Demokratie und Islam sind unvereinbar – die Ablehnung des Islam ist kein Rassismus, sondern ein Gebot der Notwehr
Kritik und Ablehnung der intolerantesten der Weltreligionen wird von unserer Politik als „rassistisch“ geframed. Dabei wird außer Acht gelassen, dass der Islam ebenso multiethnisch wie das Christentum ist und deshalb kein Opfer des Rassismus sein kann. Doch wer wirklich glaubt, dass der Islam keinen Anlass zu Angst gibt, der hat das wahre Anliegen des Islam nicht verstanden.
Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard, der durch seine Mohammed-Karikaturen bekannt wurde.
Wollen Sie, dass Frauen selbstbestimmt leben dürfen und Mädchen nicht mit neun Jahren verheiratet werden? Wollen Sie, dass jeder Mensch die Freiheit haben sollte, zu glauben oder nicht zu glauben? Wollen Sie, dass Menschen sich lieben dürfen, egal ob es zwei Männer oder zwei Frauen sind? Wollen Sie, dass Demokratie, Rechtsstaatlichkeit die Säulen unserer Gesellschaft bleiben? Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten, dann sind Sie islamophob. Denn wie der in Wien lebende Politologe Farid Hafez in einem Interview mit der Bundeszentrale für politische Bildung erklärte, ist bereits die Aussage, der Islam sei frauenfeindlich und unvereinbar mit der Demokratie, bereits „islamfeindlich“.
Das Gegenüber diskreditieren
Das Schlagwort „Islamophobie“ ist zum Inbegriff der asymmetrischen Gesprächskultur geworden. Es impliziert ein irrationales Angstgefühl, unbegründet und morbid. Damit ist das Gegenüber auf einen Schlag mental diskreditiert. Zugegeben, es ist ein genialer Schachzug, jegliche Kritik am Islam als pathologisch hinzustellen. Gekrönt wird die asymmetrische Argumentation dann noch mit dem Vorwurf des anti-islamischen Rassismus. Es wird systematisch ein vermeintlich politisch unkorrektes Konstrukt, ein Denkmodel etabliert, das Islamkritik per se unmöglich macht, da jeder Ansatz bereits im Keim erstickt wird.
Eine weitere Argumentationsmethode ist die Behauptung, die Muslime seien die „neuen Juden“. Kritik an der Gewaltideologie und an der Unterdrückung der Frau wären eine „hetzerische“ Stimmungsmache gegen Muslime, ähnlich der Propaganda der Nationalsozialisten im Dritten Reich gegen die Juden. Muslime würde sich durch die Kritik Repressalien gegenübersehen und müssten um ihr Leben fürchten. Diese Behauptung ist ein gefährlicher und propagandistischer Geschichtsrelativismus, der eine ganz klare politische Agenda verfolgt, nämlich die aufgeklärten Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Islamophobie mit Antisemitismus zu vergleichen ist schlichtweg falsch und eine grobe Verharmlosung und Relativierung des Judenhasses. Antisemitismus gründet sich auf völkischem Hass, Verschwörungstheorien und einfältiger Dummheit, während sich Islamkritik auf eine Chronologie der Gewalt und der Menschenrechtsverletzungen bezieht, die nachweislich und explizit im Koran befohlen wird und selbst von Mohammed praktiziert worden ist.
Doch der Vorwurf der Islamophobie ist nichts anderes als eine geschickte Täter-Opfer Umkehr. Vertreter der orthodoxen Lehre erheben sich selbst zu Opfern, und ihre Opfer hingegen und diejenigen, die sich mit den Opfern solidarisieren, werden zu Tätern gemacht.
Das Ansprechen der Gewaltideologie im Islam darf aber kein Tabu sein. Wenn es heute ein mentales Krankheitsbild sein soll, dagegen zu sein, wenn im Namen einer Schrift Menschen enthauptet werden, LKWs in Menschenmengen fahren oder Frauen nach einer Vergewaltigung die Steinigung droht, dann lasst uns uns mit voller Inbrunst dieser „Hysterie“ hingeben! „Wahnsinnig“ zu sein war noch nie so gesund, so ehrenhaft!
Der ermordete französische Lehrer Samuel Paty (Zeichnung von Victor Couto)
Richtig absurd wird der Vorwurf der Islamophobie und des anti-islamischen „Rassismus“, wenn er sich gegen kritische Muslime oder Ex-Muslime richtet. Wollen liberale und moderne Muslime den Islam „abrüsten“ und einen humanistischen Weg finden den Islam zu praktizieren, indem sie die Gewaltverse oder das Frauenbild diskutieren, so werden sie von orthodoxer Seite nicht selten als „Verräter“ beschimpft. Ein weiterer Diskurs ist dann nicht mehr möglich. Auch wenn Muslime den Kampf um eine Reform aufgeben und sich vom Islam abwenden, unterstellt man ihnen „Rassismus“, sobald sie ein kritisches Wort über ihre ehemalige Religion verlieren. Doch wie kann eine solche Argumentation einer näheren Betrachtung standhalten?
