„Seitenwechsel“: Halle erlebt eine Messe jenseits des Mainstreams

Der Schriftsteller Uwe Tellkamp auf der Bühne von „Seitenwechsel“. © REGINA BÄRTHEL
Zwei Tage, 90 Aussteller und mehr als 6000 Besucher: Die alternative Büchermesse „Seitenwechsel“, die am 8. und 9. November erstmals in Halle an der Saale stattfand, zeigte sich als höchst gelungener Raum der Begegnung, des Gesprächs und des Meinungsaustauschs in einem zunehmend moralistisch verengten Kulturbetrieb. Während draußen die üblichen Mahnwächter der steuerfinanzierten „Zivilgesellschaft“ ihre Parolen skandierten, suchten drinnen tausende Besucher das, was im etablierten Feuilleton längst zur Mangelware geworden ist: geistige Offenheit, respektvolle Debatte und die unvoreingenommene Begegnung mit anderen Positionen. „Seitenwechsel“ wurde so zu einem Fest der freien Rede, getragen von unabhängigen Verlagen, mutigen Autoren und einem Publikum, das sich seine Urteilskraft nicht durch wohlfeile Etiketten der Mainstream-Medien abkaufen lässt. (JR)
Eine lange Schlange bewegt sich auf den Eingang des Messegebäudes zu; erste Gespräche überbrücken die Wartezeit. Immerhin überwand man schon diverse Blockaden, was die Vorfreude und gespannte Erwartung nicht geschmälert hat. Etwas weiter weg quäken knapp 50 Vertreter der sogenannten, da steuerfinanzierten „Zivilgesellschaft“ ihre Parolen in die dunstige Novemberluft, die üblichen vermummten Gestalten der Antifa zielen mit ihren Fotoapparaten auf die sich langsam voran schiebende Menge. Gesicht zeigen? Keine Spur.
Initiiert von der Dresdener Buchhändlerin und Verlegerin Susanne Dagen fand am 8. und 9. November in Halle an der Saale erstmalig die alternative Büchermesse mit dem wunderbar doppelsinnigen Namen „Seitenwechsel“ statt. Auf 3000 Quadratmetern fanden sich 90 Aussteller zusammen, um ihre Publikationen und Projekte zu präsentieren, zu diskutieren – und zu verkaufen.
Und das alles mit großem Erfolg. Das Publikum, ausgesprochen vielfältig in Bezug auf Alter und Interessen, genoss die entspannte Atmosphäre – trotz des Gedränges, denn mit mehr als 6000 Besuchern wurden die Erwartungen sogar noch übertroffen. Sie alle suchten und fanden den freien Meinungsaustausch, ohne von einem angeblich vielfältigen, tatsächlich aber links dominierten Kultur- und Medienbetrieb als „rechtsextreme“ Außenseiter abgestraft zu werden.
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