüdisches Leben

Bei der zu erwartenden Bildung einer grünen und sozialistisch dominierten, islamaffinen Regierung dürfte das bereits heute stark eingeschränkte offene jüdische Leben hierzulande im Jahr 2051 kaum noch möglich sein. Im Zuge einer Podiumsdiskussion in der Synagoge Bonn widersprachen Mitglieder der CDU-Werteunion und kritische Juden der Anbiederungs-These des Zentralrats, der sich entgegen allen Fakten offensichtlich weigert im Islam eine Gefahr für jüdisches Leben zu sehen.

Von links nach rechts: Chaim Noll, Gerd Buurmann, Simone Schermann und Max Otte


Von Simone Schermann

Darüber diskutierten am 29. September 2021 in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Bonn u. a. der deutsch-israelische Schriftsteller Chaim Noll, der seit vielen Jahren in der Negev-Wüste lebt und seine Perspektive auf Deutschland, als Deutscher und Israeli gab, sowie der Kölner Schauspieler Gerd Buurmann, der als Autor und Schauspieler zahlreiche Berührungspunkte mit dem Judentum hat, und das langjährige CDU-Mitglied Professor Dr. Max Otte, Publizist, Fondsmanager und Vorsitzender der WerteUnion, die Ausrichter der Veranstaltung war – in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Bonn und dem Deutsch-Israelischen Arbeitskreis südlicher Oberrhein.

Werden sich unter Rot-Grün-Gelb die deutsch-israelischen Beziehungen weiter verschlechtern? Wird es in 30 Jahren keine Juden mehr in Deutschland geben?

„Es liegt letztlich an uns“, sagt der Schriftsteller aus der Wüste und stellte die Frage: „Ist der offene Aufruf zum Judenmord hier noch strafbar?“ Muslimische Männer versammelten sich wiederholt vor Synagogen und fordern mit „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“ ungeniert zum Judenmord auf. Die Polizei sieht tatenlos zu, „so tief sei dieser Staat heruntergekommen, dass er diese Form von Kriminalität überhaupt nicht mehr verfolgt.“ Stattdessen gehe die Polizei mit massiver Brutalität gegen Demonstranten in Berlin vor, die völlig friedlich gegen die Corona-Politik demonstrierten, bedeutete Chaim Noll empört.

Der Abend war ein Auftakt für kommende Veranstaltungen, in denen jüdische Deutsche und christliche Deutsche sich nicht mehr allein als Opfer und Täter begegnen sollen, sondern als gleichwertige Staatsbürger ihres Landes. Es herrschte Konsens darüber, dass das Wahlergebnis uns als bürgerliche Mitte in noch ärgere Bedrängnis bringe als bisher. Was mich als Jüdin und Deutsche bewegte, ist die allerorts greifbare Spaltung der Gesellschaft: Jung gegen Alt, Geimpft gegen Ungeimpft. Spaltet man selbst Juden und Christen? Auch das waren Themen dieses Abends, den ich moderieren durfte.

 

Sollen Juden Deutschland vor der Selbstzerstörung retten?

Die Thora sagt: „Folge nicht der Mehrheit zum Bösen!“. Und als Juden sollten wir sogar vorangehen, sagte Noll. Könnten wir Juden helfen dieses heruntergekommene Land zu heilen und es vor der Selbstzerstörung retten? Schon lange habe ich den Eindruck, dass die Deutschen ein Volk sind, das in seinem eigenen Land heimatlos geworden ist, darin gedrillt, es abzulehnen und zu hassen. Und sie erwarten nun von mir als deutsche Jüdin, das ebenfalls zu tun und meine eigene Entwurzelung zu betreiben.

