Warum ein amerikanischer Indianer im israelischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte

Cowboys «Sde Boker», 1958


Der amerikanische Indianer Jesse Slade war Mitglied der vierten Panzerabwehrtruppe Israels. Slade entwickelte während des Zweiten Weltkriegs Sympathien für die Juden, als sein jüdischer Befehlshaber, wie er es ausdrückte, „der erste war, der mich wie einen Weißen behandelte“. Nachdem er sich 1948 auf den Weg nach Israel gemacht hatte, um sich den Kämpfen anzuschließen, wurde er von einem Reporter des Life Magazine gefragt, was ein Indianer in einem Krieg zwischen Arabern und Juden zu suchen habe. Seine Antwort war erstaunlich: „Nun, Ma'am, ich dachte, es wäre eine christliche Sache.“ (JR)

Von David Hendelman

Unter den ausländischen Freiwilligen im Unabhängigkeitskrieg 1948 war auch ein Freiwilliger aus Texas namens Jesse Slade. Sein Vater war Ire und seine Mutter stammte vom Stamm der Navajo, so dass er sich als rothäutiger Mann mit blauen Augen entpuppte. Er arbeitete auf der Farm seiner Eltern in Texas, trat mit 17 Jahren in die Armee ein, kämpfte in Europa, diente dann in den dortigen Besatzungstruppen, kehrte im März 1948 nach Texas zurück, brach aber bald wieder nach Europa auf und meldete sich in Paris als Freiwilliger, um für Israel zu kämpfen. Und warum?

Die erste Person, die ihn, einen sogenannten „Halbindianer“, als gleichwertig behandelte, war sein Armeekommandant, ein Jude aus New York. Er hatte Jesse von Palästina erzählt, und außerdem suchte Jesse nach neuen Herausforderungen.

 

Ein außergewöhnliches Experiment

In Israel fand sich der ungewöhnliche Freiwillige in einer ungewöhnlichen Einheit wieder: der 4. „angelsächsischen“ Batterie der 1. Artilleriedivision. Die Batterie wurde von Lester Gorn kommandiert, einem Amerikaner, der in der US-Armee eine Mörsereinheit befehligt hatte. Die Batterie bestand aus englischsprachigen Freiwilligen aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Südafrika und Australien, aber ihr Hauptmerkmal war die von Gorn eingeführte „Demokratie“: das grundsätzliche Fehlen von Armeedisziplin, Dienstgraden und die Annahme aller Entscheidungen durch gemeinsame Abstimmung, außer im Kampf. Ein solches „demokratisches Experiment“ stach sogar vor dem Hintergrund der IDF von 1948 hervor, die sich noch an die Abläufe in der Armee gewöhnen musste.

Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Hier können Sie

die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.
Zugang erhalten

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden