Resolution 3379 – Als die Vereinten Nationen den Antisemitismus salonfähig machten

Abstimmung über die Resolution 33/79© Wikipedia

Am 10. November 1975 verabschiedete die UN-Generalversammlung mit der schändlichen Resolution 3379 die berüchtigte Behauptung, „Zionismus sei eine Form von Rassismus und Rassendiskriminierung“. 72 Staaten – angeführt von den sämtlich demokratisch legitimierten arabischen Unrechtsregimen und dem sowjetischen Block – stimmten dafür. Israels UN-Botschafter Chaim Herzog zerriss die Resolution noch am Rednerpult: „Für uns Juden ist sie nichts weiter als ein Stück Papier – geboren aus Hass, genährt von Lügen.“ Damit erklärte die UNO die nationale Befreiungsbewegung des jüdischen Volkes zum Feindbild und lieferte dem weltweiten Antisemitismus ein globales Podium. Erst 1991 wurde diese Schande mit Resolution 46/86 aufgehoben. Doch bis heute lebt der Geist dieses schändlichen Beschlusses in den Fluren der Vereinten Nationen fort, wenn dieselben Stimmen, die einst Israel Rassismus vorwarfen, die Mörder-Bande aus Gaza zu einer Widerstands- und Befreiungsbewegung verklärt, ganz so, als ob es jemals Widerstand sein könnte, Babys zu verbrennen, oder diese aus den Bäuchen der schwangeren Mütter zu schneiden. Der Antizionismus hat die Maske gewechselt – sein Hass ist derselbe geblieben. (JR)

Von Daniil Semenow

„Der Zionismus ist eine Idee, die zur Schaffung einer Heimat für das jüdische Volk geführt hat.“

Vor 50 Jahren verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, in der der Zionismus als eine Form des Rassismus bezeichnet wurde.

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Chaim Herzog, protestierte dagegen und erklärte: „Für uns, das jüdische Volk, basiert diese Resolution auf Hass, Lügen und Arroganz und ist moralisch und rechtlich bedeutungslos. Für uns Juden ist sie nichts weiter als ein Stück Papier, und wir werden sie auch als solches betrachten.“ Daraufhin zerriss Herzog demonstrativ die Kopie der Resolution, die er in den Händen hielt. Und 16 Jahre später forderte US-Präsident George H. W. Bush die Aufhebung dieser schändlichen Entscheidung und erklärte, dass „die Gleichsetzung von Zionismus mit Rassismus eine Verhöhnung der Grundsätze der Vereinten Nationen und eine Ablehnung Israels“ sei. Aber wie und warum war eine solche Resolution überhaupt möglich? Worin genau besteht ihre Unhaltbarkeit? Und worin bestehen die tatsächlichen Unterschiede zwischen Zionismus und Rassismus? Versuchen wir, dies zu klären, und beginnen wir mit der Vorgeschichte des Problems.

 

Zionismus – Begriffsklärung und Abgrenzungen

Zionismus ist eine ideologisch begründete nationale Bewegung des jüdischen Volkes, die auf dessen Wiederbelebung durch die Gründung, Stärkung und Erhaltung des Staates Israel in der Heimat der jüdischen Vorfahren abzielt.

Der Zionismus ist nichts anderes als der einfache Wunsch der Juden, ihr Leben zu bewahren und sicherzustellen, dass sich der Holocaust und die Versuche, ein ganzes Volk zu vernichten, nicht wiederholen, und ein Gebiet zu finden, in dem sie in Frieden leben können.

Antizionismus hingegen ist die ideologische und praktische Opposition zum Zionismus, die sich in der Ablehnung der Idee eines jüdischen Heimatlandes auf palästinensischem Gebiet und im Bestreben, dieses zu zerstören, äußert. Antizionismus äußert sich in einem breiten Spektrum von Ansichten und Handlungen, die sich gegen den Zionismus richten: in der Kritik an der Politik Israels und seinen Handlungen, häufiger im Zusammenhang mit dem „palästinensisch“-israelischen Konflikt; in der Ablehnung des Rechts der Juden auf die Gründung eines eigenen Nationalstaates im Rahmen des „Kampfes gegen Antinationalismus und Chauvinismus”; in der Ablehnung des Zionismus aus theologischen Gründen, insbesondere im orthodoxen Judentum.

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