Vom Materialismus zu Fantasiewelten: Die judenfeindliche Ideengeschichte der Neuen Linken

© Bild von KI generiert

Die Neue Linke erhebt den Anspruch, für Gerechtigkeit zu kämpfen, doch in Wahrheit produziert sie immer neue Feindbilder – und Juden wie Israel geraten dabei ins Visier. Unter dem Deckmantel von Antirassismus und Postkolonialismus werden antisemitische Klischees reaktiviert: Der Jude erscheint als Vertreter der „privilegierten Klasse“, Israel wird zur Projektionsfläche für das Böse der Welt erklärt. Gramscis Idee der kulturellen Hegemonie, Marcuses Strategie der Randgruppenmobilisierung und Alinskys Community Organizing haben den Boden bereitet für Phänomene wie Gender-Ideologie, Intersektionalität und Cancel Culture. So wird ein Klima geschaffen, in dem das bösartige, menschenverachtende, und nicht zuletzt auch islamische Narrativ gefährliche Akzeptanz findet und die mörderische Terrorbanden wie die Hamas als „Befreiungsbewegung“ verklärt wird. Für Juden in der Diaspora wie für Israel bedeutet das eine existenzielle Bedrohung – geboren aus den gefährliche, suizidalen und durch und durch reaktionären und System Change Fantasien der Neuen Linken, die zwar vorgeben, progressiv zu sein, sich kaum glaubwürdig und wenig überzeugend von Massenmördern wie Stalin und Mao distanziert hat. (JR)

Von Dennis Ossipov

Wer sich die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in den westlichen Staaten ansieht, stellt fest, dass die politische Linke dort eindeutig und zweifelsfrei den Diskurs bestimmt. Es mag sein, dass Wahlergebnisse mal schwanken, ein Trump oder eine Meloni an die Macht kommen, doch die Medienhäuser, Stiftungen und die allermeisten anderen diskursbestimmenden Institutionen bleiben fest in linker Hand. Es ist immer der „Andere“, der sich für seine Ansichten rechtfertigen muss, nie jedoch der Linke.

Das Narrativ, dass linke Politik erst einmal und vor allem menschlichere und moralischere Politik ist, an der der Konservative oder Liberale nicht wegen ihrer Ziele, sondern wegen ihrer Umsetzbarkeit zweifle, hat sich in allen politischen Lagern durchgesetzt. Das sieht man nicht zuletzt daran, dass konservativere Parteien wie die Union und auch in Teilen die AfD mit Begriffen wie „pragmatisch“ und „ideologiefrei“ werben, wobei der Begriff „ideologisch“ in diesen Kreisen negativ konnotiert bleibt. Das suggeriert bereits, dass die linke Politik eigentlich ihrer Zielsetzung nach nicht schlecht sei, aber halt manchmal etwas verkopft und mit zu starkem Tunnelblick ankäme. Wer sich hingegen die Ideengeschichte und die ideologischen Vorläufer der heutigen dominanten Elite ansieht, wird feststellen, dass es den Konservativen und Linken keinesfalls um die gleiche Sache geht, die vielleicht unterschiedlich angegangen wird, sondern hier zwei völlig verschiedene Welten aufeinanderprallen.

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