KOLUMNE DES HERAUSGEBERS DR. R. KORENZECHER
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
das Jahr 2020 schreitet voran und vor Ihnen liegt bereits die März-Ausgabe unserer JÜDISCHEN RUNDSCHAU – wie stets von unserer Redaktion und unserem Autorenteam sorgfältig für Sie zusammengestellt.
Hatte ich in der Kolumne zu Beginn des vergangenen Monats noch geschrieben, dass uns das dichte Geschehen des Monats Januar nicht viel Zeit gelassen hat, uns mit Muße auf das neue Jahr einzurichten, so liegt mit dem Februar in diesem Jahr schon wieder ein Monat hinter uns, dessen ereignisreicher Verlauf das Zeug dazu hat, die Chronik eines ganzen Jahres zu füllen:
Ob die per eigentlich überkommener geradezu absolutistischer Fern-Anordnung der Kanzlerin stornierte Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen, der pietätlos gegenüber den unschuldigen Opfern für parteipolitische Zwecke instrumentalisierte psychopathische Mord-Breivik von Hanau, ob der trotz der hohen Zahl Verletzter Frauen, Männer und Kinder von Anbeginn vorsätzlich kaum thematisierte Autoattentäter von Volkmarsen, die Hamburg-Wahl, die Gratulationen unseres Präsidenten an die Mord-Mullahs in Teheran, die weitere Demontage der CDU, der stümperhafte Umgang mit Corona, die heraufziehende Wiederholung des hauptsächlich islamischen Asylantenzustroms von 2015 und last but not least die geradezu peinliche und wirkungslose Anbiederung an den türkischen Islamisten-Unterstützer Erdogan durch den SPD-Außenminister Maas und unterschiedslos durch den CDU-Parteivorsitz-Prätendenten Röttgen.
Unabhängig von den Abwegen unserer Politik gelten unser Mitgefühl und unsere Zuwendung gleichermaßen allen unschuldigen Opfern von Hanau und Volkmarsen sowie ihren traumatisierten Angehörigen – unsere Abscheu und unser Ekel den ruchlosen Tätern beider Anschläge und dem widerwärtigen doppelten Standard unserer empathiefreien, nur ihrem entseelten Dogma folgenden Medien und Politik.
In keinem der Fälle kommt man umhin festzustellen, dass unsere offensichtlich aus dem Ruder jeder politischen Vernunft und demokratischen Anstandes gelaufene Politik auch in dem vergangenen Monat kaum einen Tag vergehen ließ, an dem sie uns nicht deutlichst bewiesen hat, dass sie keinesfalls beabsichtigt, etwa den exponentiell wachsenden links- und grün-orientierten, mit einem Klima-Alibi in Richtung Sozialismus 2.0 strebenden politischen Irrsinn zu beenden.
Sei es aus ideologischer Verblendung, sei es aus Unfähigkeit, sei es aus einer Mischung von beidem, hat die Merkel-Regierung und ihre politische Gefolgschaft unser Land gespalten, unserer Demokratie und unserem in den früheren Jahrzehnten dieser Republik wundervoll gelebten freiheitlich-westlichen Lebensstil schweren Schaden zugefügt sowie unseren dank unseres bisherigen marktwirtschaftlichen liberalen Wirtschaftssystems erarbeiteten Wohlstand und den Wirtschaftsstandort Deutschland massiv gefährdet.
Sie hat mit nahezu unkontrolliertem Open-Border-Einlass für vornehmlich islamische Rechtsverachtung, islamisch-rassistischen Superioritätsanspruch, islamische Gewalt und gewalttätigen islamischen Judenhass den inneren Frieden und die Sicherheit unseres Landes in Gefahr gebracht, und ist zweifelsfrei hauptverantwortlich für den größten Rechtsruck in unserer Republik seit Kriegsende, sowie für die nunmehr von linker, islamischer und ewiggestrig-tradierter Seite ungeniert und lautstark zunehmende Verunmöglichung des in Deutschland nach der Tragödie der Schoah wieder entstandenen offenen und würdigen jüdischen Lebens.
