Abenteuer einer Sprache - Über das Jiddische und den jüdischen Witz (Teil 1)

Das Jiddische wird in ultraorthodoxen Gemeinden als Alltagssprache gepflegt.
© Foto von MARIO TAMA / Getty Images North America / Getty Images via AFP

Das Jiddische ist mehr als nur Sprache – es war über Jahrhunderte Ausdruck jüdischer Kultur, Identität und Lebenswelt. Aus den mittelhochdeutschen Dialekten gewachsen, verband es sich mit Hebräischem, Slawischem und Romanischem und wurde so zum Spiegel der jüdischen Existenz in Europa. Es war Medium von Literatur, Theater und Witz, Werkzeug, um Bedrängnis in Humor zu verwandeln und Gemeinschaft zu stiften. Der Holocaust zerstörte diese lebendige Welt fast vollständig, doch die Sprache lebt fort – in ultraorthodoxen Kreisen, in der Literatur und in vielen Redewendungen unserer Alltagssprache. (JR)

Von L. Joseph Heid

Die jiddische Sprache hat ihren Ursprung im Mittelalter. Ihre Strukturen beruhen - historisch gesehen - auf mittel- u. oberdeutschen Dialekten, der Wörterbestand setzt sich mehrheitlich aus deutschen, hebräisch-aramäischen, romanischen, slawischen und Elementen der „Gaunersprache“- Rotwelsch genannt - zusammen. Deutschland war das Ursprungsland des Jiddischen, das im Mittelalter im Rheinland geboren wurde. Jiddisch ist - verkürzt gesprochen - das Mittelhochdeutsch - das die Juden in Deutschland mit ins Ghetto hinein- und dann - als die Ghettomauern Jahrhunderte später fielen – unverfälscht wieder mit hinaus- und auf ihre Wanderschaft Richtung Osten mitgenommen haben. Jiddisch ist sozusagen ein stehengebliebenes Deutsch.

Nach und nach haben Juden ihre eigene Sprache entwickelt – zunächst sehr nah an den sie umgebenden Dialekten und sich allmählich absetzend. Sei es, um jüdische Traditionen beizubehalten, sei es, um auf eine Diskriminierung von außen zu reagieren. Bis zum 18. Jahrhundert was das Jiddische ein wichtiger Aspekt des jüdischen Lebens in Deutschland. Hier wurden zahlreiche Bücher in Jiddisch gedruckt.

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