Zum 165. Geburtstag: Theodor Herzl, Vater der jüdischen Nation

Theodor Herzl und sein Buch© eajc.org
Herzl, ungarischer Jude von Geburt, Österreicher durch seine Staatsbürgerschaft und Deutscher durch Erziehung und Kultur, ist ein Musterbeispiel für eine vielschichtige Persönlichkeit. Herzl war ein politischer Romantiker und leidenschaftlicher Visionär. Sein großes Verdienst liegt darin, ein nationales Bewusstsein im jüdischen Volk geweckt und den Zionismus zu einem Instrument der Diplomatie der Repatriierung des jüdischen Volkes in seine ihm durch Eroberungen und diverse Fremdherrschaften geraubte historische Heimat gemacht zu haben. (JR)
„Wenn Sie zu wohlwollenden Menschen kommen, grüßen Sie sie von mir. Sagen Sie ihnen in meinem Namen, dass auch Träume die Zeit ausfüllen, die wir auf der Erde zu verbringen bestimmt sind. Ein Traum ist gar nicht so weit von der Wirklichkeit entfernt, wie er vielen erscheint. Alle Taten der Menschen waren einst Träume und werden in der Zukunft wieder Träume sein.“ T. Herzl
Die einzige verwirklichte Utopie
Utopien über eine glückliche Zukunft hat es viele gegeben. Literarisch etwa Platons „Atlantis“, Thomas Morus’ „Utopia“ oder Campanellas „Die Stadt der Sonne“. Im Laufe des Jahrhunderts versuchten Henri de Saint-Simon und Robert Owen, ihre utopischen Vorstellungen in die Praxis umzusetzen – doch es klappte nicht: Die Bewohner von Owens Kolonie hörten bereitwillig Sinfoniekonzerte, doch aus irgendeinem Grund wollten sie nicht umsonst arbeiten; Saint-Simons Phalanxen fielen auseinander. Die Ergebnisse der Träume von Marx und Engels von einer neuen sozialistischen Gesellschaft sind wohlbekannt – Lenin, Stalin und andere waren treue Marxisten und handelten nach ihren Lehren.
Eine Utopie wurde bisher nur einmal in der Geschichte verwirklicht. Es gab Menschen, die an diese Utopie glaubten und ihre Realität mit ihrem Leben bewiesen – wobei auch die menschliche Natur für die Verwirklichung eine entscheidende Rolle spielt. Diese Utopie, die in unserer Zeit Wirklichkeit wurde, ist der Roman „Altneuland“, der 1902 veröffentlicht wurde. Der utopische (man kann ihn auch als phantastisch bezeichnen) Roman stammt von Theodor Herzl, dem österreichisch-ungarischen Journalisten, Schriftsteller, Doktor der Rechtswissenschaften und späteren Ideologen des Zionismus. Doch schon sechs Jahre zuvor, 1896, hatte Herzl in seinem Buch „Der Judenstaat – Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“ sein Programm umrissen.
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