Es war der letzte Freitag vor den Bundestagswahlen, als Armin Laschet auf „Bild TV“ in einer Art ultimativem Kanzlerduell mit Olaf Scholz vom Moderator Paul Ronzheimer die Frage gestellt wurde: „Was ist für sie Deutschland?“

Laschet schwadronierte sichtlich überfordert von einer Landschaft, die er im Wahlkampf durchfahren habe, nur vermochte er sie leider nicht genauer zu beschreiben. Nach etlichem Herumlavieren fügte er „Deutschland ist für mich der Holocaust“ hinzu. Was ist von einer derart grotesken Aussage für lebende Juden und auch für Deutsche zu halten?

Für Chaim Noll ist hier klar: „Der Holocaust wird zu einer Qualität, als wäre es Deutschlands hervorstechendstes Merkmal.“ Er beobachte solche Ansichten oft bei Leuten, die es offenbar lieben, sich daran zu erinnern, dass Deutschland einst so eine grandiose Sache vollbracht habe.“ „Im Kopf ist da irgendetwas pervertiert“, so Noll.

Deutschland verdiene mit dem Holocaust Geld, bemerkte Gerd Buurmann. Berlin biete mit Gruseltouren a la „The Third Reich Tour“ für Touristen ein schauerliches Attraktionsprogramm, das gut laufe, denn die Besucher kämen nicht wegen Berlins berühmten Strandpromenaden. Eine Hauptstadt hat etwas gefunden, worauf sie „stolz“ sein kann und Konsens herrsche darüber, dass diese wiedergutgewordenen Deutschen einem Denkmal für tote Juden mehr Wohlwollen entgegenbringen, als den lebenden Juden. Warum sonst würde eine Bundesregierung aus CDU und SPD seit Jahrzehnten hunderte Millionen an die Hamas spenden, was einer Verhöhnung von jüdischem Leben gleichkomme.

„Judentum ist eine sehr positive und optimistische Lebensform“, erklärt Noll dem sichtlich staunenden Publikum. Trotz der Vergangenheit ist Israel ein Land voll sprühender Lebensfreude. Zwei seiner Enkel dienen in Eliteeinheiten der IDF, der israelischen Streitkräfte. Sie sind aber gleichzeitig die optimistischsten Menschen, die er kenne, obwohl in lebensgefährliche Aktionen involviert, sind sie immer positiv und lebensbejahend.

Chaim Noll erzählt vom Judentum, das gerade wegen seiner Geschichte das „trotzdem und jetzt erst recht“ zu seiner Maxime erklärt habe. Schon die Thora lehre, dass Judentum den Aufbau einer Gesellschaft bedeute, die nach Gesetzestexten zu leben trachtet. Die jüdische Religion verfolge positive Anliegen, dem das Judentum verpflichtet sei, sodass es alles andere als eine Religion der Gräber und Gedenkfeiern ist, wie man es in Deutschland praktiziert: „Als Judentum reduziert auf den Opfereffekt.“

 

Juden sind auch Sieger

„Juden sind keine Opfer – Juden sind auch Sieger“, sagt Chaim Noll und richtet einen außergewöhnlichen Appell an die Juden in Deutschland dahingehend, dies auch „zur Schau zu stellen“ und das Land aus seinem offen desolaten Zustand zu befreien, das so tief gesunken ist, dass es sich ausschließlich darüber identifiziert, das Land des Holocaust zu sein.

Bei Jüdischem Theater, ergänzt Gerd Buurmann, denke man in den USA gleich an Woody Allen und an einen Abend, bei dem es um das Leben gehe und herzlich gelacht wird. In Deutschland denke man bei jüdischem Theater an Anne Frank, Holocaust und die bevorstehende Trübseligkeit. Jüdisches Leben wird von jungen Menschen als ein deprimierendes Ereignis erlebt, sie wüssten zwar wo die Stolpersteine liegen und wo die toten Juden zu finden sind, aber lebende Juden kennen sie nicht.

