Die jüdisch-kanadische Song-Legende Leonard Cohen:

(Aus unserer Reihe jüdische Singer-Songwriter, Teil 6) (JR)

Ein gutgelaunter Leonard Cohen bei der Premiere des Films „Leonard Cohen - I'm your Man” über sein Leben.© VINCE BUCCI / Getty Images North America / Getty Images via AFP

„Wenn er Rabbiner geworden wäre, dann hätte er zu einem der größten unserer Generation werden können“

Von Theodor Joseph

„Songs of Leonard Cohen“. Das ist der Titel seines Debüt-Albums aus dem Jahre 1967. Kein besonders spektakulärer Titel für ein Album. „Album“? Das Wort gab es 1967 eigentlich noch gar nicht für das, was wir heute als solches bezeichnen. Wir sagten damals „Langspielplatte“ oder kurz „LP“ – 33 Umdrehungen. In Deutschland erschien die LP am 23. Januar 1968.

Die Platte war in Deutschland nicht sonderlich erfolgreich. In England 70 Wochen in den Charts, Platz 13. Die Songlist, heute würde man sagen: „Booklet“ – auch das Wort gab es damals noch nicht – nennt u.a.: Master Song; Winter Lady; Sisters of Mercy; So long, Marianne; One of us can not be wrong.

Und dann hörten wir diese Musik, diesen Song, der uns in eine besondere Stimmung versetzte, Augenblicke des Träumens. Ein Lied, das uns ins Herz traf, das uns berührte – „Suzanne“. Ein Song, der nichts von seiner Einzigartigkeit verloren hat, eben weil er gut ist, ein Song, der bleibt.

„Suzanne takes you down to her place near the river …

You can spend the night beside her…” Oh, lala!

 

Um die Frauen rumzukriegen

Dieser Song passte einfach. Leonard Cohens Melancholie, seine sonore Stimme. Dem konnte man sich nicht so recht entziehen. Nicht Ende der 1960er – und auch nie danach. Er schrieb seine Songs, wie er einmal bemerkte, weil er nicht anders konnte, „um die Frauen rumzukriegen“. Erst später schrieb er Songs, um Geld zu verdienen.

Über „Songs from Leonard Cohen“ urteilte Suzanne Vega 2009 so:

„Ich habe mich einfach in sein erstes Album verliebt. Es war, als wäre er ein Freund von mir. Ich habe ihn mir in meinem Zimmer angehört und er war wie eine leise Stimme, die zu mir gehört. Wenn man damals jemanden kennenlernen wollte, sagte man: ‚Magst du Leonard Cohen?’ Und wenn derjenige dann fragte: ‚Wer?’, wusste man, dass das Ganze keine Zukunft hat.“

Mit Rock hatte Cohen nie etwas am Hut, in die Welt des Pop geriet er in den 80er Jahren eher aus Versehen. Tatsächlich bewohnte er seit den 60er Jahren das höchste Plateau des Folk – gleichberechtigt neben den beiden anderen großen jüdischen Songwritern des Jahrhunderts, Bob Dylan und Paul Simon. Musikalisch wird er selten im gleichen Atemzug genannt, als Persönlichkeit aber überstrahlte er beide. Seine Songs changieren zwischen amourös und religiös. Über seine Texte sagte er einmal:

„Wie für alle meine Songs, habe ich auch für ‚Suzanne’ lange gebraucht – über einen Zeitraum von etwa vier oder fünf Monaten. Ich hatte viele, viele Strophen. […] Es ist ein sehr schmerzhafter Prozess, weil man viele gute Teile wegwerfen muss. Zurückzufinden und diese drei Strophen von ‚Suzanne’ zu kriegen, dafür habe ich sehr lange gebraucht“.

Im Spätsommer 1973 ist Leonard Cohen wieder einmal in Griechenland. In seinem Haus auf Hydra will er die Hohen Feiertage verbringen. Er wird hier kaum den Gottesdienst besucht haben, denn auf Hydra gibt es keine Synagoge. Ob er am Jom Kippur, an diesem 6. Oktober 1973, der im Übrigen auf einen Schabbat fiel, das Fastengebot befolgt hat, wissen wir nicht, vermuten aber: Er hat.

