Jom-Kippur-Krieg: Israels Überleben im Feuersturm von 1973

Trotz des Überraschungsangriffs konnte die israelische Armee schnell mobilisiert werden.© GABRIEL DUVAL / AFP
Am 6. Oktober 1973 überfielen Ägypten und Syrien den jüdischen Staat ausgerechnet am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag der Juden. Im Süden griffen ägyptische Truppen auf Befehl ihres Präsidenten Anwar el-Sadat israelische Stellungen im Sinai an, im Norden attackierte der syrische Präsident Hafiz al-Assad den Golan, der 1967 im Sechstagekrieg von Israel annektiert worden war. Der Überraschungsangriff der Araber ereilte die israelische Führung unter Ministerpräsidentin Golda Meir leider nahezu unvorbereitet. Der Jom-Kippur-Krieg dauerte bis zum 25. Oktober und kostete bis zu seiner Abwehr fast 3000 israelischen Soldaten das Leben. Die arabische Welt feierte den Überfall als „Ramadan-Krieg“, doch am Ende stand erneut die Niederlage der Angreifer und die Erkenntnis, dass Israel auch in größter Bedrängnis nicht untergeht. Bis heute wird dieser Krieg in Kairo und Damaskus als vermeintlicher Triumph verklärt – ein Narrativ, das den Hass der sogenannten „Palästinenser“ und ihrer Terror-Bande Hamas weiter nährt. (JR)
Im Spätsommer 1973 weilte der Singer-Song-Writer Leonard Cohen wieder einmal in Griechenland. In seinem Haus auf der Insel Hydra im Sargonischen Golf wollte er die Hohen Feiertage verbringen. Der Versöhnungstag Jom Kippur an diesem 6. Oktober 1973 fiel auf einen Schabbat. Nach jüdischem Kalender war der 6. Oktober 1973 der 10. Tischri 5734. An diesem Tag begann Syriens und Ägyptens Angriff auf die von Israel besetzten syrischen und ägyptischen Gebiete. Nach dem Unabhängigkeitskrieg (1948/49), der Suezkrise (1956), dem Sechstagekrieg von 1967 und dem Abnutzungskrieg (1968–1970) war er der fünfte arabisch-israelische Krieg des Nahostkonflikts.
Jedenfalls erhält Cohen an diesem 6. Oktober 1973 auf irgendeinem Wege die Nachricht, dass ägyptische Truppen den Suezkanal überquert, die israelischen Stellungen am Ostufer des Kanals überrannt hatten und weit in den Sinai vorgestoßen waren. Ein Überraschungsangriff. Der sogenannte Jom Kippur-Krieg hatte begonnen, Israel war in Gefahr und Leonard Cohen alarmiert.
Er zögerte nicht lange, packte rasch ein paar Sachen zusammen, bestieg das erstbeste Ferry-Boat nach Piräus, nahm in Athen die nächste EL AL-Maschine nach Tel Aviv, streifte sich ein khakifarbenes Hemd über und meldete sich bei der Zahal, der israelischen Armee, dienstbereit. Er hatte sich ohne Plan spontan ins Flugzeug gesetzt in der Absicht, die ägyptischen Kugeln aufzuhalten. Er habe, so sagte er später, „als Jude den Juden“ helfen wollen. Ihm lag das Überleben des jüdischen Volkes am Herzen, er wolle, betonte er, bei jeder Krise, die Israel betrifft, dort sein: „Ich wollte kämpfen und sterben“, schreibt er nach seiner Rückkehr auf Hydra.
So wie Leonard Cohen eilten während des Jom Kippur-Krieges eine Reihe von Juden aus aller Welt nach Israel, um den bedrohten Judenstaat zu unterstützen.
Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.
Vollversion des Artikels
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Hier können Sie
die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.
Sehr geehrte Leser!
Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:
alte Website der Zeitung.
Und hier können Sie:
unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Werbung