Trauerveranstaltungen sind nicht jüdisches Leben, so Buurmann treffend, da dieses nicht daraus bestehe, dass Nichtjuden sich dazu treffen, um zu trauern, und ergänzt:

„Sehr viele Deutsche wollen die Juden als ihre Zwangsarbeiter nicht verlieren, da die Juden nun die Zwangsarbeiter des Erinnerns und ihrer Vergangenheitsbewältigung geworden sind.“

Jüdische Gemeinden werden vorwiegend zum Trauern und zur deutschen Vergangenheitsbewältigung kontaktiert, für deprimierende Reichspogromnächte oder konstruierte Multikulti-Veranstaltungen friedensbewegter Politiker, die das Judentum missbrauchen, führt der Schauspieler aus und fragt: „Wie würde ich mit einem Nachbarn umgehen, der immer zu den Beerdigungen meiner Familie kommt, aber noch nicht einmal auf einem Geburtstag war.“

Chaim Nolls vielleicht wichtigstes Credo des Abends ist, dass die Juden der Spaltung entgegenwirken sollten, indem sie mutig und patriotisch vorangehen, um das Land zu heilen.

„Ihr müsst Patrioten sein, sonst geht das Land kaputt“, und betont eindrücklich, dass ein Land ohne Patriotismus nicht existieren könne.

Wenn Deutsche ihr Land aus sich heraus nicht lieben, hat der Souverän einen Fehler gemacht, fügt Buurmann hinzu.

 

Max Otte ist Mennonit

Rund 80 Personen, viele davon WerteUnion-Mitglieder waren der Einladung in die Synagoge Bonn gefolgt und mussten durch bombensicheres Glas, Sicherheitsschleusen, vorbei an Polizei, um in die kleine Synagoge zu kommen. Für die männlichen Besucher gab es neben dieser hautnahen Erfahrung noch eine Leih-Kippah. Das Stückchen Stoff kleide Max Otte ganz hervorragend, aber zum Trageglück musste ihn der französische Charme von Margret Traub erst noch überzeugen. Ottes humorvoller Umgang bescherte uns daraufhin die Einladung in den Gottesdienst seiner Mennoniten-Gemeinde, den Männer barhäuptig abhalten.

Margret Traub eröffnete die Veranstaltung mit den Worten, „Judentum sichtbar und erlebbar“ machen zu wollen. Judentum wird aber nur dann sichtbar und erlebbar, wenn es sich eigenständig und frei entfalten kann, wenn Juden und Christen sich auf Augenhöhe begegnen, nicht wenn Juden reduziert als Opfer wahrgenommen werden. Jüdische Staatsbürger in Deutschland nicht länger einzig und allein als zu schützende Opfergruppe wahrzunehmen, ist ein Anliegen, das mich als Vorsitzende des DIA und Chaim Noll eng verbindet, der das politische Engagement von Juden in der Öffentlichkeit einfordert.

Der Abend wurde von gemeinsamer Kritik an der politischen Führung dieses Landes getragen. Die anwesenden Juden waren sozusagen „auf Abwegen“, regierungskritisch und nicht blindlings staatstragend, zusammen mit Christen – in einer lebendigen Synagoge, in der Juden selbst das Hausrecht haben.

In Gedenk- und Trauerveranstaltungen hingegen entsteht immer eine groteske Asymmetrie, die über die zu betrauernden Toten die Lebenden vollständig vergisst. Als lebender Jude ist man sozusagen Platzhalter für die Ermordeten. Die absurde Verzerrung entsteht in dem Wohlwollen, dass die Nachkommen der Täter den Ermordeten nachträglich entgegenbringen wollen. Dazu benutzen sie, die selbst gar keine Täter sind, die Nachkommen der Opfer, also jene die gar keine Opfer vergangener Taten sind, um sie zu bemitleiden. Auch um den Preis, dass man die Gefahren für jüdisches Leben heute durch den Islam vollständig ignoriert. Wir haben dann bei diesen Veranstaltungen physisch präsente Juden, die außerhalb der Gedenkszenerie ihre Kippah gar nicht tragen können, weil sie sonst von Muslimen dafür verprügelt werden.

