Vor 85 Jahren wurde der Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet

Außenminister Joachim von Ribbentrop (links), der deutsche Unterstaatssekretär Friedrich Gaus, der sowjetische Staatschef Josef Stalin (3.) und sein Außenminister Wjatscheslaw Molotow (rechts) posieren am 23. August 1939 im Kreml in Moskau, nach der Unterzeichnung des sowjetisch-deutschen Nichtangriffsvertrags© AFP

Die deutsch-sowjetische Nichtangriffsvereinbarung, auch als Molotow-Ribbentrop-Abkommen oder Hitler-Stalin-Pakt bekannt, wurde im August 1939 unterzeichnet. Der Pakt ebnete den Weg für die gemeinsame Invasion und Besetzung Polens durch NS-Deutschland und die Sowjetunion im unmittelbar folgenden September. Dies war eine Gefälligkeitsvereinbarung zwischen zwei ideologischen Feinden. Es ermöglichte dem NS-Regime und der Sowjetunion, sich ihre jeweiligen Einflussbereiche in Osteuropa zu sichern, ohne dass sich die Vertragspartner zumindest in nächsten 10 Jahren angreifen durften. Aber bereits weniger als zwei Jahre später brach Hitler den Pakt und ordnete sehr zur Überraschung Stalins im Juni 1941 den Einmarsch deutscher Truppen in die Sowjetunion an. (JR)

Von Alexander Kumbarg

Als Hitler 1933 in Deutschland an die Macht kam, wurden die Beziehungen zwischen der UdSSR und Deutschland sehr angespannt. Die kommunistische Sowjetunion verurteilte die deutschen Nazis konsequent und positionierte sich als weltweites Flaggschiff im Kampf gegen sie. Dies war einer der Hauptgründe für die positive Einschätzung der UdSSR durch einen bedeutenden Teil der liberalen Intelligenz im Westen. Im Rahmen des Spanischen Bürgerkriegs kam es auch zu militärischen Zusammenstößen zwischen zwei Ländern, die unterschiedliche spanische Seiten unterstützten.

 

Nazis sind beste Freunde

Und plötzlich eine völlige Umkehrung. August-September 1939, der nationalsozialistisch-sowjetische Molotow-Ribbentrop-Pakt über den Verzicht auf gegenseitige Aggression für zehn Jahre, gefolgt vom Freundschafts- und Grenzvertrag, Geheimabkommen über die Aufteilung der Gebiete in Osteuropa. Und wirtschaftliche Zusammenarbeit: Die UdSSR würde Deutschland mit dringend benötigten Rohstoffen beliefern, Deutschland würde sich verpflichten, Fertigprodukte zu liefern.

Aus den erbitterten Feinden von gestern, die ihre ideologischen Streitigkeiten beiseite schoben, wurden die besten Freunde. Bei der Ankunft des deutschen Außenministers Ribbentrop war die Hauptstraße Moskaus - die Gorki-Straße (heute die Twerskaja) - mit Fahnen mit Hakenkreuzen geschmückt. Und beim Bankett im Kreml nach der Unterzeichnung des Paktes wurde auf die ewige Freundschaft getrunken, auf die Gesundheit von Stalin und Hitler. Die Kommunikation mit der sowjetischen Führung beeindruckte den Leiter der Nazi-Diplomatie angenehm. Die verbindende Gemeinsamkeit der beiden totalitären Regime - der Kampf gegen die westlichen Demokratien.

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