35 Jahre nach der Wende: Die DDR ist untergegangen, ihr Antizionismus lebt weiter
PLO-Chef Jassir Arafat und Erich Honecker verstanden sich auf vielen Ebenen sehr gut.© WIKIPEDIA/BUNDESARCHIV
Am 9. November 1989 fiel die innerdeutsche Mauer und die letzten Tage der DDR (Deutsche Demokratische Republik) waren eingeläutet. Die DDR verstand sich als „antifaschistischer“ Staat, der schon früh Israel als zentrales Feindbild entdeckte. In den staatlichen Medien wurde der jüdische Staat immer wieder mit dem Dritten Reich gleichgesetzt und delegitimiert. Zionismus galt zudem diffamierend als Imperialismus. Diese DDR-Terminologie, wonach Kapitalismus gleich Faschismus gleich Zionismus sei, findet sich heute vor allem bei der sogenannten antiimperialistischen Linken. Auf Anti-Israel-Demonstrationen wird der Judenstern infamerweise mit dem Hakenkreuz gleichgesetzt. Der grün-linke Pöbel und seine politischen Sprecher verpassen dem israelischen Ministerpräsidenten einen Hitler-Schnurrbart, bezeichnen den Gazastreifen als „Konzentrationslager“ und sprechen von einem „Holocaust“ oder „Genozid“ durch Israel. Offiziell distanzierte sich die DDR zwar vom Terrorismus, unterstützte aber gleichzeitig die Terroristen und PLO-Chef Jassir Arafat. Bis 1989 lieferte sie Sturmgewehre, Maschinenpistolen und Handgranaten an die PLO und an die mit Israel verfeindeten arabischen Staaten. Außerdem half die DDR den mit der PLO verbandelten, linksextremen und antisemitischen Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) bei der Logistik und Vorbereitung ihrer Terrorakte und wurde zum Rückzugsgebiet für die RAF und die PLO-Terroristen, die von hier aus uneingeschränkt weitere Anschläge auf westlichem Boden planten. (JR)
Ein Jubiläum, das Jahr für Jahr Hoffnungen weckt: Am 9. November jährt sich zum 35. Mal der Fall der Berliner Mauer. Auch ein flächendeckender Überwachungsstaat wie die Deutsche Demokratische Republik (DDR) zerbricht irgendwann an seinen inneren Widersprüchen. Ebenso erschreckend wie die Akribie, mit der die DDR Andersdenkende und Staatsfeinde verfolgte, war ihre marxistisch-leninistische Ideologie. Sie stürzte unzählige Menschen ins Elend, teilte die Welt in Gut und Böse ein und schürte den Hass auf Israel und den Zionismus. Leider: Die antiisraelische Hetze der DDR ist bis heute nicht verschwunden. Im linksradikalen, postkolonialen und islamistischen Antizionismus begegnet man ihr wieder.
Ihren zur Staatsräson erhobenen Antizionismus verbreitete die „antifaschistische“ DDR vor allem über die staatlichen Medien. In der Sendereihe „Der Schwarze Kanal“ wetterte Chefkommentator Karl-Eduard von Schnitzler – der „Goebbels der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)“ – gegen den „imperialistischen Aggressorstaat Israel“. Seine offen antisemitische Wortwahl vermischte leninistisches mit nationalsozialistischem Vokabular.
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