Was wirklich hinter dem Spruch „from the river to the sea“ steckt

Der Solgan „from the river to the sea“ will die Juden aus Israel vertreiben.© ALLISON BAILEY NurPhoto NurPhoto via AFP

Zum ersten Mal hörte man den Slogan „from the river to the sea“ in den frühen 1960er-Jahren von der hinter dem falschen und verlogenen Etikett einer sogenannten „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO) versteckten Terror-Organisation. Bei ihrer Gründung im Jahr 1964 forderte die PLO die Errichtung eines einzigen Staates „Palästina“, der sich vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken sollte. Seither wird die Parole von verschiedenen islamischen und grün-linken Gruppen verwendet, um Israel das Existenzrecht abzusprechen und die Vernichtung der Juden zu propagieren. Es ist das verbale Erkennungszeichen derjenigen, die Israel und damit die Juden von der Weltkarte tilgen möchten. (JR)

Von Christian Kott und Julian M. Plutz

Keine Anti-Israel-Demo kommt ohne die Parole „From the River to the Sea“ aus. Gerichte verschiedener Art, von Deutschland bis zu den Niederlanden und bis in die USA, beschäftigten sich in der Vergangenheit mit diesem Ausruf. Im Nachgang soll juristisch betrachtet werden, inwiefern die Begrifflichkeit strafbar ist. Doch zunächst ist es wichtig zu wissen, woher „From the River to the Sea“ überhaupt stammt. Zum ersten Mal hörte man den Begriff in den frühen 1960er-Jahren von der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO). Bei ihrer Gründung im Jahr 1964 forderte die PLO die Errichtung eines einzigen Staates „Palästina“, der sich vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken sollte – eben „From the River to the Sea“.

Seither wird die Parole von verschiedenen Gruppen verwendet, um Israel zu diskreditieren. Ob es linke Gruppen sind, die den Ausdruck bei Demonstrationen skandieren, oder muslimische Demonstranten, die auf aggressive Art und Weise jüdisches Leben auf deutschen Straßen unmöglich machen – egal. „From the River to the Sea“ ist der kleinste gemeinsame Nenner der Judenfeinde. Es ist das verbale Erkennungszeichen derjenigen, die Israel und damit die Juden aus den Geschichtsbüchern tilgen möchten.

 

Es geht um die Auslöschung der Juden

So auch die Hamas, die sich mit Verve auf den judenfeindlichen Slogan beruft. „Die Hamas lehnt jede Alternative zur vollständigen und uneingeschränkten Befreiung Palästinas, vom Fluss bis zum Meer, ab“, heißt es in der Verfassung der Organisation von 2017. Der Spruch hat vor allem wegen seines geografischen Aspekts außerordentliche judenfeindliche Sprengkraft: Denn die Fläche vom genannten Jordanfluss im Osten bis zum Mittelmeer im Westen umfasst das gesamte israelische Territorium. Dabei ist klar, was mit den Juden auf diesem Gebiet geschehen würde. Vertreibung ins Meer und Verfolgung bis in die verwinkeltesten Häuser wäre die Folge. „From the River to the Sea“ klingt nicht nur nach einer Drohung, es ist eine echte Drohung für das jüdische Leben.

Pro-„palästinensische“ Unterstützer sehen den Spruch eher als Parole zur Freiheit vor der vermeintlichen Besatzung Israels. Eigentlich aber ist die Parole Ausdruck der Freiheit Israels vor den Juden. Denn das ist der genuine Wunsch derjenigen, die „From the River to the Sea“ brüllen: Sie wollen ein judenfreies Israel. Deswegen wundert es auch wenig, dass der frühere iranische Präsident Ahmadinedschad bei einer Konferenz, die sich „A World Without Zionism“ nannte, nicht nur die Auslöschung Israels forderte, sondern auch noch den Juden ein Bundesland in Deutschland empfahl, wo sie sich ansiedeln könnten – woraus Henryk Broder wiederum „Gebt den Juden Schleswig-Holstein“ machte. Ob die neuen Bewohner jedoch mit dem als schwierig geltenden Klima zufrieden wären, sei dahingestellt.

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