Sie dürfen ihre Kippa aber unter dem wohlfeilen Wohlwollen der Nachgeborenen der Mörder ihrer Vorfahren zum Gedenken an ihre Angehörigen aufsetzen, in dem ideologisch-politischen Rahmen von Gedenkveranstaltungen. Und dafür erwartet man von Juden dann auch noch Denkbarkeit. Sobald sie diesen Akt des „Gedenkens“ verlassen, sind Juden wieder auf sich allein gestellt. Ist das nicht grotesk? Wir haben es hier mit einer wechselseitigen Psychose zu tun, die auf unabsehbare Zeit in die Unendlichkeit fortschreitet und parallel dazu schwindet die Zahl der physischen Juden in Europa. Aber das scheint nicht allzu sehr zu stören.

In seiner Eingangsrede fand Max Otte, umrahmt von der Atmosphäre der Bonner Synagoge mit dem Thoravorhang im Hintergrund, die richtigen Worte und bezog klar Position zur Bedrohung jüdischen Lebens durch die muslimische Zuwanderung. Er wünschte sich eine jüdisch-christliche Allianz zur Verteidigung des Rechtsstaates und der gemeinsamen jüdisch-christlichen Werte. Juden und Christen sieht er gleichermaßen bedroht. Er zeigte sich sichtlich betroffen über die pessimistischen Prognosen für jüdisches Leben und sieht in der semantischen Trennung zwischen „politischem Islam“ einerseits und Islam andererseits ein rein taktisches Manöver.

 

Merkel war nie eine Christdemokratin

Wie Hans-Georg Maaßen, wurde auch er als „rechtsextrem“ diffamiert, weil er die gemeinsame Bedrohung anspricht. Die CDU sieht Otte zu einer Funktionärspartei „mutiert“; sie sei durch die Kanzlerin „gleichgeschaltet“, die er mitnichten für eine Christdemokratin hält. „Sie ist eine in der Wolle gefärbte Sozialistin und Technokratin,“ so Otte, die mit der massiven Linksverschiebung der CDU leider erfolgreich war.

Deutschlands Alleingänge bei der unkontrollierten Einwanderung, der Schuldenunion oder der „Energiewende“, befördern den fortschreitenden Abstieg der Mittelschicht. Gender und Transhumanismus – aus Ottes Sicht zwei düstere Seiten einer Medaille. Sie seien mit dem jüdisch-christlichen Menschenbild, für das die WerteUnion einstehe, nicht in Einklang zu bringen.

Chaim Noll sieht eine bösartige Verrohung des politischen Diskurses und die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen wie der Verlust des Arbeitsplatzes und Denunziation, als „Strafe für Meinungsäußerungen.“ Er selbst habe ein dickes Fell bekommen und sagt mit einem verschmitzten Lächeln, dass man ihm „so alles Mögliche nachsage“, er es aber als Pflicht sehe, ungeachtet der daraus resultierenden üblen Nachrede, seine Meinung kundzutun.

„Ich mache Angela Merkel persönlich verantwortlich, für einige verhängnisvolle und falsche Personalentscheidungen“, sagt Noll. Damit habe sie „eine Menge Unheil angerichtet“ und den politischen Diskurs und die CDU zerstört. Eine ihrer zahlreichen Fehlentscheidungen sei die Entfernung Thilo Sarrazins aus der Bundesbank gewesen.

Deutschlands Rolle im Nahen Osten schade Israel auf viele Weise, sagt Noll, auch mit der Unterstützung des Irans, der Hamas über die UNRWA, die jährlich 145 Millionen Euro allein aus Deutschland kassiere.

