Israelfeindlicher Imam mit dem Thomas-Dehler-Preis geehrt
Imam Benjamin Idriz.© SVEN HOPPE_POOL_AFP
Die Verleihung des Thomas-Dehler-Preises an den israelfeindlichen Imam Benjamin Idriz reiht sich ein in die dunkle, islamanbiedernde Geschichte der FDP. Trotz seines radikal-islamischen Duktus wird kaum jemand so beharrlich als „moderate Stimme der Muslime“ vermarktet. Jedoch ist dies wenig verwunderlich, dass eine Stiftung, die der FDP nahesteht, einem judenfeindlichen Hassprediger einen solchen Preis verleiht, haben die selbsternannten Liberalen mit Protagonisten wie Möllemann doch mehr als nur einen Feind Israels in ihren Reihen gehabt. (JR)
Benjamin Idriz steht der „Islamischen Gemeinde Penzberg“ (IGP) vor. Penzberg wiederum ist ein kleines Städtchen mit knapp 20.000 Einwohnern in Oberbayern, etwa 50 km von München entfernt. Der erste Eintrag geht auf das Jahr 1275 zurück, über Jahrhunderte ernähren sich die Menschen von Fischzucht und Waldbewirtschaftung, später kamen eine Glashütte und der Bergbau hinzu. 1901 wurde die SPD gegründet, die von 1919 bis 1933 den Bürgermeister stellte. Die Penzberger blieben den sozialdemokratischen Werten auch in kritischen Zeiten treu: 1933 erhielt die NSDAP dort mit 16,4% das schlechteste Ergebnis in einem bayerischen Verwaltungsbezirk.
Am 11. März 1933 wurde der sozialdemokratische Bürgermeister Hans Rummer festgenommen und gewaltsam von den Nazis aus dem Amt entfernt. Am 28. April 1945 setzte er zusammen mit einigen Helfern den nationalsozialistischen Bürgermeister Josef Vonwerden ab. An jenem Tag wurde der Krieg für Bayern offiziell als beendet erklärt. Hans Rummer verhinderte die Sprengung des Bergwerks, sorgte für die Befreiung von Zwangsarbeitern und Gefangenen aus benachbarten Lagern. Doch die Nazis wollten sich nicht geschlagen geben und ließen ihn und sieben seiner Mitstreiter und später acht weitere Personen, die als „Widerständler“ galten, erschießen. Darunter die hochschwangere Agathe Fleissner. Diese Nacht ging als „Penzberger Mordnacht“ in die Geschichte ein; nach Hans Rummer wurde später eine Straße benannt, nach Agathe Fleissner ein Weg. 1949 wurde die Entnazifizierung in Penzberg beendet, 7.150 von rund 9.000 Personen wurden als „nicht betroffen“ eingestuft, 15 als „entlastet“, 22 als „minderbelastet“ und lediglich ein Gemeindebewohner als „Aktivist“.
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