Islamischer Terror: Der vergessene „Disco-Brand“ von Göteborg am 29. Oktober 1998 mit 63 Toten

Der größte Brandanschlag Schwedens war wegen der islamischen Täter den hiesigen Medien nur eine kleine Randnotiz wert. In Wirklichkeit war die sogenannte „Brandkatastrophe“ kein Unfall, sondern ein Anschlag islamischer Jugendlicher auf eine Diskothek und ihre unschuldigen Besucher. Besonders erschreckend ist die Bereitschaft derartige Taten zu vergessen, wenn die Täter nicht ins Konzept von Politik und Leitmedien passen.

Freunde und Angehörige der Opfer von Göteborg prüfen die von der Polizei veröffentlichten Namenslisten. © BJORN OLSSON / SCANPIX SWEDEN, AFP

Von Simone Schermann

Islamischer Terror tötet auf vielfältige Art, man könnte auch sagen, er ist „divers“. Der Geschlechtseintrag „divers“, von lateinisch diversus „ungleichartig, verschieden“ abgeleitet, stellt eine dritte Option neben „weiblich“ und „männlich“ zur Verfügung. Im Vergleich zum Islam sind Christentum und Judentum im 21. Jahrhundert längst zu zwei zivilisierten und friedlichen Religionen gereift. Es gibt kein einziges Beispiel in Deutschland dafür, dass ein gewaltbereiter Jude sich im Namen seiner Religion mit einem Messer oder einer Machete in der Hand auf Andersgläubige gestürzt hat; auch ist mir kein einziger Angriff auf eine Moschee oder Kirche bekannt, die unter dem Ausruf Baruch Hashem oder Adonaj elohejnu, Adonaj ehad geschehen wäre; ebenso wenig, dass ein Mensch im Namen des Christentums eine andersgläubige Person, dabei lautstark das Vaterunser rezitierend, mit einer Axt attackiert hätte.

Solche Vorfälle sind inexistent. Der Islam dagegen ist anders, und Gewalt ist seine ständige Option. Würde man sämtliche Ausdrucksformen der Gewalt, also die „Diversität“, die der militante Islam in den letzten Jahren in Europa sozusagen ausgeschöpft hat, mit einer digitalen App tracken können, würde sie vermutlich kollabieren. Man könnte es aber auch althergebracht handhaben und sämtliche Ehrenmorde, Messerattacken, Machetenangriffe, Attacken auf Kirchen und Synagogen, Enthauptungen, Zugschubsereien mit Todesfolge, Clanmorde, Gürtelschnallenschläge, Gruppenvergewaltigungen, das Bestrafen von ungehorsamen Ehefrauen oder Lebenspartnerinnen, Hasspredigten gegen Juden und andere Ungläubige in Moscheen sowie sämtliche Terroranschläge in Europa gegen Zivilisten und die westliche Welt (die Aufzählung ist sicher unvollständig) mit Pins auf einer überdimensionalen Karte markieren – es ergäbe sich ein Horrorporträt islamischen Terrors, vor dessen entsetzenerregendem Ausmaß kein rational denkender Mensch mehr die Augen verschließen könnte.

In diese schier unendliche Reihe grausamster Gewalttaten gehört der traurige Fall einer medial äußerst spärlich wahrgenommenen, dafür aber umso mörderischeren Brandstiftung, die als größtes Feuer-Desaster in die Geschichte Schwedens eingehen sollte: die Brandkatastrophe von Göteborg, der nach Stockholm und vor Malmö zweitgrößten Stadt Schwedens.

Die Universitätsstadt Göteborg, deren Metropolregion ca. eine Million Einwohner hat, liegt an der Westküste Schwedens. Mit ihrem eisfreien Meerhafen entwickelte sie sich im letzten Jahrhundert zum größten Exporthafen Nordeuropas. Göteborg, das eine weltberühmte Death-Metal-Szene hat, besitzt das kulturelle Flair einer Großstadt, das Zentrum erinnert an die Wiener Ringstraßenbauten, wozu auch die reichhaltige und lebendige Kaffeehauskultur passt. Die aus Saudi-Arabien finanzierte große Moschee, auch salafistische Bellevue-Moschee genannt, befindet sich im Stadtbezirk Bellevue.

 

375 Menschen bei einer mazedonischen Party

Wie oft im Leben gehen einem Unglück nicht selten menschliches Versagen und Fehler voraus, was auch bei der genannten Feuerkatastrophe der Fall war. Sie waren indessen nicht kausal: Der Brand selbst stellte einen hasserfüllten, niederträchtigen Anschlag auf unbeschwert feiernde Jugendliche dar.

