Honduras: Die Trump-Netanjahu-Initiative führt zu einer weiteren Botschaftseröffnung in Jerusalem

Honduras ist die vierte Nation, die die Arbeit der beiden ehemaligen Regierungschefs für die internationale Anerkennung der israelischen Hauptstadt krönt, und ihre Botschaft nach Jerusalem verlegt. Nun wurde die Landesvertretung feierlich eingeweiht. Die arabischen Landusurpatoren der Abbas’schen Terrorunterstützungs- und Autonomiebehörde und die EU-Spitze sehen den Erfolg Israels mit wachsendem Missfallen. Dazu hofft Abbas in dieser Sache auf die Anti-Trump-Politik Bidens.

Ernten die Früchte Netanjahus: Außenminister Lapid und Premierminister Bennett mit ihren honduranischen Pendants Lisandro und Hernandez.© Heidi levine / AFP / POOL

(Israelnetz) Honduras hat seine Botschaft in Jerusalem eingeweiht. Im Rahmen der feierlichen Zeremonie am Donnerstag bezeichnete Premierminister Naftali Bennett (Jamina) den Präsidenten des lateinamerikanischen Landes, Juan Orlando Hernández, als „wahren Freund Israels“. Das jüdische Volk habe ein gutes Gedächtnis und werde diese „mutige und gerechte Tat“ für den Staat Israel nicht vergessen. Honduras ist das vierte Land, das seine Botschaft nach Jerusalem verlegt hat. Zuvor hatten die USA, Guatemala und der Kosovo diesen Schritt unternommen.

Hernández betonte in seiner Rede das Eintreten seines Landes für Israel. Seit seinem Amtsantritt 2014 sei Honduras eines der Länder, das am häufigsten gegen anti-israelische Resolutionen bei den Vereinten Nationen stimme oder sich enthalte. Seine persönliche Haltung zu Israel erklärte der Präsident mit seiner ersten Israelreise vor 30 Jahren. Diese sei eine „lebensverändernde Erfahrung“ für ihn gewesen. Bennett dankte Hernández für die Freundschaft der beiden Länder.

Vor der Einweihung hatten die beiden Regierungschefs bei einem Treffen mehrere Kooperationsabkommen unterzeichnet. Diese betreffen eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Innovation. Ziel sei es, sagte Bennett, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Abkommen wurden auch im Bereich der Sicherheit unterzeichnet.

 

„Ein Feiertag für Israel“

Oppositionsführer Benjamin Netanjahu (Likud) begrüßte die Verlegung der Botschaft. Er betonte zudem seine Rolle: Als damaliger Premier war er an den Plänen des Umzugs beteiligt. Auf Facebook schrieb er: „Ich hoffe, dass die Bemühungen, die ich begonnen habe, Botschaften nach Jerusalem zu verlegen, nicht enden werden und andere Länder ihre Botschaften nach Jerusalem, der ewigen Hauptstadt des jüdischen Volkes seit 3.000 Jahren, verlegen werden.“ Später traf sich Netanjahu, der bei der Einweihung nicht anwesend war, mit Hernández. Auf Twitter schrieb Netanjahu: „Ein Feiertag für Israel“.

Zuvor besuchte Hernández die Grabeskirche und die Klagemauer. Bei einem Treffen mit Israels scheidendem Präsidenten Reuven Rivlin sagte dieser: „Im Namen aller Israelis danke ich Ihnen für Ihre tiefe Freundschaft und dafür, dass das Volk von Honduras zu Israel steht.“

 

Kritik von der PA

Das Außenministerium der „Palästinensischen Autonomiebehörde“ (PA) verurteilte am Donnerstag die Verlegung der Botschaft und bezeichnete den Schritt als „eklatante Verletzung des Völkerrechts“. Außerdem verstoße er gegen UN-Beschlüsse bezüglich des rechtlichen und politischen Status von Jerusalem. In der Erklärung des Ministeriums wird die Botschaftsverlegung als „feindseliger Schritt gegen das palästinensische Volk“ bezeichnet. Die „Organisation für Islamische Zusammenarbeit“ (OIC) hat die Verlegung der Botschaft ebenfalls kritisiert. Sie bezeichnete den Vorgang als „illegale Aktion“ und forderte Honduras auf, den Schritt rückgängig zu machen.

Im September hatten Hernández und der damalige Premier Netanjahu vereinbart, Botschaften in der Hauptstadt des jeweiligen andern Landes zu eröffnen. Israel hat bereits im August 2020 ein Kooperationsbüro in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa eröffnet.

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