 

Israelis werden überrannt

Jedenfalls erhält er an diesem Tag irgendwie die Nachricht, dass ägyptische Truppen den Suezkanal überquert, die israelischen Stellungen am Ostufer des Kanals überrannt haben und weit in den Sinai vorgestoßen sind. Der sog. Jom Kippur-Krieg hat begonnen, Israel ist in Gefahr und Leonard Cohen sofort alarmiert.

Er zögert nicht lange, packt rasch ein paar Sachen zusammen, besteigt das nächste Ferry-Boat nach Piräus, nimmt in Athen die nächste EL AL-Maschine nach Tel Aviv, streift sich ein khakifarbenes Hemd über und meldet sich bei der israelischen Armee dienstbereit. Er hatte sich ohne Plan spontan ins Flugzeug gesetzt in der Absicht, die ägyptischen Kugeln aufzuhalten. Er habe, so sagte er, „als Jude den Juden“ helfen wollen. Ihm lag das Überleben des jüdischen Volkes am Herzen, er wolle, betonte er, bei jeder Krise, die Israel betrifft, dort sein.

Sieben Jahre nachdem er gegen den Vietnamkrieg auf der Bühne gestanden hatte, zieht es den Dichter also unversehens selbst an die Front: Als ambulanter Truppenbetreuer während des kompletten Jom-Kippur-Kriegs 1973 gibt er bis zu acht Konzerte täglich vor den Zahal-Truppen, teilweise sogar während der Gefechte. Ein Foto zeigt ihn im offenen Hemd unter israelischen Soldaten, gleich neben General Ariel Scharon.

 

Jüdischer Priester-Segen beim Konzert in Israel

In dieser Zeit tourt Cohen wiederholt in der ganzen Welt, tritt immer wieder in Israel auf. Er hat sich mehrfach für eine friedliche israelisch-„palästinensische“ Koexistenz ausgesprochen.

Zu Israel hatte Leonard Cohen eine besondere Beziehung, es war eine tief emotionale, vielleicht auch religiöse Bindung, die ihn beherrschte und es ist interessant, dass er in Europa anders auftrat als in Israel.

2009 bei einem Konzert bei Tel Aviv, sprach er, der Abkomme Aarons, am Ende über die Zuschauer den Priestersegen „Birkat Cohanim“, den hebräischen Segensspruch „Baruch ata adonaj, elojenu melech ha-olam“ und das Publikum antwortete mit „Amen“. Das alles passt zu seinem Namen „Cohen“. Vor einem jüdischen Publikum sah er sich als eine Art Pop-Priester.

Leonard Cohen, der kurz zuvor durch kriminelle Machenschaften seiner Managerin um sein Vermögen gebracht worden war und, was unvergleichlich schlimmer war, die Rechte an seinen eigenen Songs verloren hatte und mittellos war, spendet zwei Millionen Dollar der israelischen Tour-Einnahmen an israelische und „palästinensische“ Wohltätigkeitsorganisationen. Er wollte, dass das Geld im Lande blieb.

Wie in vielen seiner Texte, bediente sich Leonard Cohen religiöser und liturgischer Vorlagen. Er war ein dezidiert jüdischer Sänger und Songschreiber. Der Mann hieß Cohen – mit der Betonung auf der letzten Silbe. Jüdischer geht’s nicht!

Wer Cohen oder Kohn, Kagan oder Kogon heißt, stammt der Überlieferung nach von den Kohanim ab, den Priestern im Jerusalemer Tempel. Cohens Familie war Teil einer Art jüdischen Adels im englischsprachigen kanadischen Westmount, in dem er aufgewachsen ist. Seinen Namen zu ändern, kam ihm nie in den Sinn: „Mir hat die Vorstellung nie gefallen, dass Menschen ihren Namen ändern“, meinte er, „Es ist immer schön zu wissen, woher man kommt“.