Ist der Islam eine Rasse? Beschränkt sich der Islam auf bestimmte Ethnien? Tritt ein Wechsel der ethnischen Identität im Falle einer Konvertierung ein? Verliert man diese Ethnie wieder, wenn man den Islam verlässt? Welche Metamorphosen sollen hier stattfinden? Hier geht es augenscheinlich nur um die künstliche Generierung und Etablierung einer Pseudo-Opfergruppe. Es verhöhnt die Opfer des wahren Rassismus und bietet die Menschrechtsbewegung der Lächerlichkeit feil.
Niemand hat den Islam in den Genen
Ex-Muslime, die sich also vom Islam abgewandt haben, sind nicht aus einer ethnischen Identität ausgestiegen, sie haben sich von reaktionären Glaubensätzen, von einer Ideologie befreit. Es ist ein Denkprozess und keine genetische Transformation. Doch das kümmert die Akteure der islamischen Propaganda-Maschinerie nicht. Es gilt der goldene Grundsatz: Wer den Islam kritisiert, egal ob von innen oder von außen, ist eine Gefahr für die islamische Gemeinschaft, ja sogar ein Feind. Diese Haltung legitimiert, freilich auch eine aktive Verteidigung des Islam. Wie eine solche „Verteidigung“ aussehen kann, haben wir in den letzten Jahren leidvoll lernen müssen. Dabei funktioniert die islamische Umma als großes Bewusstsein, das nichts vergisst. Waren es im Januar 2015 die Redakteure des Satire-Magazins „Charlie Hebdo“, die den Preis für die Meinungsfreiheit mit ihrem Leben bezahlen mussten, so war es vor kurzem der französische Geschichtslehrer Samuel Paty, welcher die Mohammed-Karikaturen aus „Charlie Hebdo“ seinen Schülern gezeigt hatte und mit ihnen die Prinzipien der Meinungs- und Religionsfreiheit besprechen wollte, der von einem fundamentalen Moslem mit Enthauptung „bestraft“ wurde.
Die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei
Je größer die muslimische Minderheit in Europa wird, desto selbstbewusster treten ihre orthodoxen Mitglieder auf. Man redet nicht mehr hinter vorgehaltener Hand, die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei. So hatte der Vater einer Schülerin aus Samuel Patys Klasse öffentlich auf Youtube zur Bestrafung des Lehrers aufgerufen, der von seinen eigenen Schülern denunziert worden war.
Die Hinrichtung von Samuel Paty war eine Botschaft an Europa, quasi eine „pädagogische Erziehungsmaßnahme“: Wer den Islam oder den Propheten Mohammed kritisiert, der wird bestraft, niemand kann sich dem entziehen.
So war auch die Reaktion des türkischen Präsidenten auf Emmanuel Macrons Kampfansage gegen den islamischen Separatismus in Frankreich eine logische Konsequenz dieser Einschüchterungstaktik. Erdogan nannte Macron einen „Feind des Islam“ und gab damit den Startschuss für eine Terrorreihe. In Nizza drang ein islamischer Attentäter in die Kathedrale ein und tötete drei Menschen, auch hier wurde ein Mensch geköpft, in Wien randalieren muslimische Jugendliche in Kirchen und entweihen die Altäre. Der Kulturkampf hat sich nun verlagert, von der Moschee auf die Straße.
Die Politiker Westeuropas haben Angst
Doch selbst jetzt halten sich viele Politiker und Intellektuelle mit Kritik am Islam zurück. Sie zensieren sich selbst aus Angst davor, als „islamophob“ stigmatisiert zu werden. Damit ist die Religionskritik von der Vernunft-Ebene auf eine pseudo-moralische Ebene gezogen worden: Wer kein Islamfreund ist, ist ein „Rassist“.
Diese Strategie geht aber noch weiter und frisst sich auch durch staatliche Institutionen. So hat die „Organisation für Islamische Zusammenarbeit“ (OIC), der immerhin 56 Länder angehören, bei der Abschlusserklärung ihres Treffens in Istanbul 2019 gefordert, alle Länder mit muslimischen Minderheiten sollen auf „Erklärungen und Praktiken verzichten, die den Islam in Verbindung mit Terror, Extremismus und Bedrohung“ der Gesellschaft bringen, um gegen die „Plage“ der Islamfeindlichkeit vorzugehen. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass ausgerechnet der türkische Präsident eine Leitfigur dieser Bewegung ist.
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