Diese bereits mehr als ernüchternde Bilanz ließe sich noch beliebig fortsetzen – ein ernsthafter Versuch oder auch nur die Bereitschaft der Verantwortlichen aus den politischen Fehlleistungen und dem politischen Versagen von 15 Jahren Merkel-Regierung oder aus der schwindenden Wählerakzeptanz die richtigen Schlüsse zu ziehen, war und ist bis heute nicht zu erkennen.
Die Deutschen als Vorreiter, denen niemand hinterher reitet
Im Gegenteil – folgt man dem Journalisten Dirk Maxeiner, so gilt Deutschland „in anderen Teilen Europas und der Welt mittlerweile als geschlossene Anstalt mit offenen Grenzen. Die Insassen sehen zwar keine weißen Mäuse, aber überall Nazis. Ortskundige sollten den Bereich weiträumig umfahren”, so „wollen die Insassen durch das Aufstellen von Windrädchen und das Abfackeln ihrer Autoindustrie den Rest der Welt retten. Sie wollen elektrisch fahren und knipsen ihre Kraftwerke aus. Sie ruinieren die Bauern, damit Lebensmittel teurer werden. Sie wollen keine Kinder mehr kriegen und damit künftige Generationen retten. Sie glauben sie seien Vorreiter und merken nicht, dass niemand hinterher reitet. Ihr Parlament hat mittlerweile 709 Mitglieder, aber nur noch eine erlaubte Meinung. Das, so sagen sie, wäre eine wehrhafte Demokratie.“ (Dirk Maxeiner)
Wir alle sehen die täglich wachsende Lawine des uns umgebenden politischen Bessermensch-Irrsinns, den wir im Grunde fast alle nicht wollen und doch – jeder auf seine Art – mehr oder minder über sich ergehen lässt, obwohl unsere Kanzlerin und die GroKo – Stand heute – höchstens über gerade mal 40 % der Wahlstimmen verfügt.
In dieser politischen Landschaft ist die demokratisch legitimierte Wahl eines liberalen Ministerpräsidenten in Thüringen weder ein Desaster noch ein Eklat, sondern ein wirklicher, kaum erwarteter Erfolg des bürgerlichen Lagers aus CDU und FDP, endlich die linksextreme Führung der umbenannten Mauerschießpartei SED abzulösen und unter FDP-Führung eine gute liberal-bürgerliche Politik zu betreiben.
Die imperative Wortwahl und die Forderung unserer ohne Wenn und Aber per Gesetz dem Wählerwillen unterworfenen und verpflichteten Bundeskanzlerin, eine legitime Entscheidung in einer freien geheimen demokratischen Wahl gewählter Parlamentarier rückgängig zu machen, weil sie angeblich „unverzeihlich“ (welch großes Wort!) sei, ist dies aber sehr wohl.
Wirklich „unverzeihlich“ in des Wortes voller Bedeutung aber ist, dass seitens unserer Politik (auch seitens der Kanzlerin) und unserer Medien kaum kritische Beachtung findet, dass der legitim gewählte liberale Ministerpräsident ganz offensichtlich nicht zuletzt auch durch in SA-Manier vorgenommene Einschüchterung, Beschädigung seines Eigentums und vor allem durch körperliche Bedrohung seiner Familie und seiner Kinder seitens eines linken Mobs und linker AntiFa-Faschisten zur Aufgabe gezwungen wurde.
Das eigene Verhalten würden die Deutschen in anderen Ländern anprangern
Ein derartiges Vorgehen war bislang nur in diversen Diktaturen wie etwa der beispielsweise unter dem Diktat Erdogans stehenden Türkei bekannt, wo regelmäßig beispielsweise Bürgermeisterwahlen unter Einschüchterung des von Erdogan ungewollten Kandidaten bis zum dem gewünschten Ergebnis wiederholt werden.
Es bedarf keiner großen Phantasie sich auszumalen, welches Echo, der hier auf Frau Merkels missbräuchliche Wahl-Intervention durchweg zustimmend reagierenden öffentlich-rechtlichen Medien es zu Recht auslösen würde, wenn sich etwa ein dem linken und grünen Spektrum nicht genehmer Staatschef einer derartigen Wahl-Intervention schuldig gemacht hätte.