Es kam ihm auch nie in den Sinn, sein Judentum zu verleugnen. Einmal beteuerte er: „Ich habe mich meiner jüdischen Herkunft nie geschämt, und in jeder Krise Israels werde ich da sein. Ich habe mich dem Überleben des jüdischen Volkes verschrieben“. Dafür hatte er sich einer gegen den Staat Israel gerichteten Boykott-Bewegung zu erwehren.

Auf der Ägäis-Insel Hydra besaß Leonard Cohen ein Haus, hier hat er einige Jahre mehr oder weniger fest gewohnt, an seinen Romanen gearbeitet, Gedichte geschrieben, hier sind die besten seiner frühen Songs entstanden. Hydra war seine zweite Heimat.

Geboren wurde Leonard Cohen am 21. September 1934 in Montreal. Sein Urgroßvater Lazarus Cohen war Lehrer an der örtlichen Jeschiwa im litauischen Vilkaviskis. 1860 wanderte er nach Kanada aus, war als Unternehmer erfolgreich und wurde Präsident der jüdischen Gemeinde Shaar HaShomayim, der größten in Montreal. Sein Sohn Lyon Cohen, Leonards Großvater, der als Textilkaufmann und Versicherungsmakler erfolgreich war, folgte ihm in das Amt des Synagogenvorstands. Dessen Sohn Nathan, ein Ingenieur, übernahm das große Textilkaufhaus. Nathan Cohen starb, als Leonard neun Jahre alt war. Seine musisch interessierte Mutter Masha war die Tochter des aus Russland eingewanderten Talmudgelehrten Rabbi Solomon Klonitsky-Kline.

Leonard Cohen wuchs in einem ausgesprochen jüdischen Milieu auf, bewegte sich zeitlebens auf jüdischen Wegen – als Mensch und als Künstler. Er bekannte, Religion sei ihm das „liebste Hobby“. Rabbi Mordecai Finley sagte einmal über Leonard Cohen: „Er könnte ein großer Lehrer des Judentums sein. Wenn er einen anderen Weg eingeschlagen und Rabbiner geworden wäre, dann hätte es in seiner Macht gestanden, zu einem der größten unserer Generation zu werden“.

 

Schreiben als „Mission G-ttes“

Leonard Cohen begann als Schriftsteller und er blieb es – bis zuletzt. Das Schreiben, die Schrift, sinnierte er einmal, schuf nach alter jüdischer Tradition das Fundament seines Lebens. Und dezidiert jüdische Themen bestimmten seine Geisteswelt. Er war weit mehr als ein Musikkomponierender, -spielender und singender Künstler. Er verfügte auch über eine ausgeprägte und vielseitige Begabung als Zeichner. Er war, so charakterisiert ihn sein Sohn Adam Cohen, bei allen künstlerischen und das Leben betreffenden Strategien, die er in seinem über 80 Jahre währenden reichen und komplizierten Leben angewendet hat, unbeirrt seinen Weg als ambitionierter Schriftsteller gegangen. Kurz: Für Leonard Cohen war Schreiben sein einziger Trost, sein wahrhafter Lebenszweck. Nie versiegendes Schreiben war das Feuer, das er entzündete, das er hegte, war die Flamme, die er schürte. Schreiben verstand er als seine eigentliche Berufung, als, wie er es einmal ausdrückte, eine „Mission G-ttes“.

Das „Aufregende in einem in Flammen stehenden Gedanken“ war es, das ihn lebenslang antrieb. All das Gesagte spiegelt sich in seinem posthum erschienen, Buch „Die Flamme“ mit seinen eigenen Illustrationen wider – eine liebevolle, fast zärtliche Hommage an einen großartigen Künstler.

Seine Texte sind persönlich-intim, tiefgründig und geprägte von einer Jüdischkeit, die sein Leben und Werk bestimmt haben. Auf dem Frankfurter Flughafen vermerkte er am 19. Februar 2001 in sein Notizbuch 15-40: „Ich möchte beten/fünf Mal am Tag/und das tue ich/Ich möchte leben/ als lebte G-tt/durch mich an dich/und das tue ich“.

