Uwe Becker ist neuer DIG-Präsident

Die DIG fordert ein Einfrieren der Finanzhilfen an die „Palästinensische Autonomiebehörde“ und Schüleraustausche mit Israel.

Uwe Becker, Bürgermeister von Frankfurt

Von Dr. Nikoline Hansen

Auf der Mitgliederversammlung der insgesamt 53 Arbeitsgemeinschaften der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wurde am 27. Oktober in Magdeburg Uwe Becker als Nachfolger von Hellmut Königshaus gewählt, der aus persönlichen Gründen nicht wieder kandidierte. Uwe Becker ist Bürgermeister von Frankfurt am Main und Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus. Als Präsident der Freunde der Tel Aviv University hat er bereits eine intensive Verbindung zum Staat Israel und konnte sich mit einer eindrücklichen Rede gegen seine Mitbewerberin Michaela Engelmeier durchsetzen, die dem neu gewählten Präsidium nun als Vizepräsidentin angehört. Dem Präsidium als Vizepräsidenten gehören unter anderen auch die MdB Dr. Marcus Faber (FDP) aus Sachsen-Anhalt sowie Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen) aus Bremen an.

Bereits am Vortag hatte die Helmholtz-Gemeinschaft, vertreten durch den Präsidenten Prof. Dr. Otmar Wiestler, die Ernst-Cramer-Medaille erhalten, mit der die Deutsch-Israelische Gesellschaft den besonderen Einsatz für deutsch-israelische Beziehungen ehrt. Erster Preisträger war 2013 der inzwischen verstorbene israelische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres. Mit der Helmholtz-Gemeinschaft wurde eine große deutsche Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet, die die wissenschaftlichen Beziehungen zu Israel in besonderem Maße intensiviert und zu diesem Zweck auch ein eigenes Büro in Tel Aviv betreibt.

 

Das deutsche Abstimmungsverhalten bei der UNO

Neben der personellen Neuaufstellung verabschiedete die Mitgliederversammlung eindeutige Stellungnahmen in einer zentralen Magdeburger Erklärung mit klaren Forderungen an die Bundesregierung, darunter Einfrieren der Finanzhilfen an die „Palästinensischen Autonomiebehörde“, Verbot der terroristischen Hisbollah in Deutschland und Sanktionen gegenüber dem iranischen Mullah-Regime. Eine weitere Forderung war, das Abstimmverhalten Deutschlands bei Beschlüssen der Vereinten Nationen zu ändern. Dazu sagte Becker: „Statt sich bei israelkritischen Resolutionen zu enthalten, muss sich Deutschland klar und solidarisch verhalten und alle Bestrebungen ablehnen, Israel fortlaufend einseitig an den Pranger zu stellen.“ Ebenso forderte die Hauptversammlung eine klare Abwehr der Kritik des UN-Hochkommissars am BDS-Beschluss des Bundestages.

Weiter betonte Becker: „Wir leben in einer Zeit der wohl größten gesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte in Deutschland und Europa. Wir sehen ein Auseinandergehen unserer Gesellschaft und ein Anwachsen des Antisemitismus von der extremen Rechten über den eher linksintellektuell geprägten Antizionismus bis hin zu einer Judenfeindlichkeit aus Kulturkreisen, in denen schon Kinder darin erzogen werden, Juden zu hassen. In all diesen Schattierungen spielt der israelbezogene Judenhass eine besondere Rolle. Israel ist der einzige demokratische Rechtsstaat im Nahen Osten, ein Land der Vielfalt und Buntheit und der einzige Ort in dieser Region, wo Christen, Juden, Muslime und nicht-religiöse Menschen ihr Leben bei allen gesellschaftlichen Konflikten, die es auch in Israel gibt, frei gestalten können. Dieses Bild gilt es, den Menschen in unserem Land zu vermitteln und etwa über einen verstärkten Jugendaustausch gerade auch die junge Generation das echte Israel erfahren zu lassen“.

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