Im Oktober 1998 waren rund 375 Menschen, viele davon Teenager, in der Hafengegend von Göteborg zusammengekommen, um eine Halloween-Party zu feiern. Ein mazedonischer Kulturverein hatte die Räumlichkeiten gemietet und bei den örtlichen Behörden eine Geburtstagsfeier für 50 Personen angemeldet.

Es war vor Mitternacht, als ein Feuer ausbrach, das schrecklicherweise seinen Ursprung auf der Treppe des Notausgangs genommen hatte und sich rasend schnell ausbreitete. Unbemerkt von den Feiernden nahm die Katastrophe ihren Lauf, da Rauch und Brandgeruch zunächst mit den in Diskotheken üblichen Nebelmaschinen in Verbindung gebracht wurden. Schließlich bemerkte einer der DJs das Feuer und rief die Gäste dazu auf, die Örtlichkeit so ruhig wie möglich zu verlassen. Viele der Anwesenden hatten zu diesem Zeitpunkt das Ausmaß der Bedrohung noch nicht realisiert. Als Rauch den gesamten Tanzbereich flutete, begannen Chaos und Panik.

Der Tanzklub war lediglich für maximal 150 Personen ausgerichtet, sodass das Gebäude massiv überfüllt war. Der einzige Notausgang war blockiert, denn man hatte ihn leichtsinnig für das Aufstapeln von Tischen und Stühlen benutzt, um den Tanzbereich zu vergrößern. Dieser Ausgang war nun durch das Feuer und die entstandene Barrikade zur Falle geworden, sodass Dutzende Menschen über die einzige verbliebene Fluchtmöglichkeit zu entkommen versuchten: Alle Personen in dem Gebäude mussten über eine Treppe hinunter zum einzigen Ausgang, dem Haupteingang, der außerdem weniger als einen Meter breit war.

Der erste Notruf erreichte um 23.42 Uhr die Einsatzkräfte. Wenige Minuten nach dem Anruf waren Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen vor Ort. Der erste Feuerwehrwagen hatte bereits Verstärkung angefordert, denn er war eingetroffen, als bereits Menschen aus dem Fenster um ihr Leben sprangen. Ungefähr 40 Menschen überlebten den Sprung aus fünf Metern Höhe; viele von ihnen erlitten dabei schwerste Verletzungen.

 

Der Notausgang war versperrt

Feuerwehrmänner berichteten später von Bildern, die einem „komplett unwirklichen“ Szenario geglichen hätten, wie aus dem Bericht des Swedish Civil Contingencies Agency (MSB) zu entnehmen war. Das MSB (schwedisch: Myndigheten för samhällsskydd och beredskap, MSB) ist eine schwedische Verwaltungsbehörde für zivile Notfälle, die unter dem Justizministerium organisiert ist. Die Agentur ist für Fragen des Katastrophenschutzes, der öffentlichen Sicherheit, des Notfallmanagements und des Zivilschutzes zuständig und somit für Maßnahmen, die vor, während und nach einem Notfall oder einer Krise ergriffen werden. Das MSB arbeitet eng mit Gemeinden, den Kreisräten, anderen Behörden, Organisationen und dem Privatsektor zusammen, um mehr Sicherheit auf allen Ebenen der Gesellschaft zu erreichen.

Dem Bericht war zu entnehmen, dass sich bei Ankunft weiterer Rettungskräfte immer noch rund hundert Menschen in dem brennenden Gebäude befanden. Lediglich 40 von ihnen konnten über die Fenster und den Hauptausgang gerettet werden, Angst und Panik hatten zu fürchterlichen Szenen geführt.

 

63 Todesopfer und drei Millionen Kronen

Die Bilanz der Katastrophe war verheerend. Aufgrund des Feuers starben 63 Menschen, über 200 Personen erlitten Brandverletzungen, 74 von ihnen benötigten eine Intensivbehandlung. Das jüngste Todesopfer war zwölf Jahre alt; alle im Gebäude befindlichen Besucher und Feiernden waren unter 20. Als Todesursache für die 63 Opfer wurden Kohlenmonoxidvergiftung, Tod durch Verbrennen oder ein tödlicher Sprung aus dem Fenster genannt.

