Hitlers Machergreifung: Der beispiellose Aufstieg des „Führers“ beschäftigt die Forschung bis heute

Adolf Hitler versprach den Deutschen die „Fesseln“ von Versailles zu sprengen.© Wikipedia/ Bundesarchiv

Hitlers Weg zum Führer des Dritten Reiches beschäftigt Historiker, Soziologen und Philosophen bis heute: Wie konnte ein Mann ohne akademische Ausbildung, der lange Zeit als obdachloser Berufsversager sein Dasein fristete, ein ganzes Volk – noch dazu das der „Dichter und Denker“ – in seinen Bann ziehen und sich in so kurzer Zeit zu dessen unumschränkten Herrscher aufschwingen? Rassentheorie und Antisemitismus waren schon vor dem Ersten Weltkrieg in gehobenen Kreisen verbreitet, dies erklärt zum Teil, warum sich weite Teile der deutschen Elite mit dem Nationalsozialismus arrangierten oder ihn sogar unterstützten: Der Hitlerismus bestand aus ideologischen Elementen, die damals durchaus als modern galten und sogar an den Universitäten gelehrt wurden. Das schreiende ‚Nein‘ der NSDAP zum Friedensvertrag von Versailles und den dafür vorgeblich verantwortlichen jüdisch-bolschewistischen Verrätern wurde auch von vielen geteilt, die ansonsten nicht viel mit „Blut und Boden“, „Rasse“ und anderen völkischen Ansichten und Forderungen zu schaffen hatten. (JR)

Von Mag. Stefan Beig

Hitlers Aufstieg zum Führer der nationalsozialistischen Diktatur beschäftigt die historische Forschung bis heute. Die eine, befriedigende Erklärung gibt es nicht, wohl aber verschiedene Erklärungsansätze und Puzzleteile, die in ihrer Summe eine Annäherung und ein gewisses Verständnis dieses ungeheuerlichen Vorgangs im 20. Jahrhunderts erlauben.

Am 30. Januar jährt sich Adolf Hitlers Machtergreifung zum 92. Mal. An diesem Tag wurde der Führer der NSDAP von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Wenig später verwandelte Hitler die bereits geschwächte parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik in die nationalsozialistische Diktatur. Nach der Auflösung des Reichstags am 1. Februar schränkten die Nationalsozialisten die politischen und demokratischen Rechte durch Notverordnungen des Reichspräsidenten massiv ein. Entscheidende Schritte auf dem Weg zur Diktatur waren überdies die Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 und das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933, mit dem der Reichstag praktisch alle Entscheidungsbefugnisse verlor. In der Folge wurden Parlamentarier ohne Gerichtsverfahren inhaftiert und in Konzentrationslagern gefoltert.

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