Merkel habe den Sozialdemokraten viel zu viel Raum in der Außenpolitik gelassen, das Abstimmungsverhalten der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen sei beschämend und wird in Israel auch so wahrgenommen, erklärt Noll. Von ihrer einstigen Rede in der Knesset sei nichts übrig. So sei auch das schlechte Wahlergebnis der CDU auf Angela Merkel zurückzuführen.

Große israelische Zeitungen übten radikale Kritik an der Figur Merkel und aus israelischer Sicht ist der Wahlsieg der Sozialdemokraten, die traditionell eine anti-israelische Politik machen, eine Machtverschiebung, die für Israel bedrohlich ist. Eine Koalition mit den ebenfalls israelfeindlich agierenden Grünen trage zur Verschlechterung der ohnehin angespannten deutsch-israelischen Beziehungen bei. Noll verweist zudem auf den Niedergang der Gemeinden, den er auf die Kanzlerschaft Merkels zurückführt. Die CDU habe sich von der israelfreundlichsten Partei unter Adenauer, unter Merkel zu einer Partei entwickelt, die Israel schadet und für die Auswanderungszahlen der deutschen Juden die Verantwortung trägt.

Zwar werde die AfD laut Chaim Noll in Israel durchaus auch kritisch bewertet, jedoch hätten die Parteien in Deutschland allesamt ihre antisemitischen Tendenzen. Es werde jedoch gezielt versucht, dieses Thema allein auf die AfD abzuwälzen.

Lieferte die israelische Sicht auf die Geschehnisse in Deutschland: Der in der Negev lebende Schriftsteller Chaim Noll (links)

Den Zahlen des BKA, wonach 90 Prozent der antisemitischen Straftaten bei Rechtsradikalen zu verorten seien, stellt Noll die Zahlen jüdischer Organisationen gegenüber, die zu völlig anderen Ergebnissen kommen. Das in Berlin tätige „American Jewish Commitee“ gibt an, dass antisemitische Straftaten zu 52 Prozent von Muslimen und linken Straftätern verübt werden und nur 14 Prozent von Rechtsradikalen. Die Universität Bielefeld kam in ihrer Studie von 2017 zu dem Ergebnis, dass 81 Prozent der antisemitischen Straftaten von Muslimen verübt wurden.

Die Verleugnung der Realität von regierungsamtlicher Seite wird unter einer von SPD und Grünen geführten Koalition noch zunehmen, so Noll. Er sei als Kippah-Träger in Deutschland auf seinen Vortragsreisen nie von Deutschen „blöd angeguckt“ worden, sondern immer von Muslimen. „Wenn es unangenehme Blicke gab, dann war es klar, aus welcher Richtung diese Blicke in öffentlichen Nahverkehrsmitteln kamen.“

Gerd Buurmann zitierte Einstein mit den Worten: „Die Welt wird nicht bedroht von bösen Menschen, sondern von Menschen, die das Böse zulassen.“

 

Angst vor der AfD?

Deshalb habe auch niemand tatsächlich Angst vor der AfD, da die Zivilgesellschaft Fehltritte offen anspricht, sei es der berühmte „Vogelschiss“ oder das „Mahnmal der Schande“. Es gibt aber eine Form von Hass, die von der Zivilgesellschaft vollkommen verschwiegen wird, weil die Menschen dessen Gefährlichkeit so sehr fürchten, dass sie diese lieber verschweigen.

„Der wahre Nationalsozialismus von heute,“ so Buurmann, „ist der Nationalislamismus.“ Die gleiche Zivilgesellschaft versagt hier kläglich, da sie Angst vor den muslimischen Tätern habe und davor, selbst diffamiert und dämonisiert zu werden, wenn sie die Täter benennt.

Innerhalb eines kurzen Zeitraums wurde zwei jüdischen Männern in Deutschland das Jochbein gebrochen und ein Anschlag auf die Synagoge in Hagen vereitelt. An allen drei antisemitischen Straftaten waren muslimische Männer maßgeblich beteiligt.