Bereits um drei Uhr morgens nahm die Polizei die Ermittlungen auf, eine Stunde nach dem Löschen des Feuers, was das ganze Ausmaß dieser Katastrophe zeigte. Am Morgen nach dem Brand wurde in Göteborg ein Tag der Trauer ausgerufen.

Die örtlichen Behörden begannen unverzüglich mit der Suche nach der Brandursache. In der Folge wurden 1.500 Personen befragt. Im Dezember 1999 wurde schließlich eine Belohnung von drei Millionen Kronen ausgesetzt für die Aufklärung des Falles.

Die Schnelligkeit, mit der sich das Feuer ausgebreitet hatte, ließ in Fachkreisen sofort den Verdacht aufkommen, dass es kein „normales Feuer“ war, sondern dass es sich um Brandstiftung handeln musste.

Der Hintergrund dieser Fragestellung führt bereits zu einem unguten Gedankenspiel. Zudem war es erstaunlich, dass eine Regierung eine derart hohe Geldsumme für die Ursachenerforschung einer möglichen Brandstiftung bei einer Privatfeier als Prämie zur Verfügung stellte. Wer sollte einen Geburtstag oder eine Halloween-Party von Kindern und Jugendlichen vorsätzlich in solch einer niederträchtigen Feuerkatastrophe enden lassen wollen? Welches Motiv könnte Menschen zu so einer abscheulichen und gewissenlosen Tat veranlassen?

Eine Erklärung für die hohe Belohnung wäre, dass bald nach dem schrecklichen Brand mit derart vielen Toten und Schwerverletzten Flugblätter in der Stadt kursierten. Der Inhalt der Flyer lautete: „60 junge Emigranten starben – nun werden 60 Schweden sterben.“

Da viele der Opfer einen Migrationshintergrund hatten, befand sich die Regierung offenbar in größter Besorgnis, dass Feuer könnte einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben. Zahlreiche Opfer waren Kinder von Flüchtlingsfamilien und Emigranten. Sie kamen aus Mazedonien, Bosnien, Somalia, Äthiopien, Iran, dem Irak und aus Lateinamerika. Es war also eine multikulturelle, multiethnische und fröhliche Veranstaltung – 19 Nationalitäten waren vertreten – fernab von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Eltern mit Kindern, Jugendliche, Hinterbliebene fanden sich nach der Katastrophe am Ort des Geschehens ein, um Blumen niederzulegen oder Kerzen anzuzünden und so ihrer Trauer und ihrem Gedenken Ausdruck zu verleihen. Der schwedische Premierminister Göran Persson konnte seine Tränen kaum zurückhalten, als er den Unglücksort besuchte. Auf dem Boden verstreut lagen überall Kinderschuhe. Von der Diskothek war nur noch ein Skelett übrig und auf dem Fußboden des ausgebrannten Gebäudes, so Persson, „waren Stiefel und Schuhe, wie sie auch meine Kinder tragen“.

Jamal Fawaz, ein damals 15-jähriger Augenzeuge, berichtete, dass „jeder in dem Chaos versuchte, den Ausgang zu erreichen, und Menschen über am Boden liegende trampelten“. Rettungskräfte fanden 59 tote Kinder vor. Der Augenzeuge Binan Atta berichtete, dass viele Kinder schrien und er mit eigenen Augen sah, wie zehn Personen aus dem Fenster sprangen, ohne dabei überhaupt einmal nach unten zu schauen.

 

Die Täter und das Wegsehen der deutschen Journalisten

Völlig unbeachtet von den deutschen Medien kam es im Januar 2000 zu Festnahmen. Einige der Festgenommenen waren bereits im Juni 1999 verhaftet und wieder freigelassen worden. Wie sich herausstellte, war das Feuer ein Racheakt von vier Jugendlichen im Alter von 17 bis 19 Jahren. Diese vier Heranwachsenden waren iranischer Herkunft und trugen die Verantwortung für das tödliche Inferno. Im Eingangsbereich der Tanzlokalität war es zu einem Streit gekommen, woraufhin ihnen der Eintritt verweigert worden war.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 19-jährige Shoresh Kaveh das Feuer gelegt hatte, und verurteilte ihn zu acht Jahren Haft. Alle vier Angeklagten wurden wegen schwerer Brandstiftung schuldig gesprochen. Housein Arsani und Mohammad Mohammadamini wurden jeweils zunächst zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, später wurde dieses Urteil auf sieben Jahre erhöht. Der vierte und jüngste Täter, Meysam Mohammadyeh, wurde lediglich zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt. Die Ankläger argumentierten, die vier jungen Männer hätten sich mit ihrer Tat für einen Verweis aus der Disco rächen wollen. Zudem sah es das Gericht als erwiesen an, dass die Täter in „kompletter Gleichgültigkeit“ gehandelt hätten. Im internationalen Vergleich erscheinen daher die Strafen in Schweden für die erwiesenen Tatbestände relativ milde.

