70 Jahre Zentralrat: Antisemitismus bekämpft man nicht durch Verschweigen der wahren Ursachen

Dem Autor wurden als Vertreter der Jewish Agency, der größten jüdischen Organisation der Welt, seitens des Zentralrats zahlreiche Steine in den Weg gelegt.

Yona Shay bei einer Rede

Von Yona Shay

In den letzten Monaten war das öffentliche Leben in Israel aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus fast vollständig zum Erliegen gekommen und so hatte ich Gelegenheit, meine Zeit als Gesandter der Jewish Agency for Israel in Süddeutschland Revue passieren zu lassen und die Geschehnisse zu reflektieren.

Mein Auftrag in Deutschland hat mich in vielerlei Hinsicht tief geprägt. Ich durfte diverse interessante Persönlichkeiten kennenlernen, wertvolle Freundschaften schließen, sowie unzählige spannende Erfahrungen machen.

Besonders hervorheben möchte ich hierbei die vielen jüdischen Jugendlichen, mit denen ich zusammenarbeitete, sowie die Aktivisten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG). Auch andere Menschen, Kollegen und Aktivisten, jüdischer wie nicht-jüdischer Herkunft, habe ich fest in mein Herz geschlossen.

Es gehört allerdings auch zur Wahrheit, dass diese Zeit auch gewisse Narben bei mir hinterlassen hat.

So empfand ich die interne Politik innerhalb des Zentralrats der Juden und die Begegnungen mit einigen jüdischen Funktionären sowohl auf persönlicher als auch auf inhaltlicher Ebene nur allzu oft als befremdlich und höchst fragwürdig.

Solche Erfahrungen hatte ich definitiv nicht erwartet, geschweige denn, dass ich auf sie in irgendeiner Weise vorbereitet gewesen bin.

Wer hätte vor dem Beginn meiner Tätigkeit in München gedacht, dass diejenigen Personen, die mich immer wieder angefeindet haben, keine Islamisten, BDS-Aktivisten oder Nazis sind, sondern ausgerechnet mächtige jüdische Funktionäre des Zentralrats der Juden.

Nachvollziehbarerweise hatte ich bei meinem Amtsantritt keine Freudensprünge des Zentralrates erwartet. Schließlich umfasste mein Auftrag unter anderem auch die Mission der Alija, sprich die Repatriierung der Juden durch die Rückkehr in ihr historisches Heimatland. Somit hätten Vertreter des Zentralrats in mir durchaus einen „Judendieb“ sehen können, der dafür sorgt, dass die ohnehin sinkenden Mitgliederzahlen in den jüdischen Gemeinden durch eine verstärkte Alija nach Israel noch schneller abnehmen.

 

Kalter Krieg

Doch leider hatte die Offensive des Zentralrats einen anderen Grund. Ende 2018 erklärte der Zentralrat der Juden in Deutschland einen „Kalten Krieg“ gegen Yonatan Shay. Nicht nur für mich war der Grund hierfür mehr als schleierhaft. Es stellte sich heraus, dass meine angeblich „enge Beziehung“ zu der Partei Alternative für Deutschland (AfD) der Grund dafür ist! Sie meinten: Shay muss weg!

Ratlos versuchte ich herauszufinden, was ich mit dieser umstrittenen Partei zu tun habe. Habe ich diese Partei je in irgendeiner Weise unterstützt? Auf keinen Fall!

Dies wäre mir aufgrund meines Arbeitsvertrages auch gar nicht möglich gewesen. So ist ein parteipolitisches Engagement überhaupt – ganz gleich in welcher Partei – jedem Gesandten der Jewish Agency strikt untersagt.

Je länger ich über die haltlosen und böswilligen Anschuldigungen gegen meine Person nachdachte, desto mehr gelangte ich zu der Feststellung:

Gefährlich ist nicht Yonatan Shay, der stets bemüht ist, sich gegen Antisemitismus und Israelhass sowie für lebhaftes jüdisches Leben in Deutschland einzusetzen, sondern vielmehr die wilde und lebhafte Vorstellungskraft der Vertreter des Zentralrats.

