Der Meister des deutschen Impressionismus: Max Liebermann
Max Liebermann. Selbstporträt 1916© Wikipedia/Kunsthalle Bremen
Der jüdisch-deutsche Maler Max Liebermann setzte mit seinen Werken wichtige Akzente der Kulturgeschichte. Mit den Bildern „Gänserupferinnen“, „Badende Jungen“ oder „Kartoffelernte in Barbizon“ erreichte er Anerkennung und Weltruhm. Als Präsident der Preußischen Akademie der Künste setzte er sich für die Förderung des Naturalismus und Impressionismus ein und prägte die Kunstszene Berlins nachhaltig. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Liebermann aufgrund seiner jüdischen Herkunft an der Fortsetzung seines künstlerischen Schaffens gehindert und zunehmend ausgegrenzt. Er trat aus der Akademie der Künste aus und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Seine Werke wurden von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst" diffamiert. (JR)
Zu Beginn der 1930er Jahre lebte der Patriarch des deutschen Impressionismus in der Familienvilla am Pariser Platz in Berlin und verbrachte seine Sommer in einer Landvilla am Wannsee. Von 1899 bis 1911 stand er an der Spitze der avantgardistischen Künstlervereinigung in Deutschland, der Berliner Sezession. Im Jahr 1920 wurde er zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste gewählt, und Berlin verlieh ihm den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt. Reichspräsident Hindenburg verlieh ihm den Adlerorden des Deutschen Reiches „als Zeichen der Dankbarkeit des deutschen Volkes“, und der Innenminister verlieh ihm eine Goldmedaille „Für Verdienste um den Staat“.
Der Triumph des großen Künstlers wurde durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland unterbrochen. Im Mai 1933 wurde Lieberman gezwungen, alle Ämter aufzugeben und von der öffentlichen Bühne zu verschwinden. Keiner seiner Weggefährten stellte sich öffentlich auf seine Seite. Er stirbt am 8. Februar 1935 in seinem eigenen Haus. Die Akademie der Künste weigerte sich, ihren letzten Präsidenten zu ehren. Die Gestapo verbietet den Beamten, an seiner Beerdigung teilzunehmen. Etwa hundert Freunde und Verwandte des Künstlers kommen zu der Abschiedsfeier.
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