Letztendlich wird sich die CDU trotz aller Gegenbeteuerungen ohne Not einem Ministerpräsidenten aus der in der direkten Nachfolge alibisierend in „Die Linke“ umbenannten hochgradig Israel-feindlichen und antisemitischen Stasi-, „Einsperrung- und Terrorisierung politisch Andersdenkender“- und „Schießbefehl-auf-Flüchlinge“-Partei SED unterwerfen.
Die von unserer Bundeskanzlerin und ihren etabliert-parteilichen Mitläufern an den Tag gelegte Verachtung des Wählerwillens, unserer demokratischen Grundregeln sowie der von der CDU/CSU und seiner eigenen Partei erzwungene Rücktritt des legitim und demokratisch mehrheitlich zum MP von Thüringen gewählten FDP-Kandidaten wird das Problem der schwindenden Wählerakzeptanz für die beiden ehemaligen Mitteparteien CDU/CSU und FDP nicht lösen, sondern noch verschärfen.
Profitieren werden die extremen Ränder grün/links auf der einen und die neue Opposition auf der anderen Seite.
Es wird in Zukunft auch keinen Sinn mehr machen Parteien zu wählen, die nicht zu ihren gewählten Amtsträgern stehen und von der Diffamierung bis zu Bedrohung ihrer eigenen liberalen und moderaten Vertreter alles tun bzw. nichts auslassen, um diese im Interesse der Wahl eines links-extremen Kandidaten, für den die ehemalige „DDR“ bis heute kein schießwütiges Unrechtsregime war, zu desavouieren, zu verraten, mit Sanktionen zu bedrohen, zu dumpen und an ihrem ihnen bereits mehrheitlich erteilten Wahlauftrag zu hindern.
Die Kanzlerin hat mit ihrer gänzlich illegitimen Forderung nach der unzulässigen Rückgängig-Machung des mehrheitlichen Votums der unabhängigen Wählerrepräsentanten im Thüringer Landtag demokratisches Recht gebrochen, die Unabhängigkeit der gewählten Parlamentarier missachtet und die Wähler entmündigt.
Sie hat den mit ihrem ausschließlich durch ihren politischen Linksruck in Richtung eines Sozialismus 2.0 sowie durch ihre suizidale Open-Border-Politik für hauptsächlich islamische Rechts- und Demokratieverachtung und einem, den grünen Klima-Extremisten Vorschub leistenden Krieg gegen unsere Autoindustrie und Energieversorgung ohnehin schon weit fortgeschrittenen Schrumpfprozess ihrer Partei noch erheblich beschleunigt und die Wähler der politischen Mitte ihrer Wahloption geraubt.
„Unverzeihlich“ ist nicht die von ihr gerügte demokratische Wahl eines liberalen MiPrä in Thüringen, sondern vielmehr die vor allem auf ihr Schuldkonto gehende Spaltung des Landes, das schnelle Wachsen links- und rechtsextremer Positionen und der irreversible Schaden, den sie unserer Demokratie zugefügt hat.
Obwohl das Schwellenland Türkei Deutschland viel mehr braucht als umgekehrt, lässt sich Bundeskanzlerin Merkel immer wieder von Präsident Erdogan vorführen. © Ozan Kose, AFPr
Von der verheerenden Gewaltexplosion auf unseren Straßen und Plätzen, von den Islam-dominierten NoGo-Areas und der weiter zunehmenden Verunmöglichung jüdischen Lebens in unserem Lande ganz zu schweigen.
Im gleich Sinne wirkt der Wahlerfolg der hinter dem Harmlos-Image ihres Habeck-Poster-Modells bürgerlich getarnten, Klima-frömmelnden Diesel- und Individualverkehr-Inquisitoren von der über unseren bisherigen freiheitlichen Lifestyle system-verändernd hinweg-trampelnden, öko-faschistoiden, Fortschritts- und Wirtschafts-feindlichen „grünen“ Verbotspartei der „Zeugen Gretas“-Anhänger in Hamburg hat mich vollends von der überragenden Intelligenz und hohen suizidalen Energie nahezu eines Viertels der Hamburger Wähler überzeugt.