Als Gesandter der Jewish Agency war ich nicht zuletzt für die zionistische Bildungsarbeit sowie die Vermittlung eines nicht auf Vorurteilen, sondern auf der Wahrheit basierendes Israelbild verantwortlich. Hierbei knüpfte ich im gesamten Bundesgebiet für die Jewish Agency wertvolle Kontakte. Dies blieb aufmerksamen Beobachtern auch nicht verborgen und so erhielt ich viel Lob für meine Leistungen.

Doch auch dies konnte nichts daran ändern, dass ich spätestens in meinem zweiten Amtsjahr für den Zentralrat der „Staatsfeind Nr. 1“ geworden bin. Dies gipfelte in der Forderung und dem Ruf nach meiner Entlassung.

Daraufhin haben mich meine Vorgesetzten in Jerusalem rund um die Uhr verteidigt und mir Rückendeckung gegeben. Denn für sie war es ebenfalls unverständlich, was da genau passiert war. So eine massive und raue Offensive von jüdischen Funktionären hatten auch sie nicht erwartet. Und so fragte ich mich worin die Forderung des Zentralrats begründet lag.

Ging es womöglich um meine außerdienstlichen, privaten Freundschaften zu rechten Figuren in Israel? Oder doch um die Tatsache, dass meine Stelle unter anderem auch einen Bezug zur Alija aufwies? In diesem Zusammenhang stellte ich mir auch die Frage, ob der Anstieg um 15 % derjenigen Juden, die aus Deutschland aus- und nach Israel einwanderten (2017-2018), eine Rolle gespielt haben könnte. Auf diese Fragen habe ich bis heute keine Antwort erhalten.

Kein Zweifel bestand hingegen am Starrsinn, der Unnachgiebigkeit und der fehlenden Einsicht des Zentralrats. Darauf, dass hierdurch ein Streit mit der größten jüdischen Organisation der Welt entstand, nahm der Zentralrat keine Rücksicht.

Bereits damals war ich der Ansicht, dass der Zentralrat diese Energie besser für die Förderung jüdischen Lebens in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus aufwenden sollte. Doch offenbar waren und sind solche Trivialitäten für den Zentralrat bestenfalls Kleinkram, für den zwischen unzähligen Sonntagsreden, teuren Empfängen von vermeintlichen und wirklichen Würdenträgern, und der Organisation eines Besuches von Stipendiaten des jüdischen Begabtenförderwerkes ELES bei der antisemitischen und homophoben „Palästinensischen Autonomiebehörde“ in Ramallah (!) schlichtweg keine Zeit bleibt.

Wie dem auch sei, der Zentralrat hat bis heute keinen einzigen Beweis für seine Anschuldigung, wonach ich mich in der AfD politisch engagiert hätte, vorlegen können. Dies hinderte ihn freilich nicht daran, mir trotzdem den Stempel eines „braunen Juden“ aufzudrücken. So sorgte der Zentralrat dafür, dass ich mehr oder weniger über Nacht zum Sündenbock geworden bin. Für ihn stellte ich nunmehr den Feind und nicht etwa einen Partner dar.

Ich möchte den Zentralrat fragen:

Bin ich ein Antizionist? Ein BDS-Aktivist? Habe ich mich während meiner Amtszeit jemals öffentlich gegen den Zentralrat gestellt, als sie ihre – in meinen Augen sehr fragwürdigen – Projekte auf die Beine gestellt haben, ohne einen für mich erkennbaren Beitrag zur Antisemitismusbekämpfung zu leisten? (Der Beitrag war übrigens wohl nicht nur aus meiner Sicht sehr überschaubar, schließlich steigt die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Deutschland fortwährend.) Dennoch habe ich trotz meiner abweichenden Sichtweise auf bestimmte Themen den Zentralrat niemals öffentlich kritisiert oder mich gar in dessen Angelegenheiten eingemischt. Dessen ungeachtet schlug mir vonseiten des Zentralrats nichts als Verachtung entgegen.