Bob Dylan sagte einmal zu Leonard Cohen, er habe das Gefühl, dass sich seine Songs allmählich „zu Gebeten entwickelten“. Auf keinen Song traf das mehr zu als auf „If It Be Your Will“. Es war „ein altes Gebet“, meinte Leonard Cohen, „das über mich kam, damit ich es umschrieb“. Ein berührender Song, intim und zerbrechlich – „If It Be Your Will“: Ist es dein Wunsch, dass ich verstumme/Und meine Stimme schweigt, wie es war,/Werde ich verstummen und schweigen/bis Ich erlöst bin, so du es willst.

 

Kein Übertritt zum Buddhismus

Als Leonard Cohen Anfang der 1990er Jahre mit dem Buddhismus flirtete und sich sogar in ein buddhistisches Kloster zurückzog, ging ein Aufschrei durch die jüdische Öffentlichkeit. Einige befürchteten, er hätte dem Judentum abgeschworen, es gar verlassen. Dem war nicht so. Er hatte eine Schaffenskrise, wollte sich zum Meditieren zurückziehen, vielleicht im Kloster sich auch das Rauchen abgewöhnen.

Schließlich entschloss er sich zu einer anrührenden Klarstellung: „Ich bin kein Buddhist, sondern ein Schein-Buddhist. Ich habe nicht bei meinem alten Lehrer studiert, um eine neue Religion zu finden. Und ich war auch nicht darauf aus, mich zum Buddhismus zu bekehren. Ich bin zufrieden mit meiner Religion. Es ist die Religion meiner Eltern und Großeltern. Die Arbeit mit meinem Lehrer konzentrierte sich nicht auf meine Glaubensvorstellungen. Es ging eher um den Ablauf des Lebens mit einem religiösen Dogma oder einer bestimmten Anschauung Gottes. Ich habe bei ihm Freundschaft studiert“.

Als Bob Dylan 1979 zum Christentum übertrat, brachte das Leonard Cohens Welt ins Wanken. Er rang die Hände und sagte immer wieder: „Ich verstehe das einfach nicht. Wieso entscheidet er sich zu einem so späten Zeitpunkt für Jesus? Die ganze Jesus-Sache verstehe ich nicht“.

So ist auch nicht weiter verwunderlich, dass der gescheiterte Buddhisten-Mönch Leonard Cohen sein Judentum nie verleugnet hat. Und es ist ebenso wenig verwunderlich, dass viele seiner Songtexte einen jüdisch-religiösen Bezug haben.

Es ist das Jahr 1984. Die Zeit, in dem der Poet und Songwriter Leonard Cohen nach Möglichkeiten sucht, sich musikalisch weiterzuentwickeln. Damals sitzt Cohen bereits geschlagene drei Jahre an einem Lied, für das er am Ende insgesamt 80 Verse schreibt. Die Zeilen füllen zwei Notizbücher. Eine Baustelle. Schließlich gibt er seinem Lied den Titel: „Hallelujah“.

Es existieren zahlreiche Cover-Versionen anderer Musiker, mehr als 300 Aufnahmen von Hallelujah durch andere Musiker sind bekannt. Bob Dylan war der erste, der bei einem Auftritt 1988 in Cohens Heimatstadt Montreal das Stück seines Freundes in sein Repertoire aufnahm. Niemand sonst hatte zunächst eine Idee von diesem Lied. Für Bob Dylan jedenfalls war es sofort ein interessanter Song, 15 Jahre, bevor alle anderen nachzogen. Eine faszinierende Fußnote zu dieser Geschichte.

„Hallelujah” ist heute einer der am häufigsten aufgenommenen Songs in der Geschichte der Pop-Musik. Paradenummer für stimmstarke Kandidaten in Casting-Shows. Eine Musik, die sowohl bei Hochzeiten als auch bei Beerdigungen gespielt wird. Universale Magie in C-Dur.