Mit ihren nicht annähernd genügend stimmen-abgestraften roten Gesinnungsgenossen von der ziemlich überflüssigen SPD können die Grünen Hamburg nunmehr noch unbefahrbarer machen und nach bewährtem Muster Freiräume für neuerliche Freizeitübungen der AntiFa-SA-Truppen nach bewährter G20-Manier schaffen.
Sicherheit für die Bürger dieses Landes gehört ja auch nicht zu der Hauptkompetenz der grünen Aufsteigerpartei. Jedenfalls haben sich die Grünen auf Bundesebene ungeachtet der Konsequenzen für die Republik auch schon bereits dafür ausgesprochen, sich der eben begonnenen türkischen Asylanten-Erpressung zu beugen, was schon deshalb befremden muss, weil die Türkei ein sicheres Land ist, in dem sich keiner der Migrationswilligen in Gefahr befindet.
Erdogan und die Türkei drehen der als hilflose Bittstellerin vor dem Protzpalast des neuen Kalifen aus Konstantinopel antichambrierenden Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland eine Nase und zeigen ihre ganze Verachtung
Ein System, in dem Klimaschutz, CO2 und Methanausstoß pupsender Kühe und das Verbot von Glühbirnen einen vorrangigen Stellenwert vor dem Schutz vor Eigentums- und gewalttätigen sexuellen Übergriffen marodierender Migranten auf Frauen und Juden hat, ist auf Dauer den frustrierten und verängstigten Wählern nicht zu vermitteln.
Sehr deutlich sichtbar ist bereits – neben und wegen der unverkennbaren, angst-machenden Aufweichung unserer säkularen, freiheitlichen und toleranten Lebensnormen zu Gunsten eines zunehmend integrationsunwilligen und Demokratie-aversen, nahezu unkontrolliert und exponentiell wachsenden islamischen Bevölkerungsanteils – das von uns ebenfalls schon an früherer Stelle warnend vorausgesagte, reaktive Erstarken eines tumb und undifferenziert xenophoben rechten, teilweise überaus gewaltbereiten und tradiert antisemitischen gesellschaftlichen Randes.
Dass dies zu einem weiteren Anwachsen des ohnehin durch die massive islamische Zuwanderung auf hohem Level stehenden gewaltbereit aggressiven Israel- und Judenhasses unserer Gesellschaft durch rechten Antisemitismus geführt hat, kann durch Beleidigungen, Pöbeleien und körperliche Übergriffe und immer größer werdende No-Go-Areas für Juden nahezu täglich neu belegt werden.
Diffamierung und Delegitimierung Israels sind ein weiterer Teil des deutschen und europäischen Kniefalls vor den menschenrechtsverachtenden islamischen Unrechtsregimen und Terrororganisationen. Daran ändern auch die nur noch zu inhaltloser, keiner Belastung standhaltender, höflich-diplomatischer und empathieloser Schönwetter-Routine degenerierten, sogenannten Regierungskonsultationen der Bundesrepublik mit Israel ebenso wenig wie die jedem klar denkenden Menschen zugängliche Einsicht, dass gerade die Existenz Israels als demokratisches Bollwerk in der Dauerkriegsregion Mittlerer Osten Europa vor einem noch größeren Migrationsdesaster bewahrt.
Bis dahin werden Israel und das jüdische Volk auch diese Gefahren, allen Anfeindungen der hiesigen und weltweiten Judenhasser zum Trotz, überstehen. Dies hat das Volk Israel – wie nicht zuletzt die Geschichte des im März bevorstehenden Purimfestes zeigt – auch in seiner bewegten Vergangenheit immer wieder bewiesen.
Dem Staat Israel, dem jüdischen Volk, unseren Lesern und uns allen ein fröhliches Chag Purim Sameach und alles erdenklich Gute.
Am Israel Chai!
Ihr Dr. Rafael Korenzecher
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