 

Die „Anklage“ bricht in sich zusammen

Anfang 2019 schaltete sich die Führungsetage der Jewish Agency in diesen Konflikt ein. Sie verlangte entsprechende Beweise vom Zentralrat für dessen Anschuldigungen, die eine eindeutige Vertragsverletzung meinerseits belegen und mithin meine Entlassung zur Folge gehabt hätten.

Natürlich konnte der Zentralrat die geforderten Beweise nicht erbringen und äußerte sich nun in gewohnt inhaltsleerer Art und Weise dahingehend, dass ihm meine „Mentalität und Gesinnung als problematisch“ erschiene. Es ging also auf einmal nicht mehr um die AfD, sondern um meine „Mentalität und Gesinnung“ im Allgemeinen.

Im Ergebnis durfte ich meinen Auftrag in Deutschland fortsetzen. Nach den erlebten Torturen war diese Entscheidung das größte Glück für mich!

Und so ging ich meiner Mission weiterhin zielorientiert nach und tat alles in meiner Macht Stehende, um jedem Juden, ganz gleich, wo er sich befindet, die untrennbare Verbindung zu Israel und seinem eigenen, dem jüdischen Volk zu vermitteln. Ebenso verfolgte ich das Ziel, die Bindung und Kooperation zwischen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und lokalen zionistischen Kooperationspartnern zu verstärken.

Ich ging davon aus, dass der Zentralrat und ich zumindest in diesem Punkt auf derselben Wellenlänge waren. Doch leider irrte ich mich erneut. Jüdische Politik in Deutschland kann genauso erbarmungslos und unmoralisch sein wie in Israel.

So verweigerte der Zentralrat sogar bei der Realisierung dieses Zieles jegliche Zusammenarbeit mit mir.

Was für eine Enttäuschung! Offensichtlich stößt der Grundsatz aus der Thora: „Liebe deinen Nächsten!“ bei vielen Personen auf taube Ohren. Doch glücklicherweise gibt es auch viele positive Beispiele, die zeigen, wie dieser Grundsatz mit Leben gefüllt werden kann. So haben etwa die religiös-zionistisch geprägten Organisationen, beispielsweise Torah MiTzion, der „Bund traditioneller Juden in Deutschland“, Chabad Lubawitsch und Morasha, trotz des massiven Boykotts des Zentralrats niemals die Zusammenarbeit eingestellt. Diese Kooperationspartner haben bewiesen, dass der Grundsatz der Nächstenliebe zumindest in Teilen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland sehr wohl tief verinnerlicht wurde.

Der Boykott des Zentralrats war also nicht nur sinn-, sondern auch erfolglos.

Dies stärkte mich in meinem Glauben, dass die Lage in Deutschland nicht hoffnungslos ist!

Im zweiten Jahr meines Auftrags hatten Antisemitismusbekämpfung und -prävention durch Hasbara sowie weitere pädagogische Tätigkeiten zum Zionismus die höchste Priorität. Im offiziellen Einsatz besuchte ich im Jahr 2019 mehrere jüdische Gemeinden in ganz Deutschland sowie mehrere Schulen in München. Denn genau so bekämpft man Antisemitismus: Mit umfassendem „Tür-zu-Tür“-Unterricht, vielen Gesprächen und Diskussionen sowie vor allem mit großer Anstrengung und Herzblut. Im Gegensatz dazu bekämpft man Antisemitismus nicht im Anzug durch Paranoia und den Kampf gegen Geister bei gleichzeitigem Verschweigen der wahren Ursachen.