Er selbst hat sein Lied so kommentiert: „Halleluja ist ein Wort aus dem Hebräischen, das ‚Lobet den Herrn’ bedeutet. Der Song stellt dar, dass es viele Arten von Hallelujas gibt. Ich sage: ‚Die vollkommenen und kaputten Hallelujas sind alle gleich viel wert’. Es drückt den Wunsch aus, meinen Glauben an das Leben zu bestärken, nicht auf formal religiöse Art, sondern mit Begeisterung, mit Gefühl’“.

 

Zweifel am jüdischen Gott nach der Schoah

Mit seinem letzten Album „You Want It Darker“, drei Wochen vor seinem Tod erschienen, schuf Leonard Cohen ein dunkel glänzendes Spätwerk, sein musikalisches Testament, Lieder zum endgültigen Abschied – sein persönliches Kaddisch. Als Begleitsänger trat der orthodoxe Synagogenchor Shaar HaShomayim auf. In dieser Synagoge saß der Enkel Leonard jeden Schabbes und an jedem Feiertag in der dritten Reihe auf einem nummerierten Platz. Leonard Cohen war ein praktizierender Jude, der auch die Tefillin anlegte und den Talmud studierte.

Es kann eigentlich keinen Zweifel daran geben, dass der Song auch ein Versuch ist, sich dem Thema der Schoah zu nähern – „a million candles burning for the help that never came“. Das ewige Ringen jüdischer Theologie, nach der Schoah trotzdem noch an HaSchem zu glauben, wird hier durch Wut und Vorwürfe aufgelöst. Cohen besingt hier den Heil verheißenden und zugleich Heilung verweigernden jüdischen Gott.

In einem großen Portrait im „New Yorker“ zeigte sich Cohen kurz vor Veröffentlichung des Albums als äußerst bereit zu gehen. Die göttliche Stimme, die ihn sonst immer ermahne, dass er gerade wieder einmal alles vermassele, muntere ihn jetzt nur auf, noch die letzten Dinge zu erledigen. Nach diesen Worten über seinen scheinbar nahenden Tod sagte er wenig später, dass er mindestens 120 Jahre alt werden möchte, wie von Gott in der Thora vorgesehen.

„Magnified, sanctified be thy holy name”, singt er auf “You Want It Darker”. Es sind dies die ersten Worte des Kaddisch, des jüdischen Trauer- und Totengebets, das kein Wort über Verlust verliert, sondern nur die Herrlichkeit Gottes preist.

Jissgadal wejisskadasch, schmeh raboh: verherrlicht und geheiligt werde Sein großer Name in der Welt, die Er erschaffen nach Seinem Willen.

Am 7. November 2016 starb der Songpoet Cohen in Los Angeles. Er wurde noch am gleichen Tag, wie es jüdischer Tradition entspricht, auf dem jüdischen Friedhof seiner Geburtsstadt Montreal, Shaar Hashomayim Congregation Cemetery, beigesetzt bevor sein Tod in der Welt bekannt wurde. Jedoch ist Leonard Cohen nicht 2016, sondern als Eliezer ben Nathan – unter diesem Namen wurde er zur Thora gerufen – am 6. Tag des Monats Cheschwan nach dem mosaischen Kalender des Jahres 5777 von der Welt gegangen. Er wurde als Jude geboren und ist im Alter von 82 als Jude gestorben.

Als Musiker schuf Leonard Cohen melancholisch gefärbte, poetische Lieder, die von zahlreichen Künstlern übernommen wurden. Zu seinen bekanntesten Liedern zählen „So Long, Marianne“; „Everybody knows“. Mit seinen Stücken wie „Hallelujah“ – eines der meist gecoverten Songs überhaupt –, oder „First We Take Manhattan“, schrieb er Musikgeschichte.

Leonard Cohen war, wie Bob Dylan, ein Mann der vielen Gesichter und er, der Poet, wäre gewiss ein ebenso würdiger, wenn nicht der geeignetere Literaturnobelpreis-Träger gewesen.

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