Die Tat von Göteborg erinnert an den 1. Juni 2001. Ein „palästinensischer“ Terrorist sprengte sich in einer Warteschlange vor der Tel Aviver Diskothek „Dolphinarium“ in die Luft und tötete 21 junge Menschen, 120 wurden verletzt. Die Diskothek an der Strandpromenade war vor allem bei jungen Israelis aus der ehemaligen Sowjetunion beliebt. Es starben an diesem Tag ausschließlich Israelis mit Migrationshintergrund. Viele von ihnen waren unter 20 Jahre alt, dass jüngste Opfer war 14.

Die Hinterbliebenen des Brandes von Göteborg gründeten eine Non-Profit-Organisation (BOA Brandoffrens anhörig), um die Opferfamilien zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sah man es als sinngebende Konsequenz an, gemeinsam daran zu arbeiten, die Menschen auf die Brandgefahr in Innenbereichen aufmerksam zu machen.

Am zehnten Jahrestag des Anschlags wurde 2008 ein Stein aus poliertem Granit zum Gedenken an die Opfer eingeweiht, in dem mit Goldbuchstaben alle Namen und das Alter der Kinder und Jugendlichen eingraviert sind.

Für die Hinterbliebenen ist es eine Notwendigkeit, mit diesen Instrumentarien zu einer Art Abschluss zu kommen, um weiterleben zu können und eine Form von Heilung für den Schmerz zu finden. Die Tat selbst und die Reaktionen darauf lassen uns aber noch heute in jeder Hinsicht sprachlos zurück.

Es war eine Zurückweisung, wie Menschen sie täglich erleben und wie sie auch die vier iranischen jungen Männer erfuhren, als ihnen der Eintritt verweigert wurde, die sie aber mit Hass und Rache beantworteten. Aber auch das war nicht genug und die Feindschaft hatte noch Luft nach oben, als aus der muslimischen Gemeinschaft statt Trauer und Mitgefühl für die Opfer lediglich noch mehr sinnloser Hass verbreitet wurde. Kein Abwarten einer Festnahme, kein faires Gerichturteil, stattdessen sollten Vergeltung und todbringende Strafe als offenkundig einzige Option fungieren. Diese hieß Rache an den „Schweden“. So lautete der Slogan: „60 junge Emigranten starben – nun werden 60 Schweden sterben.“

Die Schlussfolgerung dieses Flyers sah nur die Pflicht vor, eine Rechnung mit der schwedischen Gesellschaft begleichen zu müssen. Als Antwort auf den Tod von über 60 Kindern hatten die Verfasser lediglich eine Kriegserklärung anzubieten.

 

Schon Ralph Giordano mahnte

Man muss zu dem Schluss kommen, dass dem Islam mit seiner schäbigen Frauenverachtung, dem sinnlos übersteigerten Männlichkeitswahn, seinem übertriebenen und schwülstigen Ehrverständnis, seiner schier maßlosen Intoleranz gegenüber allen westlichen Werten, dem offen artikulierten Hass gegenüber unserer liberalen Lebensweise und dem ständigen und noch deutlicher artikulierten Hass auf Juden und Christen eine Mentalität des Hasses, der Blutrache und der Vergeltung und eine tiefe Verachtung des Lebens selbst zugrunde liegt.

Ralph Giordano sagte einst: „Ich habe es mir angetan und habe den Koran gelesen. Von der ersten bis zur letzten, bis zur 114. Sure. Es ist eine Lektüre des Schreckens und des Wahnsinns. Es wird fortwährend dazu aufgerufen, die Ungläubigen zu töten, vor allem aber die Juden, die Juden, die Juden (…).“

Wir stehen im 21. Jahrhundert in Europa vor einer Schicksalsfrage. Wollen wir lediglich zuschauen und das überdimensionale Horrorgemälde des Schreckens weiter mit Gedenksteinen befüllen, auf welchen die Namen der zivilen, unschuldigen Opfer in Goldlettern verewigt sind?

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