X ist besser und wahrhaftiger als ARD und ZDF!
© JAQUE SILVA NurPhoto NurPhoto via AFP
Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland kritisieren die Plattform X stark und behaupten, seriöser und besser zu sein. Diese Argumente sind ebenso wenig wahr, wie neu; ähnliche Kritik gab es bereits gegen den Buchdruck, der im 15. Jahrhundert von Johannes Gutenberg erfunden wurde. Optimisten sahen damals eine Chance für Wissensverbreitung, während Pessimisten den Niedergang der Gesellschaft fürchteten. Heute werfen ARD und ZDF der Plattform X vor, sie würde schlechten Journalismus fördern, ein Vorwurf, der Ähnlichkeiten mit der damaligen Angst vor dem Buchdruck zeigt. Der deutsche Israelfreund, Autor und Blogger Gerd Buurmann dazu: „Wer Dir nicht zutraut, das mühselige Geschäft des Denkens ohne Anleitung eines Dritten zu meistern, wer Dir abspricht, in der Lage zu sein, selbst Verantwortung zu übernehmen, wer Dir das Recht auf Scheitern nehmen möchte, will nicht, dass Du wächst, der will Dich auch nicht beschützen, sondern beherrschen.“ (JR)
Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland polemisieren gegen die Plattform X und behaupten, sie seien seriöser und besser. Mit X würde nur der Schund, die Lüge und der Hass befördert. Diese Argumente sind nicht neu. Sie wurden auch gegen den Buchdruck vorgebracht.
Als der moderne Buchdruck mit seinen auswechselbaren Lettern Mitte des 15. Jahrhunderts von Johannes Gutenberg erfunden wurde, sahen Optimisten in dieser Erfindung die Möglichkeit einer Wissensexplosion. Für Pessimisten brachte diese Erfindung jedoch überwiegend Gefahren mit sich. Pessimisten sahen im Buchdruck das Ende der Welt nahen. Sie beklagten sich über den Verlust des guten Anstands und raunten, mit dem Buchdruck würde lediglich das Gewöhnliche, Ordinäre und Schundhafte gefördert. Sie hatten dabei nicht ganz unrecht. Mit dem Buchdruck erlebte die gossenhafte, polemische und pornografische Literatur tatsächlich einen Aufschwung, ebenso wie ein paar Jahrhunderte später auch das Internet den Schund fördern sollte.
Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.
Vollversion des Artikels
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Hier können Sie
die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,
in gedruckter oder elektronischer Form.
Sehr geehrte Leser!
Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:
alte Website der Zeitung.
Und hier können Sie:
unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen
in der Druck- oder Onlineform
Werbung