Zum Schluss durften die Israelis Flagge zeigen

Bei einem Fußballspiel in Straßburg wollten die Behörden israelische Fahnen verbieten.

Szene des Spiels von Maccabi Haifa gegen RC Strasbourg.© _PATRICK HERTZOG, AFP

An sich wollten die Behörden der ostfranzösischen Stadt Straßburg israelischen und jüdischen Fussballfans des Qualifikationsmatches zwischen Maccabi Haifa und RC Strasbourg am vergangenen Donnerstag das Tragen und Hissen der israelischen Flagge in den Strassen der Stadt verbieten.

Als offiziellen Grund gab die Stadtverwaltung die Besorgnis vor möglichen anti-israelischen und anti-jüdischen Ausschreitungen an. Zum Schluss mussten die Verantwortlichen, in erster Linie das Büro des Bezirks Bas-Rhin, aber dem Druck jüdisch-israelischer Organisationen und den lautstarken Protesten dieser Kreise nachgeben. Das unübliche Verbot, Flagge zu zeigen, wurde wenige Stunden vor Matchbeginn zurückgezogen. Zuvor waren am Mittwoch drei israelische Fussballfans in der Stadt bei gewalttätigen Zusammenstößen mit Ortsansässigen erheblich verletzt. – Aliza Binoun, die israelische Botschafterin in Frankreich, beklagte sich bei der französischen Regierung wegen des Verbots, das Kultur- und Sportministerin Miri Regev „unglaublich“ nannte.

In einem ersten Schritt meinten die Behörden anschließend, das Flaggenverbot gelte nur für das Stadion, doch letztlich wurde das Verbot vollumfänglich aufgehoben. Zu den Kritikern des ursprünglichen Banns gehörte auch der französisch-jüdische Abgeordnete Meyer Habib, der die Verordnung als „heuchlerisch und diskriminierend“ verurteilte. – Das Match der Europa-Liga, das ohne Zwischenfälle vorüberging, endete mit einer 1:3-Niederlage von Maccabi Haifa.

 

Mit freundlicher Genehmigung des Schweizer jüdischen Magazins „Tachles“

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