Das Schweigen über diese Taten erinnert an das Schweigen der Mehrheit, die die Taten der Nazis ermöglicht hatte. Nur so ermöglichten sie die Taten der Nazis und heute erleben wir dieses Schweigen schon wieder.

Chaim Nolls vielleicht persönlichstes Credo zu den Wahlen: „Es ist Zeit mit dem Schweigen aufzuhören.“ Gerade weil er befürchte, dass es unter der SPD noch schlimmer werden wird. Er sei fest entschlossen, ungeachtet jeglicher Diffamierungen, zu allem Stellung zu beziehen, was in Deutschland passiert, egal, ob man ihm unterstelle „reaktionär“ oder „islamophob“ zu sein. Er fühle sich dazu verpflichtet, in der Jüdischen Rundschau oder auf der „Achse des Guten“ über das zu berichten, was er beobachtet und die Wahrheit auszusprechen. „Das sollten wir alle tun“ ist sein Aufruf an das Publikum und fährt fort: „Sollen doch die anderen verleumden, uns darf das aber nicht davon abhalten die Wahrheit zu sagen.“

Gerd Buurmann hält es für notwendig, CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke zu kritisieren, da sie an den Hebeln der Macht seien. Wenn er seinen „Nathan-Komplex“ aufführe, bei dem er den Hass auf Israel in Deutschland beschreibe, sei ihm aufgefallen, dass er von konservativen Kreisen oft eingeladen wird, obwohl er das Christentum und die konservative Politik kritisiere. Konservative stellen sich seiner kritischen Auseinandersetzung mit den Ursprüngen des Judenhasses im Christentum. Wer sich nicht seiner Geschichte stelle, das seien die Linken und allen voran die SPD. „Mich interessieren nicht die Worte, sondern die Taten der politischen Parteien“, so Buurmann.

„Weder ist die AfD in der Verwaltung vertreten, noch hat sie irgendwo Regierungsverantwortung. Ergo hat sie auch noch nie deutsche, judenfeindliche Politik machen können.“ Die Sozialdemokraten dagegen machen seit Jahrzehnten deutsche, judenfeindliche Politik: „Sie finanzieren Judenmörder.“

Sigmar Gabriel nannte Machmud Abbas seinen Freund, Heiko Maas finanziert Organisationen, die Anschläge gegen Juden verüben, mit deutschem Steuergeld. „Die SPD hat deutsches Steuergeld an Judenmörder gegeben“, daher interessiere er sich für die Taten der Regierenden.

 

Politische Spaltung der Juden

Die von der Politik berechnend in die Gesellschaft hineingeträufelte und überall spürbare Spaltung findet auch in der Mitte der Juden statt. Wenn die „Juden in der AfD“ oder auch ihre nicht-jüdischen Mitstreiter offener Gewalt ausgesetzt sind, gilt es gerade als Jude hier für den Humanismus einzutreten und solch kriminellen Taten lautstark anzuprangern.

Die radikalislamischen Taliban haben nicht die AfD zu ihrer Inauguration eingeladen, sondern Angela Merkel, zusammen mit Diktaturen wie Katar und Iran. Hunderte Millionen ließ Mama Merkel dieser Mörderbande zukommen, die Israel als den „Tumor im Körper der islamischen Gemeinschaft“ bezeichnete. Die Taliban, sonst für ihre Frauenfreundlichkeit eher nicht bekannt, sind für diese deutsche Kanzlerin über ihren eigenen Scharia-Schatten gesprungen. Merkel wird als das Gesicht der Hypokriten in die Geschichte eingehen.

Seit Jahrzehnten wählen Juden in Deutschland die Volksparteien CDU/CSU, SPD und auch die FDP. Aber was haben die Juden zurückbekommen, für ihre bedingungslose und selbstverleugnende Ergebenheit gegenüber 16 Jahren Merkel?

 

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