 

Die Jewish Agency war zufrieden

So unterstützte ich Aktivisten jüdischer und nicht-jüdischer israelsolidarischer Organisationen, etwa der Deutsch-Israelischen Gesellschaft oder jüdischer Studentenverbände, mit Rat und Tat, wenn sie in ihrer Umgebung mit antisemitischen Umtrieben konfrontiert wurden. Bei anderen jüdischen Funktionären, vor allem im Zentralrat, stießen sie hingegen nicht selten auf taube Ohren. Etwa mit Rolf Verleger, Andreas Zumach oder Kerem Schamberger, um hier nur einige Namen zu nennen, eilte mir mein Ruf als zionistischer Mentor und unermüdlicher Kämpfer gegen Antisemitismus voraus.

Nicht zuletzt wegen dieser Errungenschaften und meines großen persönlichen, und von Herzen kommenden Einsatzes scheiterte der Boykott des Zentralrates kläglich.

Meine Vorgesetzten waren mit mir und meiner Gesandtschaft auf jeden Fall sehr zufrieden.

Die letzten Monate meiner Mission im Sommer 2019 waren durch eine schreckliche Welle an antisemitischen Übergriffen im ganzen Bundesgebiet geprägt. Bundesweit sind Rabbiner, jüdische Studenten sowie israelische Touristen attackiert worden. Auch Freunde und Bekannte wurden angegriffen. Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland sah sich einmal mehr mit schweren Zeiten konfrontiert.

Kann es denn normal sein, dass die Alija nach Israel die einzige Lösung für die Juden in Deutschland darstellt? Oder haben sie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Deutschland vielleicht doch noch nicht aufgegeben?

Da mir meine jüdischen Freunde und Bekannte in Deutschland sehr am Herzen liegen, beschäftigten mich diese Fragen damals sehr und die schwierige Lage, in der sie sich befinden, bedrückt mich bis heute.

In dieser Zeit erhielt ich eine persönliche Einladung des bayerischen Antisemitismusbeauftragten Dr. Ludwig Spaenle zum Antisemitismusfachtag im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Herr Dr. Spaenle schätze ich nicht nur wegen seines sympathischen Charakters auf persönlicher Ebene, sondern auch für sein wirksames Engagement im Kampf gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. Als Beispiel kann ich meine persönliche Erfahrung anführen. So habe ich mich während meines zweijährigen Aufenthalts in München als erkennbar orthodoxer Jude, der stets eine Kippa trug, niemals unsicher gefühlt.

So sah ich dem Fachtag mit Freude und Spannung entgegen. Am meisten interessierte mich jedoch die geplante Rede des Zentralrats-Präsidenten.

Ich war sehr gespannt zu erfahren, was der Zentralrat zur gewaltigen Antisemitismuswelle in Deutschland zu sagen hatte.

 

Die ewige Leier aus Behördenanbiederung, AfD als „Hauptproblem“ und „jüdisch- muslimischem Dialog“

Meine – vielleicht naive – Erwartung war, dass dem Publikum ein durchsetzungsfähiger Maßnahmenplan zur Bekämpfung aktueller antisemitischer Ereignisse vorgestellt wird. Stattdessen folgten zu meiner großen Enttäuschung die „typischen“ Themen, die mit den jüngsten Geschehnissen nichts zu tun hatten. Es wurde sich bei den Behörden angebiedert, Projekte zum Thema „jüdisch-muslimischer Dialog“ vorgestellt sowie die Wichtigkeit der Erinnerungskultur in Deutschland betont, welche von der AfD gefährdet sei.

Aber was war mit den Übergriffen und Attacken? Ein unbeteiligter Zuschauer hätte den Eindruck gewinnen können, dass trotz der Vielzahl an antisemitischen Vorfällen für Juden in Deutschland eitel Sonnenschein herrschen würde. Die antisemitischen Attacken sprechen jedoch eine Sprache. Um hier nur einige Beispiele zu nennen: Rabbiner Barkan in Düsseldorf, Rabbiner Bestritzky in Hamburg, Student Eli Maetzker in Berlin – sie alle wurden nur wenige Tage vor dem Antisemitismusfachtag brutal attackiert.

