Es ist mehr als überfällig den Zugang auf den Tempelberg auch für Juden zu legalisieren.
Seit 1967 ist das jüdische Gebet auf dem Tempelberg verboten, obwohl dieser ein Teil der alten jüdischen Tempelanlage und des israelischen Staatsgebietes ist. Soviel Bewegung wie jetzt war im arabisch-israelischen Verhältnis dank Präsident Trump schon lange nicht mehr – auch der unhaltbare Status quo auf dem Tempelberg sollte sich jetzt endlich ändern.
Sowohl Juden als auch Muslime glauben, dass Abraham angewiesen wurde, seinen Sohn zu opfern, während die Kommentatoren hinsichtlich der Identität des Sohnes unterschiedlicher Meinung sind. Juden glauben natürlich, dass die Fesselung Isaaks eine Szene auf dem Tempelberg war, die früher der Punkt der Schöpfung war und später der Ort für die beiden größten Gotteshäuser der jüdischen Nation wurde.
Jesaja prophezeite, dass der Tempelberg in Zukunft „ein Haus des Gebets für alle Nationen genannt werden wird“.
Vielleicht wäre es klug, diese Prophezeiung endlich zu verwirklichen, indem man Juden und Muslimen erlaubt, auf dem Tempelberg in Harmonie und Eintracht zu beten, ohne dass der eine die Rechte und Freiheiten des anderen mit Füssen tritt.
Unglücklicherweise hat Israel seit der Rückeroberung des Tempelbergs im Jahr 1967 die jüdische Verehrung an seinem heiligsten Ort nicht mehr erlaubt. Obwohl es die volle nationale Souveränität auf dem Tempelberg und in seiner Umgebung behielt, wurde die religiöse Souveränität der extremistischen islamischen Wakf-Stiftung übergeben, die versucht hat, Juden wegen des bloßen Lippenbewegens, des Besitzes hebräischer Literatur oder der bloßen Erwähnung eines Tempels auf dem Berg hinauszuwerfen.
Dieser „Status quo“ wurde beibehalten, weil die israelische Führung nicht die weltweit verbreitete islamische Wut und die Unruhen schüren wollte. Die israelischen Behörden haben offen erklärt, dass es sich hierbei um eine Sicherheitsfrage handelt, und eine Störung der gegenwärtigen Regelung auf dem Tempelberg könnte Gewalt hervorrufen.
Heute leben wir jedoch in noch nie dagewesenen Zeiten.
Erste Botschaft einer mehrheitlich muslimischen Nation
Israel hat ein Abkommen mit einer arabischen Golfnation unterzeichnet, hat von Saudi-Arabien und Bahrain Überflugrechte erhalten und wird die erste Botschaft einer mehrheitlich muslimischen Nation, des Kosovo, in Jerusalem eröffnen.
Die Mauer der islamischen Ablehnung des jüdischen Staates und der jüdischen Souveränität in seiner ursprünglichen und angestammten Heimat wird Stein für Stein niedergerissen. Während die Konflikte der Vergangenheit enden, werden zweifellos Tabus zerschlagen.
Zweifellos muss auch das größte Tabu, das jüdische Gebet auf dem Tempelberg, in Übereinstimmung und Einigkeit angegangen werden.
Nach Tausenden von Jahren werden Juden und Muslime einander nicht mehr als Gegner, Rivalen oder Feinde sehen, sondern als lange verlorene Vettern, die in brüderlicher Umarmung an dem Ort zusammenkommen, der durch ihren gemeinsamen Vorfahren berühmt wurde.
Es wäre der Schluss eines Kreislaufs und die stärkste Botschaft an die internationale Gemeinschaft, dass Juden und Muslime nicht dazu bestimmt sind, in Konflikten, sondern in Harmonie und Gleichheit zusammenzuleben.
Dr. Ali Rashid al Nuaimi, Vorsitzender des Ausschusses für Verteidigung, Inneres und Auswärtige Angelegenheiten im Nationalrat der Vereinigten Arabischen Emirate, sagte kürzlich, dass Kronprinz Mohammed bin Zayed auf der Suche nach einem „umfassenden Frieden“ Jerusalem persönlich besuchen wolle.
Juden in der Region tief verwurzelt
Ein umfassender Frieden ist ein Frieden, der alle Aspekte der Einigung und Versöhnung umfasst. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben offen und öffentlich erklärt, dass die Juden in der Region tief verwurzelt sind und wir hierhergehören. Dies ist ein zutiefst bedeutungsvolles Bekenntnis, das auf dem Berg, der beiden Völkern heilig ist, bekräftigt werden kann.
Die bloßen Bekundungen der Hoffnung und des Glaubens in der Gesellschaft können die Schwelle des jüdischen Gebets auf dem Tempelberg zurückerobern. Es ist zu lange her, dass die Gebete aller Kinder Abrahams auf dem Tempelberg erhört wurden.
Diese Region reicht in der Geschichte bis in eine Zeit zurück, in der Juden und Muslime familiär verbunden waren.
Normalisierung ist das Schlagwort des Augenblicks. Wir normalisieren jetzt Dinge, die viel zu lange anormal waren.
Eines der abnormalsten und anomalsten Dinge im Nahostkonflikt ist die Ablehnung des Rechts eines Juden, auf dem Tempelberg zu beten. Das muss sich ändern, wenn ein Abkommen zwischen den Kindern Abrahams wirklich sinnvoll sein soll.
Es ist an der Zeit, das jüdische Gebet auf den Tempelberg zurückzubringen.
Es ist an der Zeit, den Tempelberg zu normalisieren.
Nave Dromi ist Direktor des Middle East Forum in Israel und Leiter des Israel Victory Project. Übersetzung Audiatur-Online.
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