35 Jahre nach der Wiedervereinigung und nur 80 Jahre nach dem Ende des Holocausts: Die Verunmöglichung eines offenen jüdischen Lebens ist nicht mehr zu übersehen

36 Jahre nach dem Mauerfall und 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist jüdisches Leben in Deutschland bedroht. 
© FRANCOISE CHAPTAL / AFP

Die Jüdische Rundschau hatte bereits vor Jahren darauf hingewiesen und wurde dafür angefeindet: Jetzt ist die Verunmöglichung des jüdischen Lebens in Deutschland und in Europa nicht mehr zu übersehen. Deutschland begeht in diesem Jahr den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Holocausts und beging zugleich 35 Jahre Deutsche Wiedervereinigung. Allerdings ist die Euphorie des Mauerfalls von 1989 längst verflogen. Was einst als Sieg der Freiheit galt, erweist sich heute ganz offensichtlich als ein Zwischenspiel auf dem Weg in einen neuen ideologiediktierten Staat. Die von Medien und Politik unterstützte woke-linke Ideologie führt zur Abschaffung der freiheitlichen Vernunft des Westens. Die von grüner und linker Seite betriebene fortschreitende Einschränkung der Meinungsfreiheit gibt bereits Anlass zu großer Sorge. Für die jüdische Bevölkerung kommt in dieser Zeit aber noch weitere Probleme hinzu. Es ist heute gefährlich geworden, sich als Jude heute erkennbar zu geben. Verbale, aber auch körperliche Angriffe gehören gerade in migrantisch geprägten Vierteln zur Tagesordnung gehört, während jüdische Kinder in jüdischen Schulen von Zäunen und Polizei geschützt werden müssen.Hinzu kommt: Die Staatsräson, Israels Sicherheit zu garantieren, kollidiert immer offener mit einem neu erwachten links- woken und muslimischen Antizionismus und wachsendem Antisemitismus. Deutschland droht, 36 Jahre nach dem Fall der Mauer und 80 Jahre nach dem Holocaust, seine Freiheit erneut preiszugeben – aber auch ganz besonders die Sicherheit seiner jüdischen Bürger. (JR)

Von Regina Bärthel

Deutschland feiert dieser Tage das 35. Jubiläum seiner Wiedervereinigung. Und tatsächlich; es gibt etwas zu feiern, scheinen doch auch im Westen immer mehr Menschen aufzubegehren: Während über Jahrzehnte hinweg die „neuen“ Bundesländer als „Dunkeldeutschland“, als Hort der „Rechtsradikalen“ verunglimpft wurden, verbreitet sich die Kritik an der trotz Regierungswechsel mehr oder weniger unveränderten Politik zunehmend auch im Westen der Bundesrepublik, wie die letzten Landtagswahlen zeigten. Denn eines ist schon seit längerem deutlich: es ist nicht der Wille des Demos, des deutschen Volkes, den diese Politik verfolgt, komme sie nun von einer Ampelregierung oder einer großen Koalition.

„Wir sind das Volk“ riefen 1989 tatkräftige DDR-Bürger. Immer mehr reihten sich ein in die Montagsdemonstrationen, sofern sie nicht gleich versuchten, der Diktatur des real existierenden Sozialismus über Ungarn zu entkommen. Am 9. November desselben Jahres war es der Begriff „Wahnsinn“, den die von Glück überwältigten Menschen ausriefen, als die Mauer fiel und sie wie von Zauberhand westlichen Boden betreten durften. Aber natürlich war es keine Zauberei, sondern ein einiges Eintreten für den Willen jenes Volkes. Dass ihm dabei auch andere Umstände wie ein kaum noch zu verbergender Staatsbankrott in die Hände spielte, sei dabei allerdings nicht vergessen.

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