Überlässt die bayerische Landesregierung eine jüdische Seniorin ihrem Schicksal?

Eine ältere jüdische Mieterin erfährt in München durch ihren neueinquartierten somalischen Nachbarn unglaubliche Schikanen, und so gut wie keine Hilfe von Polizei und Justiz.

Die Somalier führen seit Jahrzehnten einen blutigen Bürgerkrieg gegeneinander.© ABDURASHID ABDULLE , AFP

Von Yehudit de Toledo Gruber

Ich weiß jetzt nicht genau, wer schon alles vor mir für seine jeweiligen Vorhaben den kernigen Mut-Spruch beanspruchte „Ohne Kampf kein Sieg“. Meines Erachtens reicht er weit ins frühe Mittelalter zurück, in die Zeiten des großen Heinrich V.. Aber auch für den berühmten Cuba-Granden Fidel Casto war das ein jahrelanger Kampfruf, seit er am 1. Januar 1959 mit seiner Rebellenarmee die Batista-Regierung von seiner Insel fegte.

Das ist lange her, und hat mich damals, als ich zu Castros Zeiten mitkämpferisch sein durfte an der Analphabeten-Bildungs-Front für die Sierra-Maestra-Bevölkerung, bis heute geprägt.

„Ohne Kampf kein Sieg“ ist für mich hier, als eine in München in einem vollkommen zugewanderten Wohnviertel lebende Seniorin, nun zu einer Art Überlebensmotto geworden.

Denn ganz verstärkt werden jetzt in jede freiwerdende, städtische GEWOFAG-Wohnung, afrikanische Familien oder junge Männer einquartiert, die sehr selbstbewusst erwarten, dass wir wenigen, noch übrig gebliebenen, betagten deutschen Seniorinnen, uns klaglos anpassen und umstellen auf ihren lauten, rechthaberischen, unangepassten Lebensstil. Die dazu gehörigen verschleierten Frauen grüßen nicht, gehen an uns vorbei und würdigen uns, falls überhaupt, nur eines misstrauischen Blickes.

Der hier über mir wohnende junge Somali, den ich aus Mitleid und Mitzwa-Gründen ehrenamtlich betreute, hatte meine Unterstützungen sicherlich nicht nur wegen mangelnder Deutsch-Kenntnisse gründlich missverstanden und hier für reichliche Polizeieinsätze und Angst-Attacken meinerseits gesorgt. Und die in seiner primitiven Dachkammer-Wohnung einfach und umstandslos mit-untergebrachte somalische Schnellbekanntschaft, welche später Ex-Frau und noch später zum Hassobjekt wurde, heizte mit den zwei zusätzlichen Kleinkindern die Wohn- und Lebenssituation über mir entsprechend an.

Fast drei Jahre lang und nahezu machtlos musste ich den unbeschreiblichen Kinder- und Beziehungslärm sowie die Schrei-Krämpfe dieser in der Folge hysterisch gewordenen und mit unseren Lebensregeln vollkommen überforderten Somali ertragen und zudem darauf achten, ihrem bis aufs Blut erhitzten Somali-Partner besser nicht im engen Treppenhaus zu begegnen.

Das hat keinen Menschen, kein Amt oder Behörde interessiert!

Nur mittels Geduld und entsprechendem Zeitaufwand gelang es mir damals, wenigstens für das ältere und geistig zurückgebliebene Mädchen eine staatliche Förder-Betreuung zu erwirken und für den jüngeren Sohn ab dem 3. Lebensjahr einen versprochenen Krippenplatz.

Unsere Polizei gab mir später den Tipp, mich an die Kinder- und Jugendschutzbehörden zu wenden, denn sie selber könnten leider nichts mehr für mich tun. Die zur Verfügung stehenden Gesetze gäben es nicht her. Aus diesem Grund verwendete ich in diesem Frühjahr 2020 nochmals sehr viel Zeit und Nerven für zahllose Schreiben an sämtliche bayerischen Kinderaufsichts- und Schutzbehörden. Ich schilderte die haltlosen Zustände der vor allem dazwischen eingepfercht lebenden Kinder – denn wenn schon mein Leben als ältere Seniorin für unsere bayerische Regierung keine Rolle mehr spielt, dann vielleicht die Gesundheit und Sicherheit der muslimischen Kinder – und machte darauf aufmerksam, dass ich sie, falls jetzt nichts passiere, anzeigen werde wegen unterlassener Hilfe an Schutzbefohlenen.

Das endlich wirkte.

 

Abschiedsgruß mit geballter Faust

Mitte Mai dieses Jahres schleppte und polterte sich die Somali-Expartnerin mit ihren Habseligkeiten durch das Treppenhaus. Ihre mittlerweile 3 und 8 Jahre alten Kinder im Schlepptau. Als sie mich am Fenster stehen sah, richtete sie mir – sozusagen als Abschiedsgruß – ihre geballten Fäuste entgegen, und stieg sodann in ein bereit gestelltes Taxi.

Der schwer alkohol- und drogenabhängige Somali-Flüchtling wurde erneut in eine bayerische Sucht-Station eingewiesen, von wo er allerdings sang- und klanglos verschwand und in seiner

Dachkammer-Wohnung über mir untertauchte. Von da an kamen und gingen die seltsamsten und mir vollkommen unbekannten schwarzen „Bürger“ in unserem Haus ein und aus. Meistens laut und torkelnd. Wurde über mir nicht geöffnet, klingelten diese Typen bei mir. Es war mehr als offensichtlich, dass es sich um Dealerei handeln musste, denn der Somali brauchte Geld. Sehr besorgt informierte ich die Polizei.