Wo also blieb der dringend benötigte und vor allem an den aktuellen Geschehnissen ausgerichtete Maßnahmenplan zur Antisemitismusbekämpfung? Wann und in welcher Weise wurde auf die schrecklichen Vorfälle überhaupt Bezug genommen? Weswegen wurde der Begriff „muslimischer Antisemitismus“ mit keinem Wort erwähnt, obwohl die meisten Betroffenen von Arabisch sprechenden Menschen attackiert worden sind?

Diese ignorante Haltung des Zentralrats warf in meinem Kopf viele unangenehme Fragen auf. Die Gleichgültigkeit und Apathie gegenüber seinen jüdischen Mitmenschen waren für mich nicht zu ertragen.

Wohin soll solch eine, in meinen Augen völlig verfehlte und die Realität leugnende, Vorgehensweise des Zentralrats in Zukunft noch führen? Besonders bezüglich der Sicherheit der in Deutschland lebenden Juden mache ich mir bis heute große Sorgen. Ich kann nicht leugnen, dass ich die Tagung sehr besorgt und voller Pessimismus verließ.

 

Klüngel und alternde Gemeinden

Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland steht vor sehr vielen Herausforderungen: schwindende und betagte jüdische Gemeinden, steigender Antisemitismus, Assimilation, Nepotismus in den führenden Organisationen, ein Mangel an Transparenz und ein demokratisches Defizit stellen nur einige Probleme dar, mit denen die Juden in Deutschland zu kämpfen haben.

Der Zentralrat sollte sich mithin darauf konzentrieren, diese Probleme und Herausforderungen ehrlich und schonungslos anzupacken, anstatt sich mit imaginären Feinden zu beschäftigen.

Wie der oben beschriebene Vorfall im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zeigt, scheint es um die Zukunft der Juden in Deutschland nicht gerade rosig bestellt zu sein. Währenddessen machen die offiziellen Vertreter der Juden in Deutschland den Eindruck, ahnungslos darüber zu sein, welche Personen in den vergangenen Tagen Opfer antisemitischer Attacken wurden und vor allem, wer die Täter und von welcher Natur diese Übergriffe waren. Wo bleibt die essenzielle Moral des Judentums, der „Arvut Hadadit“, also der gegenseitigen Verantwortung füreinander? Wie ist es möglich, den Antisemitismus zu bekämpfen, wenn weder die Namen der Betroffenen benannt werden, noch der Hintergrund der Täter thematisiert wird?

 

Dickes Fell dank Wehrdienst in Israel

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, während der Machtspiele jüdischer Politiker in Deutschland die Rolle eines Opfers übernommen zu haben. Ich fühle mich hierbei manchmal an die Handlung der Serie „Game of Thrones“ erinnert.

Zum Glück ist meine Persönlichkeit angesichts des dreijährigen Wehrdienstes in Israel stark und belastbar genug, um dem willkürlichen Hass anderer Juden gewachsen zu sein.

So hatte der zugegebenermaßen sehr beunruhigende Boykott des Zentralrats weder auf mich noch auf meine alltägliche Arbeit und Mission in Deutschland negative Auswirkungen.

Nach meiner Amtszeit in Deutschland sehe ich definitiv Hoffnung für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland, allerdings nicht unter der aktuellen Führung, die mehrfach ihre Unfähigkeit bewiesen hat, jüdisches Leben in Deutschland zu fördern oder wenigstens zu schützen und zu bewahren.

Die Beziehungspflege mit israelischen Gesandten und Vertretern sollte eine der Kernaufgaben von jüdischen Organisationen in Deutschland sein, insbesondere des Zentralrats als größter Dachorganisation im Bundesgebiet. Und weswegen? Weil die Sicherheitslage für die Juden in Deutschland eines Tages zu eskalieren droht, und Israel für sie eine „Lebensversicherung“ darstellt. Schlicht und einfach deswegen.

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