Eine Denkerin gegen den Zeitgeist: Hannah Arendt und der bleibende Auftrag jüdischer Selbstbehauptung

Hannah Arendt© Wikipedia / Barbara Niggl Radloff. sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de
Hannah Arendt bleibt eine der großen jüdischen Stimmen des 20. Jahrhunderts, deren Werk und Lebensweg ein bleibendes Vermächtnis gegen Totalitarismus, Feigheit und moralische Anpassung darstellen. Ihr unbeugsamer Geist, geprägt von deutsch-jüdischer Bildungstradition, persönlicher Verfolgung und dem frühen Erkennen der tödlichen Gefahr des Nationalsozialismus, formte eine Denkerin, die sich niemals dem Mainstream unterwarf und jede Ideologie mit derselben intellektuellen Strenge prüfte. Während die sogenannten „Palästinenser“ und ihre apokalyptischen Unterstützer im Westen heute das Andenken jüdischer Opfer instrumentalisieren oder verzerren, stellt Hannah Arendts Lebensweg selbst eine eindrucksvolle Widerlegung all jener da, die jüdische Selbstbehauptung verächtlich machen oder relativieren wollen. Ihr Werk mahnt bis heute, dass Freiheit nur dort entstehen kann, wo Menschen den Mut aufbringen, für Wahrheit, Identität und Verantwortung einzustehen – auch gegen den Zeitgeist. Arendt erinnert uns daran, dass der moralische Kompass einer Gesellschaft stets daran erkennbar bleibt, wie sie mit ihren jüdischen Menschen umgeht – und ob sie bereit ist, aus der Geschichte zu lernen. Es ist beschämend und befremdlich, feststellen zu müssen, dass gerade die woke, grüne und linke Politik das Lernen aus der Geschichte dahingehend umgedeutet hat, dem deutschen Nazifaschismus in nichts nachzustehen und sich als echte Nachfolger im Judenhass der Nationalsozialisten gemeinsam mit aus dem Islam importierten Judenhassern zu gerieren. (JR)
„Wenn man als Jude angegriffen wird, muss man sich als Jude verteidigen.“
Diese Worte stammen von der Jüdin Hannah Arendt – einer herausragenden deutsch-amerikanischen Philosophin, Politikwissenschaftlerin, Soziologin, Historikerin, Dozentin und Publizistin, einer Frau mit unerschütterlicher Zivilcourage, die sich aktiv gegen Antisemitismus und Totalitarismus einsetzte.
Johanna Arendt wurde am 14. Oktober 1906 in Linden, einem Stadtteil von Hannover, geboren und war das einzige Kind des Ingenieurs Paul Arendt und seiner Frau Martha, geborene Cohn. Sie wurde nach ihrer Großmutter väterlicherseits benannt und mit Hannah angesprochen. Beide Eltern stammten aus einer alten Königsberger Familie. Als ihre Tochter drei Jahre alt war, kehrten sie nach Königsberg zurück, wo sie in einem „typisch deutsch-jüdischen assimilierten Umfeld“ aufwuchs. Ihr Großvater Max Arendt war Kaufmann, Präsident der liberalen Gemeinde und Stadtrat. Durch ihn und ihre Großmutter lernte Hannah das liberale reformierte Judentum kennen. Ihr Vater war schwer krank und starb, als das Mädchen sieben Jahre alt war. Ihre Mutter, eine Sozialdemokratin, erzog ihre Tochter im liberalen Geist.
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