Doch siehe, auch dafür kennt unser neues bayrische PAG (Polizeiaufgabengesetz) keinerlei Handhabe, denn merke: Drogenbesitz ist in Deutschland nicht strafbar, nur das nachweisbare (!) Dealen damit. Nicht mal Razzien oder prophylaktische Wohnungskontrollen, keinerlei Überwachungen fanden die Behörden angebracht, trotz der dicken Strafakte und Drogenkarriere des Zuwanderers über mir und meiner zeitnahen Informationen.

 

Haftbefehl

Mitte Juni klingelte mich der Somali an meine Wohnungstür mit der dringlichen Bitte, ihm seine gesamten neuerlich angehäuften hohen Buß- und Mahnbescheide zu sortieren und zu versuchen, den nun ausgestellten und ihm zugesandten Haftbefehl noch irgendwie zu verhindern. Er wisse nicht mehr ein und aus: eine große, prall gefüllte Tasche voller zusammengeknüllter, dringlichster Mahn- und Inkasso-Scheiben, schlimmster Klinik-Diagnosen – und mittendrin das Gerichtsurteil mitsamt der aufgeführten Strafen.

Ich begriff nun in voller Gänze, wie sorglos kriminell und drogensüchtig sich dieser Zuwanderer all die letzten 10 Jahre hier durchwursteln konnte – unter den Augen und mit Wissen sämtlicher Behörden.

Und auch, wie gefährlich sein plötzliches Ausrasten – die Suchtexperten nannten es in ihren

Gutachten „schwere wiederholte Impulskontroll-Verluste“ – für mich werden könnte. Aus Angst und nach Rücksprache mit der Polizei, ging ich auf die Bitten dieses Somali ein und legte ihm in tagelanger Kleinarbeit den nunmehr 3. Ordner an, und setzte mich telefonisch mit den Inkasso-Büros sowie der Münchener Staatsanwaltschaft in Verbindung. Mit dem Ziel, diesem Zuwanderer, der mittlerweile bei sämtlichen Behörden als quasi „verloren“ und „hoffnungslos unbelehrbar“ gilt, ruhigzuhalten. Denn der feststehende Haftbefehl – schon der zweite hier in Deutschland – beeindruckte offensichtlich doch.

Noch mehr aber belastete mich, als ganz offensichtlich einzige Ansprechpartnerin, die schwere, ständige Geldnot dieses Flüchtlings. Denn wöchentlich stand er nun vor meiner Tür und bettelte um Geld, Streifenkarten oder Lebensmittel. Das wollte ich nicht mehr länger akzeptieren und versuchte, mit den zuständigen Sozialarbeitern Kontakt aufzunehmen, die mich jedoch abblockten.

 

Schreiben an die Ministerin

Als diesem Somali dann zu Beginn des Monats September von seiner Stadtsparkasse wieder kein Geld ausgezahlt und ich daher erneut angebettelt wurde, war meine Geduld zu Ende.

Ich sandte der bayerischen Staatsministerin, Frau Claudia Trautner, einen sehr deutlichen Brief und fragte an, weshalb ein derart integrationsunfähiger, vorbestrafter, alkohol- und drogenabhängiger Zuwanderer noch in einem normalen Wohnhaus einquartiert werden und sich ohne staatliche Kontrollen frei bewegen darf – zum Schaden der in der Regel unwissend gehaltenen Mitbewohner. Ich forderte sie auf, endlich die einzig richtigen Entscheidungen zu treffen, um Schlimmeres zu verhüten und mich zu schützen. Mit hinzu fügte ich eine Briefkopie meines sehr detaillierten Beschwerde-Schreibens an das zuständige Sozialbürgerhaus.

So schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie dann mein Telefon schrillte, plötzlich kontaktierten mich das Ministerbüro persönlich und die Bearbeiterin des Sozialbürgerhauses, und man versprach sofortige Klärung und Abhilfe – denn meine hier durch diesen Zuwanderer erzwungenen Lebensbelastungen seien in der Tat nicht weiter hinnehmbar ...

Und was ist nun das Fazit meiner Bemühungen?

Kurz vor dem Schabbat-Beginn letzter Woche klingelte mein Telefon.

Man zuckt ja zusammen und starrt ungläubig auf den Hörer. Wer, bitte schön, ruft jetzt noch an? Als ich auf dem Display die Nummer des Bayerischen Innenministeriums erkannte (ich habe ja nun Erfahrung), nahm ich das Gespräch entgegen. Die Sekretärin der Ministerin persönlich begann mit der erwarteten, langen Mitleidsbekundung, danach folgten Lobeshymnen wegen meines unerschütterlichen Engagements und zum Schluss leider das Bedauern, nichts weiter machen zu können, denn alle Behörden hätten stets gesetzeskonform und also richtig entschieden, mehr gäben unsere Gesetze nicht her. Wenn Gefahr drohe, solle ich bitte nicht zögern, die Polizei um Hilfe zu bitten, ansonsten gesund bleiben und natürlich freundlichst gegrüßt …

Und seitens der Behörden erfuhr ich lange davor, dass die angesetzte Haftstrafe, die man im Frühjahr aus Gründen mangelnder freier Zellen verschieben musste, erlassen wurde. Die angehäuften Unsummen des Zuwanderers über mir?

Nebbich, wenn es weiter nichts ist, auch die bezahlen wir Steuerzahler.

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